Kapitel 16

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"...werdet ihr alle 18. Und an eurem 18. Geburtstag, bekommt ihr eine Vision oder ein Traum, je nachdem, wie früh oder spät es eintritt. Diese Vision, ist eine Prophezeiung, der ihr nachgehen solltet. Das heißt ihr müsst es nicht, aber zu 80% solltet ihr eurem Schicksal folgen!"

"Und warum bekommen wir so eine Prophezeiung?", fragte Fahid Vater.

"Weil ihr besondere Kinder seid. Ihr habt doch auch eure Gaben, deswegen gaben eure Eltern euch weg.", antwortete er.

"Vater, darf ich dich eins fragen?", fragte ich etwas leise, Vater.

"Nur zu."

"Wieso gaben unsere Eltern uns erst mit 4 weg und nicht sofort, so wie du es uns erzählt hast.", war mein Frage.

"Weil dort eure Gaben bemerkbar wurden.", gab er geknirscht von sich.

"Okey.", ich begab mich mit der Antwort zufrieden.

"Auf jeden Fall, ist es wichtig, dass ihr niemanden davon erzählt, von eurer Prophezeiung, ansonsten werdet ihr sterben!", warnte Vater uns ausdrücklich

"Aber warum?", fragte Zaman neugierig.

"Ich weiß es nicht, Kind, ich weiß es nicht. Denkt an meine Worte. Ihr dürft dann in euer Zimmer gehen. Bleibt nicht zulange wach!"

"Ja, Vater.", kam es von uns allen.

Fertig für's Bett, saßen wir alle in unserem Gemeinschaftsraum, zwischen unseren Zimmern. Ihr müsst euch das so vorstellen, die höchste Etage des Hauses ist rund. In der Mitte, ist dann unser Gemeinschaftsraum und außen rum sind dann unsere jeweiligen Zimmer, mit einem Bad. Da wir zu 9. sind, hat Bahire ein eigenes Zimmer. Gaea und Zaman. Levoslav und Rasto. Fahid und Qenco. Und wie erwähnt Mabou und ich.

"Was sagt ihr zu dem, was Vater erzählt hat?", fragte Qenco in die Runde.

"Hmmm, ich weiß nicht, irgendwie finde ich das aufregend, aber im nächsten Moment ist das angsteinflößend...", meinte Rasto.

"Da stimm' ich dir zu.", kam es von Mabou.

"Also ich denke, dass mein Schicksal sein wird, Herrscherin der Galaxie zu werden...", träumte Bahire vor sich hin.

"In deinen Träumen!", kommentierte Fahid ihr. Daraufhin blickte sie nur beleidigt.

"Also ich weiß nicht so Recht. Irgendwie kommt mir allgemein schon seit längerer Zeit Vaters Geschichte kurios vor.", entgegnete ich den anderen.

"Wie meinst du das?", fragte Levoslav.

"Nun ja...in meiner Erinnerung, sehe ich vor meinem 4. Lebensjahr nichts. Als sei es ausgelöscht oder eine Blockade, zumindest kann ich diese Türe nicht öffnen...außerdem sehe ich dann nur dann ab da, wo Vater mich geholt hat. Das komische ist dennoch, dass ich nur Umrisse von einem Zimmer sehen kann und nicht von einem Wald, wie Vater uns einst erzählt hat."

"Türe?", fragte Gaea.

"Das dauert zu erklären. Auf jeden Fall, glaube ich Vater, aber irgendwie auch nicht. Es gibt doch auch keinen wirklichen Grund, dass wir Rache an unseren Eltern nehmen, oder was sagt ihr?"

"Vater hat bestimmt seine Gründe. Du solltest dir keine Gedanken machen.", sagt Levoslav kalt.

"Aber-", wollte ich anfangen, wurde aber von seiner bestimmerischen Stimme unterbrochen.

"Nichts aber! Genug jetzt von diesem Thema! Geht schlafen!", kam es von ihm laut. Ohne das jemand noch etwas sagte, standen alle leise auf und gingen in ihr Zimmer.

"Gute Nacht, Al."

"Gute Nacht, Ma.", und somit schaltete sie das spezielle dunkle Licht an. Für mich war es trotz allem schwierig einzuschlafen, da ich nie weiß, wann der nächste Tag sein wird.

~ Mehrere Wochen später ~

Mit jedem Tag Training beim Meister, kleinen Übungen mit den eigenen Gaben, ist in den letzten Wochen nicht viel passiert. Immer wieder habe ich meine Momente, an denen ich allein sein möchte. Kennt ihr das? Und heute ist es so. Ich lief dann immer in der Umgebung rum und fühlte mich nach einer gewissen Zeit wieder besser. Also zog ich mir meine Schuhe an und ging hinaus. Bevor ich die Türe schließen wollte, hörte ich wie mich jemand rief:

"Alafair! Warte! Wo willst du hin? Wir haben doch bald Training, beim Meister!", kam es von Rasto.

"Es wird nicht lange dauern. Nur ein kleiner Spaziergang. Du wirst nicht merken, dass ich weg war."

"Pass auf dich auf!"

"Mach ich!", und somit schloss ich endgültig die Tür. Ich setzte meinen üblichen Weg fort, wie ich es immer tat. Ich lief so vor mich hin, kickte Steine vor mich hin.

Dadurch, dass ich eigentlich nur auf den Boden schaute, wusste ich nicht mehr wo ich war. Jetzt war ich irritiert. Bin ich nun schon so weit gelaufen? Welche Uhrzeit hatten wir überhaupt? So ein Mist, ich glaube ich habe mich verlaufen. Ich drehte mich im Kreis, um irgendeine Erinnerung an diese Umgebung zu bekommen. Nichts. Einfach nichts, in meinem Kopf erinnert sich an das kleinste Detail. Ich bin verloren. Dadurch, dass ich nur auf den Boden geschaut habe, weiß ich nicht wirklich aus welcher Richtung ich herkam. Ich probierte es einfach und lief auf den kleinen Waldstück zu. Selbst wenn Bäume, den Boden mit "Schatten", bedeckten, war es trotzdem hell. Also kann ich nicht wissen, ob ich aus dem Wald herkam oder nicht. Und der Boden war immer gleich, egal ob Wald oder Nicht-Wald. Ich rannte schon fast, da ich Angst hatte. Angst, nicht wieder zurückzufinden. Warum war ich diesmal so blöd, und hab auf den Boden geschaut?! Der Meister wird Vater sagen, dass ich gefehlt habe und Vater wird mich daraufhin umbringen.

Auf einmal windete es stark.

Prinzessin Alafair & ihre ProphezeiungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt