»Mein Herz hat zu lange auf den Moment gewartet.«

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  »Na wer ist denn da?«, Thomas öffnete mir grinsend die Tür, kurz nachdem ich die Klingel betätigt hatte. Für einen kurzen Moment hatte ich das Gefühl, er hätte schon in den Startlöchern gestanden, um mir zu öffnen.
»Hey.«, ich lächelte matt und schob mich in den geräumigen Flur und direkt in seine Arme.
»Alles okay?«, Thomas drückte mich für einen Moment mit beiden Armen an sich und stieß mit seinem Fuß die Tür hinter mir zu.
»Abschiedsstimmung.«, murmelte ich nur und löste mich von ihm, um meine Jacke an den Haken zu hängen und die Schuhe unter die Garderobe zu schieben. »Paps ist jetzt jedenfalls weg.«
»Komm rein, Lisa hat gerade Tee gekocht. Magst du einen haben?«, er schob mich sanft durch den Flur und in das große Wohnzimmer, wo Lisa mit ihrer Brille auf der Nase und einer Zeitschrift in der Hand saß. »Setz dich hin.«
»Hi.«, ich lächelte meine Freundin an als sie ihre Zeitung zur Seite legte und ließ mich auch von ihr kurz in den Arm nehmen. Zwar war Papa jetzt weg, aber ich wusste, warum mein erster Gang nach dem Hauptbahnhof in München hier zu Lisa und Thomas geführt hatte: Ich fühlte mich trotz der Abschiedsstimmung und trotz dessen, dass mein Vater dieses Stück Heimat was er ausstrahlte wieder mitgenommen hatte, zuhause. Die beiden waren mein kleines Zuhause hier in München und dafür war ich ihnen in diesem Moment so unendlich dankbar.
»Ich bleib nur wenn ich nicht störe. Ich.. ich will euch nicht dauernd mit meiner Anwesenheit nerven.«, ich stoppte kurz als ich mich auf das Sofaende setzen wollte und deutete auf die zwei Tassen Tee und die Stücke Kuchen, die auf dem kleinen Teller daneben drapiert waren.
»Du kannst gar nicht nerven, Liv.«, Lisa legte ihren Kopf schief und deutete im nächsten Moment schon wieder mit einem Nicken, dass ich mich endlich setzen sollte.
»Liegt dir was auf dem Herzen?«, Thomas stupste mich an und drückte mir eine Tasse Tee unter die Nase, die eigentlich für ihn gedacht war. Natürlich hatte ich etwas auf dem Herzen und das hatte mit Sicherheit nicht nur damit zu tun, dass mein Vater vor rund einer Stunde mit dem Zug in Richtung Berlin fuhr. Es hatte viel mehr etwas damit zu tun, was er gestern aus meinen Augen abgelesen hatte. Er hatte mich durchschaut, meine Gefühle gescannt und mir den Nebel vor all dem weggeschoben was meine Sehnsucht an Basti anging, dass mich jetzt alles umso härter traf.
»Liv, ich hab dich was gefragt.«, Thomas stupste mich erneut an und riss mich binnen weniger Sekunden aus meinen Gedanken, in denen ich in letzter Zeit eh zu sehr fest gehangen hatte.
»Ihr liegt was auf dem Herzen, sonst wäre sie nicht so vollkommen weggeschlagen.«, ich hörte Geschirr klappern und sah Lisa und Thomas abwechselnd und vollkommen verwirrt an. Egal was gesagt wurde, ich musste meine volle Konzentration auf eben das legen, um eine Sekunde einmal nicht an Basti zu denken. Es fiel mir so schwer. Die Gedanken an ihn waren so präsent wie nie, so präsent wie damals in Brasilien als er jeden Tag vor mir gestanden hatte und das schmerzte so ungemein, dass ich am liebsten jeden Moment geweint hätte.
»W-was.. also ich meine ja. Ja, mir liegt was auf dem Herzen.«, stotterte ich. Vor mir saßen Thomas und Lisa, diejenigen, die nun so ungefähr alles über mich wussten und alles mit mir mitgemacht hatten und trotzdem fiel es mir schwer, mich von all den Gedanken zu lösen. Ich hatte Angst davor ihnen Luft zu machen, weil sie dann viel realer waren als jetzt noch. Dann waren sie so echt, dann hatte ich sie mit jemandem geteilt, sie waren ausgesprochen und nicht nur mehr in meinem Kopf. »Es geht um Basti.«, versuchte ich es langsam und hoffte, dass es mir so leichter fallen würde. Wenn Leute mir etwas aus der Nase zogen, hatte ich schließlich immer noch die Chance, dass sie nicht alles herausfinden würden.
»Was ist mit ihm? Es ist eine Woche her, dass ihr euch im Club gesehen habt, hat er sich etwa gemeldet?«, Thomas Augen hatten augenblicklich diese Alarmstufe rot im Blick.
»Daddy hat mir einiges klar gemacht.«, ich seufzte und stand auf, um meinen Jutebeutel zu schnappen. »Sorry, aber ich muss eine rauchen, sonst.. sonst drehe ich wahrscheinlich gleich durch.«, Thomas und Lisa standen sofort auf und folgten mir im Stechschritt nach draußen auf den großen Balkon. Ich wusste, dass beide es nicht gern sahen wenn ich einen Glimmstängel zwischen den Fingern hatte, doch genauso wusste ich, dass sie es mich in diesem Moment machen ließen. Wahrscheinlich konnten sie nicht nur durch die zitternden Fingern, die die Zigarette hielten, sehen dass ich nervös war, sondern merkten es auch an meiner verschwiegenen und zurückgezogenen Art.
»Ich will dich ja echt nicht unter Druck setzen, Liv, aber was ist los?«, Lisa schob sich für einen Moment in mein Sichtfeld um auf sich aufmerksam zu machen, während ich an der Zigarette zog. Ich zuckte zurück, schnippste die Asche über den Balkon und holte tief Luft.
»Das mit Oli ist falsch.«, fing ich an.
»Erzähl uns was neues.«, nuschelte Thomas ehe ich irgendetwas sagen konnte. Sofort legte sich mein Kopf schief, meine Miene veränderte sich in eine etwas genervte und wartete, dass vielleicht noch etwas von ihm kam. Doch mehr als einen Seitenhieb, der ihm ein Stöhnen entlockte, durchbrach die Stille zwischen uns nicht.
»Keiner kann so tief in mich rein gucken wie Basti es konnte. Oder kann. Und ich.. ich kann mich nicht mit jemandem aufhalten, den ich nicht komplett an mich ran lassen kann. Ich kann Oli nicht in mich gucken lassen, ich gebe ihm nicht einmal die Chance, weil ich weiß, dass ich gar nicht will, dass er es kann. Das alles ist oberflächlich und das.. das lenkt mich ab, wenn ich meine Gedanken habe, die ich nicht denken will. Aber.. aber das macht mich nicht glücklich. Für den Moment vielleicht und man soll den Moment leben, aber ich muss auch zusehen, dass ich in.. in fünf Wochen oder fünf Monaten immer noch glücklich bin. Ich muss den Moment nutzen und.. und Basti anrufen. Ich muss mit ihm reden, ich muss ihn sehen, ich muss ihm die Chance geben, dass er sich erklärt. Es ist nicht fair, was ich mache, dass ich ihn so von mir wegstoße, nur weil er diesen Fehler gemacht hat.«
»Das war nicht nur irgendein Fehler, Liv. Du warst und du bist noch immer sehr verletzt.«, Lisa lehnte sich neben mich an das Balkon-Geländer und griff für einen kurzen Moment an meinen freien Arm. Wahrscheinlich als Geste, um mir zu zeigen, dass sie da war und dass sie mich unterstützte – auch wenn ihre Aussage der meinen so widersprüchlich klang.
»Ich weiß. Aber ich weiß ja nicht einmal warum er das alles gemacht hat. Ich weiß ja gar nicht was passiert ist nachdem ich aus dem Stadion abgehauen bin und zurück in Deutschland war. Ich weiß doch gar nicht, was zwischen ihm und Sarah abgelaufen ist und warum.. warum er so war, wie er eben war. Ich weiß so viel nicht.«, meine Stimme rutschte ins Weinerliche und ich musste tief Luft holen und schwer schlucken, um nicht sofort in Tränen auszubrechen.
»Ich finde es gut, dass du ihm die Chance geben willst. Du hast dich lange genug mit all dem ganzen rund um Oli gequält. Mit all dem oberflächlichen Zeug und der Art, die nicht zu dir passt und die du eigentlich auch gar nicht an dir hast.«, Thomas musterte mich für einen Moment ehe ich meinen Blick senkte, und ging dann ins Innere der Wohnung. Skeptisch sah ich ihm nach. »Hier. Ruf ihn an.«
Ich starrte auf mein Smartphone, das er aus meiner Tasche geholt haben musste und mir nun unter die Nase hielt.
»Ich habe zu lange auf diesen Moment gewartet. Mein Herz hat zu lange auf diesen Moment gewartet.«, ich hetzte mit meinen Augen zwischen Thomas und meinem Handy hin und her.
»So ist es. Seine Nummer hast du hoffentlich eingespeichert.«
»Nach meiner peinlichen Aktion mit dem Anruf mitten in der Nacht müsste sie noch in der Rufliste stehen.«, seufzte ich. »Macht es euch was aus, wenn.. wenn ich das alleine mache?«
»Brauchst du irgendwas? Ein Wasser?«, Lisa lächelte mich sanft an und drückte mich kurz seitlich an ihre Schulter.
»Oder vielleicht ein Bier? Oder Wein? Havana Cola? Jack Daniels?«, Thomas Miene war ernst und für einen Moment hatte ich das Gefühl sogar ein Stück Aufregung in ihr zu sehen.
»Den ganzen Alkohol hast du gar nicht hier.«, ich brachte ein Lachen zustande, das viel zu schnell vor Nervosität wieder abbrach. »Ich brauche nichts. Nur euch, wenn ich auflege wahrscheinlich.«
»Dann sitzen wir dort drinnen auf dem Sofa und sind da.«, Lisa hatte wieder dieses mütterliche und freundschaftliche Lächeln auf den Lippen, das mich sogar jetzt ein Stück beruhigen konnte.
»Oder wir kleben an der Scheibe und lauschen.«, Thomas zog seine Augenbrauen hoch und verschränkte seine Arme vor der Brust.
»Thomas, es reicht. Das hier ist grade ernst.«, ermahnte Lisa ihren Mann. Wäre dieses drückende Gefühl nicht in mir, hätte ich wahrscheinlich lauthals losgelacht. Aber ich konnte nicht, es hielt mich zurück.
»Hi Ernst.«, nuschelte Thomas trotzdem noch einmal, entlockte meinen Lippen ein leichtes Zucken und seiner Frau den nächsten Seitenhieb in seine Rippen. »Ich drück die Daumen.«, mit gedrückten Daumen, um seine Aussage zu unterstreichen, ging er rückwärts mit Lisa am Arm ins Wohnzimmer und zog die Balkontür hinter sich zu. Und ich stand dort in der Kälte, die mich eigentlich hätte zittern lassen müssen. Doch ich spürte die Kälte gar nicht, weil mich die Aufregung schon viel zu sehr betäubt hatte. Meine Finger zitterten und ich hätte alles am liebsten aus meinem Inneren herausgeschrien. Aber ich wusste, dass jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen war. Der richtige Zeitpunkt, um endlich von mir aus einen Schritt zu gehen, der längst nötig war.
Ich wusste nicht wie ich mit den zitternden Fingern die Rufliste durchgegangen war und seine Nummer tatsächlich aufgrund der Anrufzeit und des Datums wiedererkannt und gewählt hatte. Doch es tutete. Es tutete ein weiteres und ein weiteres Mal und ich war kurz davor die Hoffnung aufzugeben und den roten Hörer zu drücken. Mit einem Blick durch die Scheiben ins Wohnzimmer von Thomas und Lisa schöpfte ich aber neuen Mut, neue Hoffnung, als mich beide nickend anlächelten und ihre Daumen in die Höhe streckten. Die beiden waren Gold wert. Sehr viel Gold. Wenn nicht sogar alles Gold, was die Welt besaß.
»Ja?«
Ich zuckte zusammen, weil mich seine Stimme so rasant aus meinen Gedanken gerissen hatte. Ich hatte fast vergessen, dass ich dabei war ihn anzurufen, weil ich für einen kurzen Moment, für ein paar Sekunden, trotz des Telefons am Ohr, nicht an ihn, sondern an diese wunderbaren Menschen auf der anderen Seite der Scheibe gedacht hatte.
»Basti, ich.. hier ist Liv.«, ich räusperte mich kurz. »Hey.«
»Liv.. «, er stockte und ich hörte Rascheln und ein paar Stimmen am anderen Ende des Hörers.
»Wenn es dir grade nicht passt, dann kann ich auch.. «
»Nein, alles gut.«, Bastis sanftes Lachen beruhigte mich, weil ich Angst hatte ihn gestört zu haben, und ich atmete laut auf. Doch die restliche Nervosität blieb. »Geht's dir gut?«
»Ich.. ich denke schon, ja.«, ich konnte an seiner Stimmlage hören, dass er lächelte und schloss mich ihm an. So schwer war das alles doch gar nicht. Das alles war doch ganz einfach. »Ich wollte mit dir reden. Also.. also ich wollte fragen, ob wir uns vielleicht treffen könnten, damit wir miteinander reden können.«
Es war raus, ich zog stark an der Zigarette, die viel zu schnell zwischen meinen Fingern heruntergebrannt war und pustete den inhalierten Rauch in die Abendluft.
»Wenn du die Zigarette wegwirfst, gerne.«, gab er fordernd, aber trotzdem noch mit einer Nettigkeit in der Stimme wider. »Ich.. sorry, das war doof.«, warf er Sekunden später aber schon hinterher. Sofort huschte mein Blick wieder zu der Zigarette zwischen meinen Fingern. Für ein oder zwei Züge hätte es sicherlich noch gereicht, aber er hatte recht: Ich sollte sie wegwerfen.
»Du hast recht – das bin ich nicht.«, ich lächelte, weil ich an den Abend zurückdachte, als ich merkte, dass ich in seiner Gegenwart keinen Zug von diesem Stängel brauchte, weil ich in seiner Nähe endlich wieder der Mensch war, der ich vorher war. Wahrscheinlich schien er auch zu wissen, worauf ich hinauswollte, weil er sich immer jede Kleinigkeit gemerkt hatte, über die wir uns unterhalten hatten. Aber das war einmal, oder nicht?
»Wann hast du denn Zeit? Also ich meine, damit wir uns unterhalten können?«, irgendwie hatte sich seine Stimme verändert. Insofern verändert, wie sich meine wohl die ganze Zeit schon verändert hatte. So aufgeregt, so nervös, vielleicht ein wenig unsicher, aber trotzdem fest entschlossen. Ich wusste nicht, was ich antworten sollte, weil ich Angst hatte etwas falsches vorzuschlagen. Jetzt? Oder war es zu kurzfristig? In einer Woche? Oder schien das zu weit in der Vergangenheit?
»Jetzt?«, brach es dann aber auch schon aus mir heraus. Ich schreckte fast vor meiner eigenen Stimme zurück, wusste aber, dass es genau das richtige war. Ich musste ihn jetzt sehen, weil ich wusste, dass jetzt der richtige Zeitpunkt war, den ich schon viel zu lange aufgeschoben hatte. Ich machte mir keine Gedanken darüber, wie ich aussah, dass ich nicht mein tollstes Outfit anhatte oder dass meine Haare lediglich zu einem sonntäglichen Dutt hochgebunden waren. Mir war es egal, weil es hier um Basti und mich ging, darum, was die Zukunft für uns bringen würde und nicht darum, ob ich gut aussah und einen Model-Contest gewinnen könnte. Basti kannte mich, in- und auswendig. Er wusste wie ich aussah wenn ich zurecht gemacht war, wenn ich mit meiner Jogginghose durch die Gegend lief, wenn ich aus der Dusche kam, völlig fertig aus dem Wasser stieg oder aber eine Nacht mit tausenden von Tränen hinter mich gebracht hatte. Er war derjenige, den es wahrscheinlich am wenigsten interessierte, ob meine Haare glatt über die Schulter fielen, Locken hatten, meine Wangen mit Rouge und meine Lippen mit rotem Lippenstift beschmiert waren. Basti gegenüber war ich immer das einfache Mädel, das nicht mit Schönheit und stundenlangen Badezimmer-Aufenthalten beeindrucken wollte, sondern mit sich. Mit ihrer Echtheit und damit, dass sie endlich wusste, was sie wollte.
»Wo bist du gerade?«
»Bei Thomas und Lisa.«
»Ich bin in zehn Minuten da und hole dich ab.«
»Bis gleich, Basti.«
»Bis gleich, Liv.«
Das nächste, was ich wahrnahm, war das Knacken der Leitung und ein Tuten. Ich hatte es getan, ich hatte den richtigen Zeitpunkt richtig gewählt und würde in zehn Minuten den Mann wiedersehen, der mein Herz geklaut hatte und es noch immer mit sich herumtrug.
So schnell ich konnte stopfte ich mein Handy in meine hintere Hosentasche und stürmte ins Wohnzimmer. Lisa und Thomas saßen sofort aufrecht auf der Couch und sahen mich gespannt an.
»Basti holt mich jetzt ab. Wir wollen reden.«
»Oh mein Gott.«, Lisa stand vom Sofa auf, Thomas tat es ihr nach, sie sahen sich an, dann mich, dann wieder sich, wollten irgendetwas sagen, brachten aber nichts raus und stürmten im nächsten Moment wahrscheinlich so schnell auf mich zu, wie ich es eben zuvor in die Wohnung zurück geschafft hatte.
»Du bist einfach so wie du bist, du verhältst dich wie immer.«, gab Lisa mir den Rat als sie aus dem Wohnzimmer rannte und meine Jacke und Schuhe aus dem Garderoben-Bereich holte.
»Basti liegt dir zu Füßen und auch wenn du grade nicht ausgehfertig aussiehst, wird er dich wundervoll finden.«, Thomas drückte mir einen Kuss auf die Wange und strahlte mich an.
»Das war nicht charmant, mein Schatz.«, erntete Thomas von seiner Frau einen warnenden Blick, während sie an meiner Jacke herum zupfte und mir dabei half die Schuhe anzuziehen. Ich musste grinsen und konnte auch endlich wieder grinsen, weil all die Last von mir gefallen war und weil ich Grund hatte, mich zu freuen.
»Sobald du aus der Tür raus bist, werde ich deinem Vater schreiben und ihm sagen was für ein wundervoller Mensch er ist.«, versicherte Thomas mir und schob mich schon mithilfe seiner Frau Richtung Flur.
»Du meldest dich sofort wenn du kannst. Und wenn es mitten in der Nacht ist – vollkommen egal!«, Lisa drückte mich an sich. »Verstanden?«, hakte sie nach als sie keine Antwort bekommen hatte.
»Verstanden Boss. Und jetzt lasst mich gehen, sonst komme ich zu spät zu meiner Verabredung.«
»Oder soll man sagen Date?«, Thomas legte sich nachdenklich seine Hand an sein Kinn und sah mich mit leicht zusammengekniffenem Auge an.
»Du bist ein Depp.«, ich schlug ihm lachend, mit guter Laune im Herzen und der Nervosität im Bauch auf den Oberarm.
»Bis dann, Livilein!«, rief Thomas übertrieben, als ich mich umdrehte und dabei war, die ersten Stufen der Treppe im Treppenhaus herunter zu laufen.
»Ihr beiden.«, ich stoppte noch ein letztes Mal, weil ich es eben loswerden musste. »Ich hab euch lieb.«
»Wir dich auch und nun hau schon ab!«, Lisa winkte mich die nächsten Stufen herunter. Ich schüttelte den Kopf und wusste: Ja, sie waren alles Gold der Welt wert.  

Nichts tut für immer wehWo Geschichten leben. Entdecke jetzt