Kapitel 5

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Izgubjen öffnete die Tür. Er sah überrascht aus. Er hat mich wohl nicht erwartet. "Amabilis, dich hab ich ja gar nicht mehr erwartet um diese Uhrzeit." Meine Vermutung hat sich bestätigt.

"Ach Izgubjen....Alerio und ich hatten eine kleine Auseinandersetzung. Nun ja, ich bin hergekommen um dich wieder ins Schloss zurückzuholen.", ließ ich ihn wissen.

"Komm doch erstmal rein."

"Dankeschön", und ich kam in sein Zimmer. Nett hat er es. Ich hab mich auf sein Bett gesetzt und er mir gegenüber. "Bist du den ganzen Weg hergelaufen?", wollte er wissen.

"Nein, ich bin mit Amaphrylis, meinem Pferd, hergeritten.", entgegnete ich ihm.

"Achso."

"Tut mir leid. Das mit Alerio. Er ist sonst nicht so. Früher vielleicht, da war sofort eifersüchtig. Nach den Jahren hat es sich gelegt, weil er gemerkt hat, dass ich nur normale Gespräche führe, mit fremden Männern und das sie nichts wollen. Wahrscheinlich hat ihn das kurz zurückgeholt.", entschuldigte ich mich.

"Aber das muss dir doch nicht leid tun, meine Kleine. Du konntest es ja nicht ahnen. Und er hat dich nicht ausreden lassen. Also: Entschuldige dich nicht dafür. Ich finde es nicht schlimm. Natürlich, war das nicht sehr einladend und symphatisch. Aber jetzt kann man nichts mehr ändern.", munterte er mich auf.

"Mhh...aber du kommst trotzdem zurück ins Schloss. Ich will dich hier nicht lassen."

"Amabilis, das muss nicht sein.", wollte Izgubjen sich rausreden.

"Doch Izgubjen! Wie lange haben wir uns nicht gesehen? 12 Jahre. Ganze 12 Jahre, haben wir uns nicht gesehen. Und ich will dich bei mir haben, großer Bruder! Mein Bruder...", ich hatte Tränen in den Augen. Er kam auf mich zu und umarmte mich herzlich. Ich nahm die Umarmung dankend an.

"Willst du nicht hier in Kerberos bleiben? Bei mir.", fragte ich ihn voller Hoffnung.

"Nein, ich kann nicht. Ich bleibe ja noch ein Tag nach der Feier und dann geh ich zurück in meine Hütte. Glaube mir Schwesterchen, ich würde gerne bleiben. Aber die Arbeit ruft nach mir. Im Wald sind alle nötigen Pflanzen und Kräuter, die ich benötige, damit keine Pest sich verbreitet oder sonstiges.

"Schade...warum bist du zu Jakis Feier gekommen, aber nicht zu meiner Hochzeit? Ich hätte dir eine Einladung geschickt, aber ich wusste ja nicht, wo du wohnst."

"Nun ja....ich wäre liebend gern gekommen. Aber ich war im Wald auf einer langen Reise, um spezielle Kräuter zu holen, für bestimmte Mittel. Tut mir leid."

"Macht nichts. Jetzt bist du ja da. Wie lange hat dich die Reise hierher gebraucht?", fragte ich ihn nun interessiert.

"10 Tage."

"Okey. Wollen wir dann packen?", fragte ich nach einer Weile. Ich wollte nur ungern die Umarmung unterbrechen. Aber es war schon ziemlich spät.

"Ja, wir sollten langsam aufbrechen um nicht zu spät ins Schloss zurückzukehren." Wir machten uns ran. Zwar hatte Izgubjen nicht viel dabei, aber zu zweit ging es trotzdem schneller, seine eine Tasche zu packen. Wir gingen runter, Izgubjen gab die Zimmerschlüssel ab. Die Empfangsdame verabschiedete uns.

Izgubjen und ich stiegen auf das Pferd und wir ritten los. Der Sternenhimmel war wunderschön. Viele große Sterne waren zu sehen. Ich brachte Amaphrylis ins Stall. Sattelte sie ab und striegelte sie schnell.

Ich brachte Izgubjen in sein Zimmer. Ich ging in mein Schlafgemach und holte mein Schlafgewand. Alerio lag da still. Ich ging ins Badezimmer. Ich machte mich schnell fertig. Auf dem Rückweg schaute ich noch bei Jaki vorbei und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Zurück in meinem Zimmer, legte ich mich hin. Ich hatte meinen Rücken zu Alerio gedreht. Ich spürte wie er sich drehte und versuchte mich von hinten zu umarmen. Ich blockte ab. Er ließ es dabei und murmelte nur noch ein "Es tut mir leid". Ich schlief ein.

~ Am Tag der Feier ~

Alerio und ich, haben uns gestern ausgesprochen und er hat sich bei Izgubjen entschuldigt. Ich habe Jaki ihr Kleid angezogen und dank Palima, passt es wie angegossen. Alerio, Izgubjen, Jaki und ich fuhren mit der Kutsche nach Kerberos. Alle unsere Völker erwarten uns. Alle unsere Bediensteten sind vorgegangen. Wir stiegen aus der Kutsche und alle jubelten. Izgubjen tauchte in die Menge unter. In der Stadtmitte war eine Art Bühne, auf dem Alerio und ich raufgingen. Alerio hatte Jaki im Arm. Ich sprach:

"Mein liebes Volk, liebe Bürger und Bürgerinnen, wir freuen uns, dass ihr zahlreich erscheinen konntet! Unsere Tochter, Jaki, wird heute ihre Feier haben, indem sie in das Volk "eingeführt" wird. Unsere Tradition wird somit beginnen!"

Der Papst kam hoch und nahm Jaki. Er hob sie hoch (wie in König der Löwen :D) und sprach:

"Königstochter Jaki, geboren von Königin Amabilis und König Alerio! Kronprinzessin und Nachfolgerin in der Zukunft! Sei Willkommen in unserem friedlichen Sonnensystem, dem Planeten Pluto! Nichts auf der Welt, solle dir im Weg stehen! Amen."

Daraufhin jubelte das Volk. Der Papst kreuzigte noch und übergab uns Jaki. Wir feierten noch bis spät abends.

Prinzessin Alafair & ihre ProphezeiungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt