Kapitel 1

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Ich betrat das Dach des Krankenhauses und sah mich um. Zum Glück war ich alleine.
"Ich bin jetzt oben", murmelte ich und ging auf den Rand des Daches zu.
"Bist du dir sicher, dass es funktioniert?", fragte Rubina, mit der ich gerade telefonierte.
"Muss es einfach", antwortete ich.

"Wieso springst du überhaupt vom Krankenhaus?", fragte sie mich.
"Ich muss doch die Klischees einhalten", sagte ich grinsend.
Vor ein paar Minuten war ich noch bei Rubs, um den Plan nochmal durch zugehen und jetzt stand ich am Rand des Daches. Vor mir der Abgrund.
"Is' richtig Episch hier oben", sagte ich, als der Wind meine weißen Haare herum wirbeln ließ.

Rubs kicherte. "Ich ruf dich dann an, wenn es geklappt hat", fügte ich noch hinzu.
"Ist gut", sagte sie und legte auf.
Ich holte noch einmal tief Luft und ließ mich nach vorne fallen.
"Bitte lass es funktionieren. Bitte lass es funktionieren", murmelte ich und drückte mein Handy an mich, während ich meine grünen Augen schloss. Das Krankenhaus, von dem ich sprang war ein Wolkenkratzer und ziemlich Modern. Und durch die Fall Geschwindigkeit verlor ich das Bewusstsein, wodurch ich den Aufprall nicht mit bekam.

Ruckartig schnappte ich nach Luft, öffnete meine Augen und erblickte das Gesicht eines jungen Mannes. "Wo bin ich und wer bist du?", fragte ich sofort. "Ich bin Jashin, dein Vater und du befindest dich in meinem Palast", erklärte er mir. "Also hat es Funktioniert. Das..... warte! WAS?" Ich sah ihn verwirrt an. "Yami, ich bin dein Vater", wiederholte er sich.
Da hat wohl jemand zu viel Star Wars geguckt.

Mein Vater erklärte mir, dass meine Mutter eine Uchiha war und ich deshalb das Sharingan besaß. Ich erzählte ihm von meinem und Rubs Plan, als ich realisierte, dass ich etwas vergessen hatte. Fluchend kramte ich mein Handy hervor und rief Rubs an. "Na endlich meldest du dich! Ich hätte mir schon fast Engelbert geschnappt und wär dir hinterher!" Meckerte sie mich an. Engelbert war übrigens eine Bratpfanne. "Ja, tut mir leid. Musste gerade noch etwas mit meinem Vater klären", meinte ich. "Du hast nen Vater?", fragte Rubs verwirrt. "Ne weißt, bin vom Himmel gefallen", meinte ich. Achtung Sarkasmus. "Jaja, schon gut. Wer ist dein Vater?", fragte sie. "Jashin." "JASHIN IS DEIN VATER?!" Brüllte sie fassungslos. "Ja", meinte ich trocken und hielt mein Handy ein Stück weiter weg. "Maaaaaaan das is unfair. Ich will auch", schmollte Rubs. Augenrollend sah ich an die Wand, welche direkt vor mir stand. Eine sehr schöne Wand. Muss ich schon sagen.

"Wie weit ist die Zeit bei euch?", fragte sie, nachdem sie sich wieder eingekriegt hatte.
"Warte kurz. Wie weit ist die Zeit auf der Erde?" fragte ich Jashin.
Er sah mich verwirrt an, woraufhin ich genervt seufzte.
"Womit stalkst du die Menschen?" fragte ich nochmal. Rubina kicherte nur.

"Komm mit", sagte mein Vater und ging in einen anderen Raum. Ich hinterher. Mitten im Zimmer befand sich eine Kristallkugel, welche auf einem Kissen lag.
Jashin sah zu mir.
"Welchen Ort willst du sehen?", fragte er. "Sunagakure."
Er nickte und drehte sich zur Kugel.
In der Kugel erschien das Bild von Suna. Das Bild wanderte durch die Stadt und ich konnte die Person sehen, welche ich gesucht hatte.
Gaara. Er saß auf einer Schaukel und betrachtete traurig den Boden.

"Gaara ist momentan so um die fünf Jahre alt", sagte ich in mein Handy.
"Oh Gott, wie süß", schwärmte sie auch gleich. "Ich werd mich melden", teilte ich ihr noch mit und legte dann auf.

"Komm. Ich werde dich trainieren. Schließlich bist du die Prinzessin der Unterwelt", sagte Jashin grinsend.

Nach drei Monaten war es endlich so weit. Heute würde ich in die Menschenwelt gehen.
"Viel Spaß" sagte mein Vater und erschuf ein Portal.
Ich umarmte ihn nochmal und ging dann hindurch.
In einer Seitengasse von Sunagakure tauchte ich wieder auf, ging auf die Straße und sah mich um.
Mein Vater hatte mir gesagt, dass es höchst wahrscheinlich eine kleine Zeitverschiebung gab. Und deshalb suchte ich jetzt Gaara. Ich musste wissen, in welcher Zeit ich mich jetzt befand und außerdem musste ich mit Shukaku reden.

Ich ging in irgendeine Richtung und siehe da, vor mir tauchte ein roter Haarschopf auf. Ich ging schneller, bis ich neben ihm herging und lächelte ihn freundlich an.
"Hallo"
Er sah mich aus dem Augenwinkel kalt an.
"Verschwinde" knurrte er.
"Das ist aber nicht die feine Englische Art. Du musst einen Tee trinken und sagen 'hinvort mit Euch'" belehrte ich ihn und hob besserwisserisch meinen Finger.
Gaara zog eine Augenbraue hoch. Man merke an, dass er keine hat.
"Ich bin übrigens Yami Okami. Und du?", redete ich einfach weiter.

"Du nervst", sagte er.
"Das weiß ich selber. Sagst du mir jetzt deinen Namen, oder soll ich dich Mister Panda nennen?" fragte ich und lächelte ihn unschuldig an.
"Sabakuno Gaara."
"Na bitte. Und? War das jetzt so schlimm?", meinte ich.
"Warum eigentlich Mister Panda?", fragte er und sah mich genervt an.

"Na wegen deinen Augen. Zwar hast du die wegen Shukaku, aber das-" ich unterbrach mich selbst, als ich meinen Fehler bemerkte.
"Ups" meinte ich.
Sekunden später fand ich mich in einer Seitengasse wieder und wurde von Gaara gegen die Wand gedrückt.
"Woher weist du von ihm?" fragte er bedrohlich.
"Äh... Instinkt?" meinte ich kleinlaut.
"Was willst du eigentlich von mir? Niemand spricht mich einfach so an" sagte er und musterte mich misstrauisch.
Der hat aber echt lange gebraucht, um misstrauisch zu werden.

"Von dir will ich gar nichts. Ich will mit Shukaku reden" sagte ich und sah ihn nun emotionslos an.
Kein Bock mehr auf dieses nette Getue.
"Und wie willst du das anstellen?" fragte er.
"Vertraust du mir?"
"Nein."
"Dein Verlust" sagte ich und legte ihm meine Hand blitzschnell auf die Stirn.

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