Kapitel 18

12 2 1
                                    

Levoslav! Was tat er hier? Ist er mir gefolgt? Diese ganze Situation ähnelte es an früher. An jenem Tag.

"Lasst sie gehen.", redete er ruhig.

"Noch ein anderer! Ist sonst noch jemand von euch hier, der einfach so herumläuft?", kam es von dem wütenden Mann.

"Nein. Nur sie und ich."

"Und was tust du hier?"

"Ich hole sie mir zurück."

"Ach wie süß. Du holst sie dir zurück?", kam es von ihm süffisant, "Vergiss es! Nehmt ihn fest!".

Seine Leute kamen gefährlich auf ihn zu. Er könnte seine Gabe benutzen, aber Vater hat ihn gelehrt, sie nicht sofort zu benutzen. Denn er kann nicht jedes Mal, sie einfach mal so einsetzen. "Das wäre zu einfach und nicht fair, deinem Gegenüber" sagte Vater immer zu ihm. Levoslav ging in Kampfstellung ein. Ich versuchte einen neuen Start mich von den Männern loszureißen. Vergebens, sie waren zu stark. Ich versuchte es trotzdem

"Dolores, stell sie ruhig.", meinte der Mann zu einer Frau. Und mal wieder konnte ich mich nicht bewegen. Sie ist also der Grund. Levoslav hatte es im Moment echt schwer. 3 gegen 1. Das ist nicht fair! Ich konnte nichts machen. Man sah, wie anstrengend es für ihn war, doch er gab nicht auf. Warum auch immer. Okey, wir waren Geschwister und wir beschützten uns gegenseitig.

"Dolores.", kam es wieder vom Mann.

Levoslav blieb ruckartig in seiner Bewegung stehen.

"Neiiin!", kam es von mir, "Lasst ihn gehen! Bitte! Ich tu auch alles!"

"Herr Gott, nochmal! Stopft ihr das Mundwerk, sodass dieses Weib ruhig ist!", schrie der Mann, zornig in die Runde. Eine Frau kam auf mich mit einem Tuch zu und sah mich mitleidend an. Ich verschloss mein Mund so, dass sie dieses Tuch nicht in mein Mund bekommen konnte und schüttelte heftig mit dem Kopf.

"Bei allem muss man nachhelfen!", der Mann kam auf mich zu und packte mit seinen Händen mein Kopf, sodass es wehtat und verzerrte schmerzerfüllt, das Gesicht. Gerade wollte er meine Kiefer packen, als Levoslav bedrohlich schrie:

"Stopp! Absolut niemand  bewegt sich mehr."

Alle waren wie Eisstatuen.

"Was hast du getan?!", schrie der Mann ihn an.

"Ihr könnt mir nicht widersetzen.", grinste Levoslav teuflisch, "So und jetzt bringst du Dolores dazu, dass ich meinen Körper wieder bewegen kann.", sagte Levoslav ruhig, dennoch mit dieser bestimmerischen Stimme.

"Dolores, tu es nicht! Ich warne dich!", zischte der Mann.

"Dolores, tu es!", kam es von Levoslav.

"Es tut mir so leid, Hallares. Ich kann mich dagegen nicht wehren!", und dann konnte Levoslav sich wieder bewegen. Im Moment hielten mich 3 Männer fest, was echt nicht angenehm ist! Levoslav kam auf uns zu, blieb gut weit entfernt weg und sagte zu der Frau, vor mir mit dem Tuch:

"Stell dich auf die Seite.", sofort befolgte sie ihm. Hallares übte auf seine Hände Druck aus, sodass ich das Gefühl hatte, er würde gleich meine Kiefer brechen! Ich kniff meine Augen vor Schmerzen zusammen.

"Hör auf! Lass sie los und stell dich 10 Schritte weit entfernt von uns."

Gesagt.

Getan.

Hallares ließ widerwillig mein Kopf los und entfernte sich von mir.

"Dolores, mach, dass sie sich wieder bewegen kann.", und schon spürte ich jede einzelne Faser, meines Körpers wieder. Hallares brüllte vor sich hin, dass jemand etwas tun sollte. Zu blöd für ihn.

"Ihr 2 da! Lasst sie los!"

Die Männer wehrten sich gegen den Befehl, so gut sie konnten.

"Auf der Stelle!", kam es nun drohender. Sie ließen mich zwar los, nutzten aber die Gelegenheit, mich zu heftig zu schubsen, sodass ich nach vorne stolperte und mit meinem Fußgelenk umknickste und auf, so schon meine aufgeschürften Hände, wieder draufzufliegen, was es nicht besser machte, sondern schlimmer. Ich unterdrückte mir ein Schrei.

"Verschwindet! Alle! Sofort!", und keine Sekunde später liefen alle schon los. Ich stand langsam auf, mit meinen schmerzenden Händen und meinem Fußgelenk. Levoslav wütend auf mich zu, packte mich am Unterarm und zog mich mit.

"Levoslav, nicht so schnell! Mein Fußgelenk! Es schmerzt!", jammerte ich.

"Dich kann man auch echt nicht alleine lassen! Was hast du hier zu suchen?!", fragte er aufgebracht und wütend, legte meinen Arm aber dann über seine Schultern, sein Arm nahm Platz an meiner Taille und so liefen wir los. Er stützte mich, während ich humpelte. Toller Anblick, wirklich! 

"Was ich hier tue? Das könnte ich dich fragen! Schließlich solltest du doch zu Hause sein! Bist du mir etwa gefolgt?!", fragte ich ihn aufgebracht.

"Was?! Ja...also Nein!", stotterte er.

"Was jetzt?"

"Herr Gott, JA ich bin dir gefolgt! Aber nur, weil Rasto es wollte!"

"Rasto? Warum er?", das überraschte mich jetzt.

"Er hat deine Lüge bemerkt, als du meintest, du würdest auf dich aufpassen. Ich kam ihm grad entgegen und er wollte, dass ich dir folge, falls etwas passiert."

"Und warum konnte er das nicht selbst tun?"

"Er musste Vater bei etwas helfen, da kam ich ihm grad entlegen."

"Du musstest das nicht tun. Ich kann selber auf mich aufpassen."

"Das hat man gesehen. Ich hab Augen, Al! Selbst wenn du gegen andere Gegner gut klar kommst, waren es einfach zu viele! Selbst ich hatte Schwierigkeiten!"

"Was soll das ganze?! Jahrelang ignorierst du mich seit dem Tag an und jetzt willst du mir klarmachen, dass ich nicht selbst auf mich aufpassen kann?! Okey, diese Situation ist was anderes, aber dennoch....WIESO?!"

"Ich....das....", und sofort verstummte er wieder.

"Vergiss es. Du wirst es mir sowieso nicht sagen. Ich hab es aufgegeben.", sagte ich nun leise.

"Al...", versuchte Levoslav wieder.

"Nein, belass es bei diesem Thema. Ich will jetzt nach Hause...", sagte ich missmutig.

"Du wirst mächtigen Ärger bekommen, von Vater. Du weißt, er kann es nicht erdulden, wenn wir zum Meister nicht kommen. Warum bist du überhaupt weggegangen?"

"Ja, ich weiß doch. Nur..."

"Ja?"

"....ich wollte alleine sein.", sagte ich kleinlaut.

Nach einer Weile, erkannte ich wieder die Umgebung. Wie hab ich es bloß geschafft, soweit weg von Zuhause zu laufen, ohne es zu bemerken? Es dauerte noch ein bisschen, bis nach Hause.

"Levoslav...mein Fuß...ich kann nicht mehr...", sagte ich erschöpft zu ihm.

"Dann trage ich dich, wenn du nicht mehr kannst.", er ließ sein Arm um meine Taille dort und die andere Hand, kam unter meiner Kniekehle vor. Ohne, dass ich schnell schauen konnte, wurde ich von ihm getragen. Wie von einer Prinzessin. Ich ließ mein linken Arm, auf seiner Schulter ruhen und legte mein Kopf, auf seine Brust, die beim auf und ab Gehen leicht vibrierte.

"Warum tust du das?"

"Wir sind Geschwister. Wir passen aufeinander auf.", kam es zur Antwort und ich schlief, bei dem leichten Schaukeln ein.

*********************************

Lasst doch ein Feedback da, wie ihr das Buch bisher findet😘

L.G. Olivia

Prinzessin Alafair & ihre ProphezeiungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt