,,Woher sollen wir das verdammte Zeug bekommen?" ,,Das ist dann eure Sache. Ach übrigens weiß ich dass ihr Kontakt zu Aiden habt. Fragt ihn doch mal. Also. Deal?" Bevor ich das Wort ergreifen konnte antwortete jemand anderes für mich. ,,Deal.", sagte Luna und gab ihm die Hand. ,,Na dann.", er grinste schief. ,,Aber was ist, wenn wir das Zeug nicht auftreiben können? Also wenn wir nicht bezahlen können?", fragte ich panisch. ,,Dann werdet ihr bezahlen. Dafür sorg ich.", nachdem er Lunas Hand losließ, drehte er sich weg. ,,Du wirst ihn nicht umbringen oder...?", Aaron ging zu ihm. Erneut zuckte der Junge mit den Schultern. ,,Solange ihr bezahlen könnt, mach ich was ihr sagt.", er ging aus der Tür und winkte über die Schulter. ,,Man sieht sich!" Nachdem er um die Ecke verschwunden war, funkelte ich Luna wütend an. ,,Was sollte das? Er kann uns doch auch-" ,,Ich vertrau ihm. Seine Augen haben nicht gelogen und da er uns sein Gesicht gezeigt hat, vertraut er uns genauso." ,,Trotzdem hätten wir uns dazu besprechen sollen!" ,,Es geht verdammt nochmal um unsere Tochter! Da überleg ich nicht lange!" ,,Du hast Recht. Es geht um unsere Tochter. Trotz dem Beatrix noch nicht wieder bei uns ist, gibt es jetzt schon mal eine Veränderung. Aaron. Du wirst Luna jetzt überall hin folgen. Einfach aus Sicherheitsgründen und wir kennen dich. Deshalb vertraue ich eher dir als irgendwem anders." ,,Aber-!" ,,Kein Aber Luna! Du siehst ja was passiert! Lukas muss operiert werden, Ava hat eine Gehirnerschütterung und Beatrix ist weg!", meinte ich etwas lauter, wodurch sie mir nur mit einem Nicken antwortete. ,,Soll ich Paul auch dazuholen?", fragte Aaron. ,,Das wäre ganz gut, aber versprich mir wirklich auf Luna aufzupassen." ,,Natürlich.", er ging in einen anderen Raum und rief Paul an. ,,Ich-" Mein Telefon unterbrach mich, durch ein Klingeln. ,,Hallo?", ich schaute zu Luna und wartete auf eine Antwort. ,,Hey... Beatrix ist bei mir. Wo soll ich sie vorbeibringen?" Ich blinzelte verwirrt. ,,Warte... Was?! Du hast sie schon?", rief ich aufgeregt. ,,Klar. Muss meinen Job ja schnell erledigen. Ein bisschen stalken und mit Kameras hantieren, is doch normal." Ich hörte wie er sein Handy wegrutschte und eine mir sehr bekannte Stimme sich meldete. ,,Dad? Er will mich nicht nach Hause bringen, weil er sich ein bisschen verletzt hat und es ihm unangenehm ist." Ich lachte ein wenig und lächelten Luna an. ,,Dann soll er dich in die Nähe des alten Hauptquatiers der SG bringen. Er müsste wissen wo das ist." ,,Ok! Ich sag ihm das!", meinte sie noch bevor aufgelegt wurde. ,,Und?", fragte Luna ungeduldig. ,,Er, er hat sie bereits. Also der Typ. Er hat Beatrix bereits und fragte nur wo er sie hinbringen soll.", antwortete ich, selbst noch etwas ungläubig. ,,Okay... ich hatte nicht erwartet, dass er das so schnell schafft. Aber das ist doch fantastisch! Wo bringt er sie hin?", fragte sie aufgeregt. ,,Da er etwas verletzt ist und ihm das etwas peinlich ist, laut Beatrix, bringt er sie zu unserem alten Hauptquartier." ,,Okay dann lass doch direkt hinfahren!" ,,Warte! Wir können ihn doch noch gar nicht ‚bezahlen'..." ,,Hm... stimmt..." ,,Ich werd jetzt schauen ob ich jemanden finde der mir helfen kann und du fährst mit Aaron und Paul zum Hauptquartier. Dort wartet ihr dann auf mich, okay?" ,,Ja schon gut. Mach das. Wir treffen uns dann dort.", sie küsste mich kurz, dann zog ich mir schnell meine Schuhe an und ging raus zum Auto. Eigentlich hatte ich keine Ahnung wo ich das Zeig herbekommen soll, aber ich kenn von früher noch den ein oder anderen Dealer.
Luna PoV.
,,Wir fahren dann also mit meinem Wagen, Luna." Ich nickte und folgte ihm nach draußen. Klar bin ich froh, dass Beatrix bald wieder bei uns ist, aber andererseits bin ich natürlich keineswegs erfreut, dass mir nun Aaron auf Schritt und Tritt folgt. Klar komm ich gut mit ihm und auch mit Paul klar, aber... es wirkt einfach im Moment noch merkwürdig. Oder wie auch immer ich das sagen soll... ,,Alles in Ordnung Luna?" ,,Ja klar. Alles super." ,,Okay. Wir holen jetzt eben Paul ab und dann fahren wir zum HQ. Den Rest der Absprache kennst du genauso gut wie ich." ,,Ja klar. Alles gut." Aaron fuhr mit dem Auto an einen Seitenstreifen und drehte sich zu mir. ,,Ich weiß, dass du keine Lust hast so sehr kontrolliert zu werden von Paul und mir. Aber ich verstehe auch Thomas der einfach nur das Beste für euch beide will." ,,Verdammt ich kann doch auch auf mich selber aufpassen! Klar für Beatrix ist das super aber ich? Ich bin verdammt nochmal erwachsen und kann ja wohl selber entscheiden wo ich hingehe und wo ich glaube, dass es zu gefährlich ist! Ich kann das einschätzen!" Ich atmete einmal tief ein und aus und lies mich dann wieder zurück in den Sitz fallen. Als Aaron noch was sagen wollte klopfte es am Beifahrerfenster und die Tür öffnete sich. ,,Hey Aaron. Hey Luna.", sagte Paul fröhlich. ,,Hey..." Er stieg ein und wir fuhren zum Hauptquartier, wo wir schon erwartet wurden.
Der Junge trug ein Bandana mit einem Totenschädel, was mittlerweile das war, woran ich ihn erkannte. Ich sprang sofort aus dem Wagen und schaute zu ihm Aaron und Paul waren derweil bereit mich zu beschützen.
,,Hey Luna! Wie geht-!" ,,Gib das Kind und tu nicht so auf glücklich!", meinte Aaron streng und stellte sich vor mich. ,,Entspann dich... ich will erst das Zeug sehen.", ich spürte sein Grinsen durch das Tuch und stellte mich neben Aaron. ,,Thomas holt es gerade. Oder er versucht es... Auf jeden Fall wollte ich dich fragen ob du uns noch weiter hilfst...? Also länger als die Woche...", ich ging zu ihm und tat so als suchte ich nach Beatrix. Er blinzelte erst verwirrt, bemerkte aber dann was ich vorhatte. Leider zu spät. Ich schlug ihn bewusstlos und fing ihn gekonnt auf. Im Hintergrund hörte ich jemanden klatschen, was sich als Naomi herausstellte. ,,Gut gemacht Luna.", lachte sie und ging zu mir. ,,Danke. Aaron bring ihn in den Wagen. Bind seine Hände irgendwie nach hinten und schnall ihn gut an." ,,Wird gemacht." Er hob ihn auf seine Schulter und ging zum Wagen. Naomi legte eine Hand auf meine Schulter. ,,Dad hat dir viele gute Dinge beigebracht. Bist du ganz sicher, dass du nicht zurückkommen willst?" Ich drehte mich zu ihr, nahm ihre Hände in meine und sah sie direkt an. ,,Naomi. Ich, ich hab meine Familie hier. Okay ja ich wohne in London, aber ich hab einen Mann und eine Tochter. Ich kann nicht zurückkommen. Sie sollen nicht wissen was damals war. Es tut mir furchtbar leid. Vielleicht komm ich euch mal besuchen aber wirklich zurückkommen werde ich nicht." Sie legte ihren Kopf schief. ,,Keiner weiß, dass du bei uns warst?" ,,Nein. Ich, ich hab versprochen niemandem davon zu erzählen. Und ich will auch nicht darüber reden." ,,Ich kann das ja verstehen, aber, dass du so gar nicht darüber geredet hast bisher... ich hätt das ja nicht durchgezogen bis jetzt.", sie lachte. ,,Ich weiß. Deshalb bist du ja auch noch dort und ich nicht mehr." ,,Ich bin vor allem auch noch dort um Dad zu unterstützen.", sie lächelte leicht. Ich hörte ein Auto hinter uns bremsen. ,,Hey wo ist der Typ? Und wo ist Beatrix?" ,,Hey Thomas. Der Typ sitzt in Aarons Wagen." ,,Gut und Beatrix?" ,,Frag ihn." Ich folgte Thomas zu dem Auto. ,,Wo ist unsere Tochter?!" ,,Bezahlung?" Thomas hielt ein kleines Tütchen hoch. ,,Gut. Sie sitzt in der Halle. Direkt hinter dem Eingang.", er griff nach der Tüte und Thomas zog sie ihm vor der Nase weg. ,,Wir holen erst unsere Tochter, dann bekommst du was wir dir versprochen haben." Ich lief zur Eingangstür. Vorsichtig öffnete ich diese. ,,Mama!", rief Beatrix und lief auf mich zu. ,,Mein Liebling! Komm her. Wir gehen jetzt nach Hause." Ich nahm sie auf den Arm und lief zu Aaron. Thomas legte das Tütchen auf den Schoss von dem Typen. ,,Du kommst jetzt erstmal mit und erzählst uns dann wo du sie gefunden hast und was passiert ist." Er nickte. ,,Ich fahr mit unserem Auto und du und Beatrix fahrt mit Aaron und Paul." ,,Ja. Wir treffen uns dann Zuhause." Ich setzte Beatrix ins Auto und ging zu Naomi. ,,Wir sehen uns demnächst, Luna. Falls ihr mich braucht werd ich da sein. Vertrau mir." Ich lächelte und umarmte sie. Dann lief ich zum Auto, nahm Beatrix auf den Arm, setzte mich auf den Beifahrersitz und sie auf meinen Schoss. Dann schnallte ich ich uns beide an und Aaron startete den Wagen. Hinten bie dem Typ saß Paul und passte auf, dass er kein Scheiß machte.
,,Was wollt ihr mir für Fragen stellen?", fragte er mit einem Mal, als wir an einer Ampel standen. ,,Thomas will dir Fragen stellen. Ich nicht.", antwortete ich kalt. ,,Na dann." Ich sah im Spiegel wie er grinste und sich in seinem Sitz zurücklehnte.
Als wir bei uns waren, wurde er von Paul aus dem Auto gezogen und im Wohnzimmer auf eines der Sofas gesetzt. ,,Also, Damien. Eventuell zählt das als Erpressung, aber ich will sichergehen, dass du uns antwortest.", fing Thomas an und nahm ihm, ohne das er etwas tun konnte das Vertigo weg. Als Thomas die Tabletten auf dem Tisch verteielte und einen kleinen Stein daneben legte, weiteten sich seine Augen. ,,Was machst du da?!", rief er geschockt und versuchte seine Fesseln zu lösen. ,,Jedes mal wenn du eine Frage verweigerst zu beantworten... zerbrösel ich eine der Tabletten. Also... sei ein guter Junge und sag uns was wir wissen wollen." ,,Du kannst mich mal! Gib mir mein Zeug und lass mich gehen! Ich brauche es!" Tom blieb erstaunlich ruhig und setzte den Stein an einer Tablette an. ,,Wie war das?" ,,Gib mir das Zeug du Pisser! Ich hab deine verfickte Tochter-", er wurde durch das knirschen einer Tablette unterbrochen. ,,Bleiben noch Neun." ,,Dann stell mir endlich die Fragen!", er ließ sich genervt zurückfallen. ,,Wo war sie?" ,,In irgendeinem neueren und modernem Gebäude in Queens... Wo genau keine Ahnung, bin ihr gefolgt..." ,,Ok... Frage zwei: Warum hast du auf Lukas geschossen?" ,,Auftrag. Von Jordan." ,,Das heißt du arbeitest für ihn aber auch gegen ihn?", fragte ich schnell bevor Thomas was sagen konnte. ,,Naja je nach dem wer mich bezahlt. Ihr bezahlt mich, ich arbeite für euch." ,,War jemand bei unserer Tochter?" ,, Als ich sie mitgenommen hab? Nö, sonst wär es ja nicht so einfach gewesen aber irgendwie war etwas komisch. Also an der Umgebung..." ,,Was meinst du?" ,,Naja der Raum war wie so ein Labor. Überall standen merkwürdige Geräte, Spritzen, Glasgefäße und so weiter. Ich weiß nicht wieso sie dort war aber irgendwie kam mir das schon komisch vor." ,,Was hast du jetzt vor? Also ich mein wo gehst du hin? Ich mein wo wohnst du oder was machst du wenn wir dich wieder gehen lassen?" ,,Keine Ahnung. Vielleicht geh ich in irgendeine Bar, besauf mich und penn in irgendeiner Ecke ein. Oder ich mach es so wie immer und schlaf einfach am Straßenrand." Er zuckte mit den Schultern als würde es ihm nichts ausmachen. ,,Das ist, das ist doch schrecklich! Ich mein, dass du auf der Straße lebst? Wieso hast du den kein richtiges Zuhause?", fragte ich etwas schockiert. ,,Es kann halt nicht jeder so ein schnöseliges Leben wie du führen, mit tausend Autos, Villen, Chauffeuren und was weiß ich, wie du!", motzte er mich an. Thomas zerbröselte eine weitere Tablette. ,,Und da geht die nächste. Du motzt hier niemanden an. Schließlich entscheiden wir wann wir dir das Zeug geben und wie viel davon." Er schien gerade etwas antworten zu wollen, dachte kurz nach und schien es sich dann besser überlegt zu haben und nickte nur. ,,Gut also... Warum brauchst du das Vertigo so dringend? Wahrscheinlich weil du abhängig bist oder?" ,,Ich kann das Zeug nicht ausstehen. Es ist zum kotzen. Wortwörtlich...", er lachte ein wenig. ,,Aber es hilft mir mit meiner... Naja... Krankheit...", er starrte weiterhin auf die Tabletten. ,,Es ist nur so, dass ich immer mehr nehmen muss, da es sonst schlimmer wird... Für die Tabletten in der Apotheke hab ich nicht genug Geld." ,,Was für eine Krankheit?", hakte ich mach. ,,Ich..." Thomas drückte auf die nächste Tablette. ,,Ich bekomme die Medikamente nichtmal! Ich hab Schizophrenie... Und das Zeug hilft irgendwie dagegen..." Ich schaute ihn ungläubig an. ,,Wie alt bist du nochmal...?" ,,Siebzehn... Ja es ist selten bei jüngeren Leuten, aber bitte glaubt mir..." ,,Du bleibst erstmal bei uns. Wir werden eine Lösung für dein... Problem... finden." ,,Luna!" Thomas sah mich schockiert an und zog mich dann leicht zur Seite. ,,Was ist in dich gefahren?!" ,,Wir können ihn so nicht nach draußen gehen lassen!" ,,Weil er eine Gefahr darstellt? Da kenn ich eine andere Lösung!" ,,Thomas! Nein nicht deshalb! Ich weiß, dass er nur wenig jünger ist als wir aber er scheint noch sehr kindlich zu sein! Verdammt ich fühl mich ihm ein wenig verantwortlich gegenüber!" ,,Luna! Der Typ wird nicht hierbleiben! Was wenn etwas passiert?!" ,,Okay, Thomas. Ich bürge für ihn. Und egal was passiert ihr könnt mich dafür beschuldigen aber der Junge bleibt hier!" ,,Aber ich will gar nicht hier bleiben!", er versuchte seine Hände zu befreien, was aber nicht funktionierte. ,,Doch du bleibst hier." ,,Warum denn?" ,,Weil du verdammt nochmal nicht auf der Straße leben sollst! Du sollst nicht irgendwie versuchen zu überleben jeden Tag! Du sollst einfach mal ein ganz normales Zuhause haben!" ,,Aber das ist mein Zuhause! Ich hab die anderen und ich fühle mich da wohl!", meinte er aufgebracht. ,,Und Nachts kannst du jeder Zeit erfrieren, zudem bist du erst Siebzehn.", ich ging zu ihm und löste die Handfesseln. ,,Da du jetzt zu uns gehörst vertrau ich dir." ,,Ich will hier nicht sein! Ich brauche keine Luxusscheiße und so ein leben wie du! Ich lebe seit ich 8 bin da draußen und hab da auch meine Familie. Das ist wesentlich besser als bei euch zu leben!", kurz nachdem er los war, sprang er auf und nahm sich das Vertigo. ,,Ich hab euch vertraut indem ich eure Tochter hole und damit hab ich nicht gedacht, dass ihr es so verdammt missbraucht und mich erstmal, mehr oder weniger, entführt und Informationen aus mich rausquetscht. Vielleicht komm ich ja im Winter wieder.", er verschwand aus der Tür und war verschwunden. ,,Verdammte scheiße was hast du dir dabei gemacht?" ,,Ich will nicht dass er auf der Straße wohnt ok? Nicht mit 17!" ,,Ich weiß das! Aber wir können nicht jeden der auf der Straße lebt aufnehmen!" ,,Jetzt lass einfach aufhören darüber zu reden und verfickt nochmal zu Lukas ins Krankenhaus fahren!" Thomas nickte und stand genervt auf.
Draußen sah ich ihn mit einem anderen Typen am Straßenrand sitzen und rauchen. Ich wollte gerade etwas sagen, wurde aber von Thomas an die Seite gezogen. ,,Wir wollen zu Lukas. Und du kannst den anderen Typen nicht einschätzen. Also komm.", er stieg ins Auto und startete den Motor. Ich schaute nochmal zu dem Jungen und entschied mich nochmal zu ihm zu gehen.
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Born to kill
Teen Fiction2022, Manhattan. 5 Jahre sind vergangen. Es ist 5 Jahre nach dem Unfall. 5 Jahre nachdem die Sangsters Gangster, die Childrens of Nemesis und die Black Angels aufgelöst wurden. Nachdem Luna die Hoffnung aufgegeben hatte, dass Lucius aufwachen würde...