Kapitel 17

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Ich weiß nicht woher dieser Wind kam, aber es war unglaublich stark. Meine Sicht verschwamm vom Nebel. Warte. Nebel? Woher kam der jetzt auf einmal? Ich sah nichts, außer dieses graue Nichts. Ich hörte Stimmen um mich. Ich drehte mich um zu sehen woher sie kamen. Aus allen Richtungen und doch nicht. Was soll das? Was hat das zu bedeuten?

"Hallo? Ist ja jemand? Wenn ja, kommt raus! Ich habe keine Angst!", schrie ich in das graue Nichts hinein.

Wieder dieses flüstern. Überall und doch nirgends. Ich bekam eine Gänsehaut. Entschlossen lief ich weiter, ohne etwas sehen zu können. Irgendetwas hielt mich zum Stehen fest. Ich wusste aber nicht was. Niemand oder nichts hielt mich fest. Okeyyy, langsam wurde das echt unheimlich.

"Zeigt euch, ihr Narren!", schrie ich wieder. "Ihr wisst nicht, mit wem ihr es zutun habt!", schrie ich weiterhin.

Nach kurzer Zeit, sah ich mehrere dunkle Gestalten im Nebel. Sie kamen immer näher. Langsam bemerkbar, zog sich der Nebel zurück. Um die zwei Dutzend Menschen kamen näher auf mich zu.

"Wer seid ihr? Was wollt ihr von mir? Lasst mich gehen!", rief ich schon fast hysterisch. Ich konnte mich noch immer nicht bewegen.

"Nanu? Was macht denn so ein einsames, kleines, junges Mädchen, wie du, hier?", fragte ein Mann.

"Bitte, lasst mich gehen. Ich muss schnell nach Hause gehen!", sagte ich verzweifelt.

"Nach Hause? Hier gibt es kein Zuhause. Hier leben nur Menschen, die etwas Schlimmes getan haben und auf die Sonne verbannt wurden.", redete nun eine Frau. Diese Frau hat etwas Schlimmes getan? Das konnte ich mir nicht vorstellen.

"Du hast Recht. Sie hat nichts Schlimmes getan. Sie hat nur eine Gabe.", meinte nun eine andere Frau.

"Genau wie du.", kam es nun von einem anderen Mann. Ich schaute ihn schockiert an. Woher wusste er das?

"Er kann auf den ersten Blick, das Innere einer Person sehen. Die Seele, die Absichten und die Auren. Das ist seine Gabe.", kam es wieder von der Frau, die wohl möglich die Gabe hat, Gedanken zu lesen.

"Schweigt! Diese Informationen, geht dieses Mädchen nichts an! Antworte! Warum bist du hier?", fragte wieder der Mann, der vorhin so frech war.

"Ich weiß es nicht! Wirklich! Ich habe mich verirrt! Bitte lasst mich gehen, ich möchte nur nach Hause!", antworte ich ihm mit leichtem zittern unter Stimme.

"Du lügst! Hier gibt es kein Haus oder Sonstiges! Hier leben nur wir Verbannten! Antworte!", schrie der Mann mich nun an. Noch immer nicht konnte ich mich bewegen.

"Ich wurde nicht Verbannt, wirklich! Ich wohne hier wirklich!"

"Du lügst mich wieder an! Das du es ein zweites Mal wagst, du undankbares Kind!", er kam schnell auf mich zu und packte mich am Kragen, meiner Khujo-Jacke.

"Hallares, lass das arme Kind laufen.", sagte eine komplett andere Frau ruhig.

"Du hast nichts zu sagen, Weib!"

Er war eindeutig wütend. Er schubste mich, sodass ich auf den Boden fiel und mir die Hände dabei aufschürfte. Ich machte mir nicht die Mühe, wieder aufzustehen.

"Wir sperren sie ein. Solange, bis sie die Wahrheit sagt.", meinte er nur und schaute mich von oben herablassend an.

"Was?! Nein! Lasst mich gehen! Bitte!", versuchte ich es weiter. Zwei Männer kamen auf mich zu, packten mich jeweils an einem Arm und hievten mich hoch. Ich sträubte mich dagegen, aber es half nichts. Ich versuchte jegliche Kampftechnik an, doch sie wichen mir aus.

"Hiiiiiiilfeeee! Ist da nicht jemand?! So helft mir doch!", schrie ich aus vollem Halse.

"Schweig du Miststück! Dich wird niemand hören!", schrie er mich an und setzte zu einer Backpfeife an.

"Halt!", rief jemand bedrohlich. Moment mal...ich kannte diese Stimme doch? Hinter einem Baum, trat jemand hervor.

Prinzessin Alafair & ihre ProphezeiungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt