Kapitel 21

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Nachdem Qenco wieder zu sich gekommen ist und er sich bedankt hatte, haben sie mir noch vom Tag erzählt, wie es den Meister wurmt, dass ich für eine gewisse Zeit lang, beim Training, nicht anwesend sein werde. Ansonsten sind noch Gaea und Zaman ins Gespräch dazu gestoßen, Bahire war kurz hier, um mir die Salbe aufzutragen und den Verband zu wechseln, ist aber dann wieder gegangen.

Habe ich eigentlich erzählt, dass Gaea und Zaman, ein Paar sind?

Nicht?

Also die 2 sind seit 2 Jahren zusammen, da wir Geschwister etwas nachgeholfen haben, was ihnen peinlich ist. Aber sie sind schon seit klein auf, zusammen in einem Zimmer, nicht, dass das etwas zu bedeuten hätte! So ist es.

(Haha total unnötige Info, aber egaaallll xD)

Die restlichen 5 Wochen vergingen genauso: Mabou brachte mir das Essen, ich verweilte in meinem Zimmer, ich schonte mein Fuß und es kam immer wieder Besuch, um mir gesellschaftlich beizustehen.
Mein Fuß ist schon vollkommen verheilt, dennoch hat Bahire gesagt, ich sollte damit nicht sofort zum Training gehen, sondern abwarten, bis es wieder stark belastbar war.

~ Weitere Monate sind vergangen ~

Seit kurzem bin ich wieder im Training mit dabei. In letzter Zeit, haben sie intensiver trainiert um stärker zu werden, warum auch immer. Der Meister war stinksauer, da ich etwas zurückgefallen bin und die anderen einholen musste, deshalb durfte ich immer 2 Stunden länger bleiben, um mehr zu trainieren. Außerdem steht noch Levoslav 18. Geburtstag kurz bevor. Ich frage mich was Vater für ihn plant, oder überhaupt, da er wegen mir Ärger bekommen hat. Es tat mir immer noch leid.

~ Beim Abendessen ~

"Levoslav, nicht lange und du wirst 18.", redete Vater, "Sobald du deine Prophezeiung erhalten hast, kommst du zu mir und sagst Bescheid. Verstanden?"

Levoslav blickte nur auf sein Teller, stocherte in das Essen hinein und rührte sich nicht.

"Ich habe gefragt ob du Verstanden hast!", redete Vater nun etwas lauter.

"Ich habe verstanden, Vater.", murmelte Levoslav.

"Und ihr anderen genauso."

"Ja, Vater.", kam es von uns.

"Gut. Sobald ihr aufgegessen habt, dürft ihr vom Tisch aufstehen."

~ Abends im Zimmer ~

Jetzt in dem Moment traten Mabou und ich ins Zimmer ein, da fing sie an zu sprechen:

"Also ich weiß nicht....Lev hat sich seit dem Vorfall, nun ja, etwas zurückgezogen. Findest du nicht auch?"

"Kann sein. Ich achte nicht wirklich auf ihn."

"Allllll, du weißt, dass ich weiß, was du weißt, von deinen Gefühlen!", stichelte Mabou.

"Jaaaaa, ich weiß doch. Aber ich hab vorgenommen Abstand zu nehmen."

"Aber warum? Er ignoriert dich nicht mehr."

"Ach wirklich?"

"Ähm, also, nun, nicht mehr so viel wie früher.", versucht sie, sich rauszureden.

"Heißt dennoch nicht, dass er mich nicht mehr ignoriert.", konterte ich.

"Ich wünschte, ich könnte dir helfen."

"Danke, das ist lieb von dir, Ma. Ich versteh ihn aber trotzdem nicht. Also Levoslav. Beim ersten Vorfall, war es ja schlimm genug, da hat er sich auch langsam zurückgezogen und mich dann komplett ignoriert...und jetzt...jetzt weiß ich nicht. Im Training beim Meister, in letzter Zeit, hatte ich das Gefühl , dass er mich beobachtet. Wo soll das ganze denn hinführen?", ich seufzte und ließ mich auf mein Bett fallen, sodass es leicht knackste.

"Hmmm...du hast mir noch nie von dem ersten Vorfall erzählt. Was ist denn da passiert?", fragte sie und setzte sich neben mir auf das Bett. Ich setzte mich ebenfalls auf, legte ihr eine meiner Hand auf ihre Schläfe und die andere, auf die meine Schläfe.

Ich schritt durch mein Tor hindurch und suchte die bestimmte Tür.

Gesucht.

Gefunden.

Meistens haben tiefsitzende Erinnerungen, ein eigenen Raum. So ist es in diesem Fall. Auch hier ist die Kugel leuchtend, jedoch nicht so hell, wie normalerweise. Sie ist dunkel, da die Erinnerung für mich schlimm und schreckhaft war und ist. Ich nahm sie ganz vorsichtig und lief hinaus, auf den Gang, in die Richtung des Haupttors. Direkt gegenüber, war das Haupttor von Mabou, in das ich hindurch tritt. Auf dem Weg zur Glaskugel, spürte ich Tränen an meiner Wange hinunterrennen.

Konzentrier dich, Al. Konzentriere dich.

Kugel auf den Sockel ablegen, warten bis es von der Gedankenzentrale hinunterkommt und zurückbringen.

Prinzessin Mabou (P.o.v.)

Ich sah nur wie Al sich konzentrierte. Ich spürte und merkte nichts. Ihre Stirn, leicht in Falten. Ihre Augen geschlossen, die leicht unter ihren Lidern zuckten. Ihre eine kalte Hand auf meiner Schläfe, ihre andere auf ihrer. Ich blieb ruhig und wartete. Plötzlich zogen sich Bilder vor meinen Augen vorbei, an die ich mich gewöhnen musste, bis ich etwas erkannte. Ich stand irgendwo. Nur wo? Ich kannte diese Umgebung gar nicht. Ich sah ein Haus, mitten auf einem Feld. Augenblick mal...war das nicht unser altes Zuhause? Zwei Kinder traten aus der Tür heraus und lachten. Ich hörte noch jemanden hinter ihnen her schreien:

"Passt auf euch auf!"

"Versprochen, Vater!", rief der Junge. Das musste Levoslav sein und neben ihn Alafair.

Prinzessin Alafair & ihre ProphezeiungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt