Kapitel 12

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Das wird ein Abend.

"Also ich finde, für heute Abend sollten wir die Förmlichkeiten weg lassen. Das wird ja einen zu Kopf steigen, wenn wir uns die ganze Zeit mit Königin ansprechen, findet ihr nicht auch? Sind alle damit einverstanden?", fing Irene an. Alle nickten nur Chantal zögerte erst, da es ihr wohl nicht so gefiel, soweit ich es bemerkte. "Auf unseren Abend!"

"Auf unseren Abend!", und wir stoßen mit unseren süßen oder heißen Getränken an. Die Stimmung war leicht angespannt. Jeder hegte seinen Gedanken nach und wir wussten nicht über was wir zuerst reden sollten. Schließlich erlöste Arielle die Stille:

"Irene, was sagst du zu der Gabe deines Sohnes?"

"Hm...also ich mein, ich bin glücklich darüber, schließlich ist jede Gabe etwas besonderes und es gibt auch keine schlechten Gaben. Ich mache mir nur Sorgen, was ist, wenn er damit nicht umgehen kann? Was ist, wenn ihm die Gabe gar nicht gefällt? Wird Levoslav sie überhaupt erlernen können? Schließlich hatte ich auch immer wieder Schwierigkeiten, meine Gabe zu erlernen...", antwortete sie. Sie hatte völlig recht.

"Mach dir keine Sorgen. Schließlich hat er noch 4 Jahre Zeit, bis er seine Gabe erlernt.", beruhigte Leticia sie. Sie ist die Ruhe in Person.

"Ja, aber was ist, wenn etwas schief läuft, ich mein, die Gabe ist nicht gerade harmlos. Er kann damit ganze Armeen erschaffen, wenn er ein pulsiven Charakter hat...oder was gang anderes!", sorgte Irene sich weiterhin auf.

"Also denkst du ernsthaft, dass ein kleiner Junge, der mal sauer ist, ganze Armeen aufgestellt bekommt.", witzelte Gretel.

"So wie es aussieht schon.", grinste Irene zurück und dann brachen wir in schalendes Gelächter aus.

"Also, ich bin da nicht so ganz deiner Meinung, Irene. Das du sagst, es geben keine schlechten Gaben. Erinnerst du dich nicht an Pluto?", sagte Chantal, in einem bestimmten Ton und bei Pluto schaute sie mich missbilligend an. Ich sah sie giftig an. Das wagt sie nicht.

"Also Chantal, ich bitte dich. Was hat Pluto damit jetzt zutun? Ja, ich erinnere mich daran und es war auch nicht gerade eine beruhigende Vergangenheit. Aber findest du nicht, dass wir diesen Kriegsbeil komplett schließen sollten? Wir sind doch grade auf dem Weg der Besserung!", erklärte Irene Chantal. Alle waren Mucksmäuschen still.

"Nein, finde ich nicht. Ich finde sogar, wir sollten Pluto aus unserer Umlaufbahn ausschließen und zur Sonne verbannen!", wagte sie es.

"Das du es wagst, so etwas zu äußern! Schäm dich!", rief ich empört aus.

"Ich? Mich schämen? Das ich nicht Lache! Ahahahaha! DU und dein armseliges Planet mit unbedeutsamen Völkern sollten sich schämen! Nur durch dein Vorahne, ist der ganze Frieden zerbrochen. Und jetzt? Jetzt haben wir nichts. Früher war alles friedlich. Aber durch dein machtgieriger Vorahne Pluto ist alles kaputt! Verbannt sollt ihr werden!", spottete sie.

"Ich werde das nicht dulden lassen! Wir sind ein friedliches Planet! Und eine Vergangenheit sagt nichts aus, was für Menschen wir heute sind! Also zügele deine Zunge, über das, was du uns zusprichst!", verteidigte ich mich und meinem Planeten.

"Schluss jetzt!", rief Krasavic in die Runde. "Chantal, du bist eindeutig zu weit gegangen! Tu nichts unüberlegtes. Du solltest dich am besten bei Amabilis angemessen entschuldigen."

"Das braucht sie nicht. Ich werde es nicht annehmen.", entgegnete ich Krasavic und sah dabei Chantal ohne Emotionen an.

"Wie dem auch sei...ich finde es geben auch Gaben, die besser als alle anderen sind. Und meine Tochter wird bestimmt diese Gabe bekommen.", redete Chantal ruhig weiter, als sei nichts geschehen.

Prinzessin Alafair & ihre ProphezeiungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt