Prinzessin Alafair & ihre Prophezeiung

Kapitel 34

~ 2 Monate später ~

Heute steht Gaea's Geburtstag an. Ich bin schon gespannt, welches Kleid sie tragen würde. Bei Levoslav war auch wieder alles ruhig. Irgendwie...enttäuschend. Auch wenn ich gesagt hatte, dass er mich in Ruhe lassen sollte, fehlt es mir irgendwie, dass er doch immer in meiner Nähe war. Und jetzt bemerkte ich, wie sehr ich ihn liebte. Und das nicht als meinen Bruder. Ich werde dennoch nicht zu ihm gehen. So viel Anstand hab ich noch. Außerdem...soll ich seinen Worten Glauben schenken? Stimmte das, was aus seinem Munde kam? Warum muss das alles so kompliziert sein?

~ gegen Abend ~

Wir feierten nun Gaea's Geburtstag. Sie bedankte sich bei allen und freute sich über die Geschenke die sie bekam. Von Zaman bekam sie ein kleines Küsschen. Selten zeigten sie vor ihren Geschwistern, dass sie ein süßes Pärchen waren. Wirklich süß. Auch sie trug an ihrem Geburtstag ein wunderschönes Kleid. 

~ wenige Wochen später ~

Wir frühstückten alle gemeinsam, nur Vater war nicht da. Genau jetzt trat er durch die Tür. Wenn man vom Teufel denkt.

"Meine Kinder. Es ist soweit. Ihr werdet in wenigen Stunden aufbrechen!", kündigte er an. Wir sahen ihn alle schockiert an.

"WAS?! Heute schon?", rief Bahire aufgebracht aus. "Aber ich habe doch noch gar nichts gepackt, geschweige denn, ausgewählt, was ich mitnehmen werde!"

"Schweig! Kleider und Proviant ist vorgesorgt und gepackt in euren Rucksäcken."

"Sind wir denn wirklich schon bereit?", fragte Zaman.

"Ich bin überzeugt, dass ihr bereit seid. Ihr seid stark, intelligent genug um da draußen, im Unbekannten zu überleben. Ihr kennt eure Mission: die Königspaare über'n Haufen nehmen. Macht mich stolz! Und kommt alle wieder zurück um unseren Sieg zu feiern!", vollendete Vater seine kurze Rede. "Und nun frühstückt zu Ende. In 2 Stunden fliegt ihr hinfort, in die weite Welt hinaus.", danach ging er wieder.

"So wie es aussieht, wird es jetzt wohl Zeit.", sagte Rasto.

"Sind wir wirklich dazu fähig, Adlige zu töten?", fragte ich in die Runde.

"Natürlich sind wir das, warum sonst hat Vater uns so hart trainieren lassen? Aus Spaß? Bestimmt nicht, er hat das getan, damit wir ihn rächen. Was ist das für eine Frage?", stieß Qenco hervor.

"Also so falsch ist Alafair's Frage nicht. Vielleicht ist sie stark, aber nicht psychisch nicht stabil genug, um jemanden umzubringen.", verteidigte mich Gaea. Ich sah zu ihr dankbar hinüber, während Qenco nur grummelte. Es herrschte eine unangenehme Stille.

In unseren Zimmern, entdeckten wir zusammengefaltete Kleidung, Messer lagen oben drauf, die uns als Waffe dienten und ein vollbepackter Rucksack nebenan. Ich öffnete meinen Rucksack und sah nochmal die selbe Kleidung. Und sehr viel Proviant. Die Kleidung, die wir tragen sollen, ist ganz anders, als diese, die wir normalerweise tragen.