Tag 1

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Ich öffnete meine Augen und versuchte mich zu bewegen, doch es gelang mir nicht. Ich blinzelte einige Male und schaute auf meine Hände. Ich war an einem Stuhl gefesselt. Langsam erinnerte ich mich wieder an die ganze Situation. Es ist doch nicht nur ein Traum gewesen. Gestern war ich Joggen und dann wachte ich auf einmal hier in diesem Raum auf. Mein ganzer Körper tat weh. Es war noch nie gemütlich auf einem Stuhl zu schlafen. Mit aller Kraft zog ich an den Fesseln, doch sie bewegten sich nicht mal einen Millimeter. Mir tat alles weh. Ich hatte solchen Hunger und langsam musste ich auch auf die Toilette. Verzweifelt fing ich an zu schreien. Ich will runter von diesem Stuhl! Plötzlich hörte ich Schritte. Ich hörte auf zu schreien und sah mich um. Der Junge von gestern tauchte auf. "Hey Süße. Anscheinend bist du schon wach." sagte er charmant und kam auf mich zu. Ich wandte meinen Blick von ihm ab. Sein Ernst? Er sprach mich mit süße an? Am liebsten würde ich ihn ins Gesicht spucken. "Sei nicht so zickig." lachte er amüsiert. Wütend schnaubte ich. Wie konnte man einem Menschen nur sowas antun? Ihn an einen Stuhl fesseln! Er nahm mein Gesicht in seine Hände und zwang mich ihn anzusehen. "Hör mir mal zu kleines. Ich bin hier der Boss. Entweder spielst du nach meinen Spiel Regeln oder du bist Tod." flüsterte er. Erschrocken sah ich ihn an. Dieser Typ ist doch vollkommen durchgeknallt. Wie kommt man auf so eine Idee? Ich hatte Angst. Was ist, wenn er das alles ernst meint? Würde er mich wirklich töten? Wobei soll ich mitspielen? Ist das alles für ihn nur ein krankes Spiel? Er ließ mein Gesicht wieder los und ging zur Kamera. Er schaltete sie an und ich konnte mich in dem Fernseher an der Wand sehen. "Komm schon Kleines. Erzähl der Welt wer du bist." forderte er mich auf. Ich reagierte nicht und schaute stur gerade aus. Was hatte er vor? Wieso tat er das? Was brachte ihm das? Was sollte ich schon großartig sagen? Er lachte dreckig und kam auf mich zu. Er kam mit seinem Gesicht ganz nah zu mir und flüsterte mir ins Ohr: "Das wirst du bereuen das du nicht auf mich hörst." Ich bekam Gänsehaut. Plötzlich spürte ich was scharfes kaltes an meinem Arm. Als ich hinsah erkannte ich ein Messer. Er hielt es direkt an meinem Arm. "Nun möchtest du dich jetzt der Welt vorstellen?" fragte er. Wieder zeigte ich keine Reaktion. Als ob er jetzt etwas tut. Aber innerlich hatte ich solche Angst. Er wird mir doch nicht weh tun, oder? Ohne zu zögern schnitt er mir in den Arm. Ich schrie vor Schmerz auf. Blut quillte aus der Wunde. Er hat es tatsächlich getan! Wo bin ich hier gelandet? Erst jetzt realisierte ich was hier eigentlich los ist. Mein Arm brannte. "Ich hatte es dir gesagt Süße. Du wolltest nicht hören." sagte er mitfühlend. Er ging zur Kamera und schaltete sie aus. "Dafür das du heute nicht gehorcht hast bekommst du nichts zum Essen." und mit diesen Worten ging er. Fassungslos sah ich ihn hinterher. War das gerade wirklich passiert? Mein Arm schmerzte so sehr und er hörte auch nicht auf zu Bluten. Wo bin ich hier bloß gelandet? Er kann mich doch nicht mit dieser Wunde hier allein sitzen lassen! Ich kann verbluten. Schluchzend versuchte ich meine Arme von den Fesseln zu lösen, aber es war hoffnungslos. Weinend schloss ich die Augen. Ich vermisse meine Eltern. Mittlerweile müssen sie doch gemerkt haben das ich verschwunden bin. Konnten mich alle Leute vorhin wirklich sehen? Dann haben mich bestimmt auch meine Eltern gesehen! Sie werden mich suchen, mithilfe der Polizei. Man wird mich befreien und ich bin endlich wieder zuhause. Und dieser kranke Typ wird für das alles hier bestraft und eingesperrt. Hoffnungsvoll atmete ich aus.

Das ist alles nicht echt. Nur eine Einbildung. Morgen früh wache ich in meinem Bett auf und werde müde sein und keine Lust auf Schule haben. Genau so wird es sein.

Halli Hallo <3

Tag 1 :))

37 Tage eingesperrt und danach...[IN BEARBEITUNG]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt