Kapitel 50

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"Du siehst ja echt scheiße aus", kommentierte er meinen angeschlagenes Aussehen und grinste leicht, als er sich zu Sasuke hinunter beugte und damit begann, den jungen Uchiha zu heilen. "Danke für die Blumen, Kabuto", meinte ich und sah dabei zu, wie sich das Loch in der Brust des Schwarzhaarigen langsam schloss. Kaum hatte ich mich etwas beruhigt, brodelte schon das nächste Gefühl in mir auf, verschlang mich vollkommen. Wut. Schwarzes Chakra umhüllte mich, ließ den Boden leicht einbrechen, als ich in die Richtung sah, in der Madara verschwunden war. "Ich denke nicht, dass das eine gute Idee ist", stoppte mich die Stimme von Kabuto, ohne mich anzusehen. "Ich will ihn töten", knurrte ich voller Hass auf den eigentlich verstorbenen Uchiha. "Trotzdem solltest du dich erstmal um Sasuke kümmern." Aufgebracht drehte ich mich zu dem Grauhaarigen und starrte ihn wütend an. "Ich war ja noch nicht mal in der Lage, ihn wirklich am Leben zu erhalten. Er wäre fast unter meiner Aufsicht gestorben", rief ich, Tränen traten mir in die Augen. "Aber ich war nur in der Lage euch zu finden, weil ich dein Chakra gespürt habe." Auch wenn er die Wahrheit sagte, ändert das nichts an meinen Schuldgefühlen. "Trotzdem hätte ich es verhindern können", murmelte ich. Ich hatte gewusst, dass es passieren würde, ich war in Reichweite gewesen, ich hätte es verhindern können. Aber ich ließ es einfach passieren. "Kümmere dich um Sasuke", wies ich Kabuto an, ehe ich meine grünen Augen entschlossen abwandte. Oreo kam nun ebenfalls mit Juugo, Suigetsu und Karin angelaufen, während ich mich kräftig vom Boden abstieß und Madara hinterher flog. Ich musste wenigstens etwas tun, außerdem wusste ich wieder, dass klein Uchiha überleben würde. Kabuto würde dafür sorgen, denn er wusste, was auf ihn zukommen würde, sollte der Schwarzhaarige nicht überleben. 

Mein Chakra geriet stark in Wallung, türmte sich immer weiter auf, als ich am Fuße des Götterbaumes landete, verachtend zu Madara blickend. Vor mir befanden sich auch noch Kakashi, Gaara, Minato, Sakura und Rubina, welche den bewusstlosen Naruto am Leben erhielten. Obito war ebenfalls abwesend, seine linke Seite vollkommen von Kuro Zetsu verdeckt. Ich beachtete meine Kameraden nicht, ging langsam und bedrohlich zwischen ihnen durch, direkt auf den neuen Jinchuuriki zu, welcher gegenüber von uns allen stand. Madara streckte eine Hand nach mir aus, woraufhin die schwarzen Kugeln um ihn auf mich zuschossen, mich einfach durchbohrten. Er hatte schnell bemerkt, dass ich ihm nicht gerade freundlich gesinnt war. Und anscheinend wollte er meine Unsterblichkeit testen. Nur brachte ihm sein Angriff nicht viel, da ich mich einfach wieder zusammensetzte, nicht einmal ein Kratzer blieb übrig. Weiterhin schritt ich auf ihn zu, blendete alles andere aus, fokussierte mich ganz auf den Uchiha, welcher mich weiterhin mit den Kugeln attackierte. Zu seinem Bedauern blieb ich dadurch aber nicht stehen. Ich kam vor ihm zum Stehen, hob langsam und episch meinen Finger. Da er ausweichen wollte, fesselte ich ihn einfach durch die Schatten, sodass er wie angewurzelt vor mir stehen blieb. Blaues Licht begann an meiner Fingerspitze zu Leuchten, das selbe Licht glühte auch an seiner Brust auf. Verwirrt starrte er auf eben jenes Licht, bis er plötzlich überrascht aufkeuchte. Seine Seele, welche nun für alle sichtbar war, wurde langsam aus dem Körper des Uchihas gezogen. Nun verschwand auch der wütende Ausdruck in meinem Gesicht, machte einem fast schon irren Grinsen platz. "Du möchtest doch bestimmt wieder mit deiner Frau vereint sein. Sie wartet schon auf dich", sagte ich zu ihm, woraufhin er sein offenes Auge weit aufriss, nun endlich begreifend, was ich hier eigentlich tat. 
Ich wusste nicht wie er es machte, jedoch schaffte der Uchiha es wirklich, gegen mich anzukämpfen. Missbilligend sah ich auf seine Seele, welche wieder langsam in seinen Körper zurückfloss. Genervt zischte ich, ehe ich das blaue Licht losließ, sodass es wieder in ihm verschwand. Ihm einfach die Seele zu entziehen, währe auch irgendwie zu langweilig. 

Mit einem heftigen Schlag ins Gesicht, beförderte ich ihn nach hinten, sah dann zur Seite, wo nun Obito stand. In seiner Hand hielt er einen Stab, welcher aus diesen schwarzen Kugeln bestand. Keine Ahnung, wie er das geschafft hatte. Wortlos ließ ich ihn an mir vorbei, woraufhin er Madara die Hand in die Brust bohrte. Mein Ärger war abgeklungen, machte wieder der Vernunft platz. Kurz sah ich zu Rubina, welche mich etwas verärgert ansah. Ich hatte eigenständig und planlos gehandelt, das war dumm. Entschuldigend nickte ich ihr zu, ehe ich plötzlich Kabutos Stimme in meinem Kopf hörte. »Yami, komm zurück.« Ein genervtes Seufzen entfloh meinen Lippen, während ich die Ninjas wieder alleine ließ. Sorge machte sich in mir breit und ich hoffte, dass es Sasuke wieder gut ging. Aufgrund der Unsicherheit flog ich etwas schneller, ehe ich schließlich bei dem Grauhaarigen landete. Orochimaru und sein Gefolge waren ebenfalls anwesend. Erleichtert atmete ich aus, als ich in die schwarzen Iriden von Sasuke blickte, welcher neben Kabuto stand. Sofort schloss ich klein Uchiha in meine Arme, was er sofort erwiderte. "Vollidiot, mach das nie wieder", murmelte ich, während er mir leicht über die weißen Haare strich, dabei leicht auflachte. Wow, seine Nahtoderfahrung hat ihn ziemlich out of Character werden lassen. Sollte ich besorgt sein? "Hab ich nicht vor, Sterben ist keine so tolle Erfahrung", war seine leise Antwort. Wem sagte er das. Ich hatte das schon hinter mir und das Ergebnis trug ich nun für immer als fette Narbe mit mir herum. "Ich störe euch ja nur ungern, aber wir sind im Krieg", erinnerte uns Oreo, Suigetsu neben ihm hielt Karin davon ab, mir an die Kehle zu springen. Sie konnte es ja gerne versuchen, nur würde sie das nicht so schnell überleben. "Ich hasse Kriege", seufzte Suigetsu deprimiert, während ich nur begann, breit zu grinsen. "Ich mag sie, da sterben so viele Menschen", meinte ich begeistert und legte meine Fingerspitzen aneinander. Die Anwesenden sahen mich mit einem Tropfen am Hinterkopf an. Vielleicht war diese Aussage moralisch recht verwerflich, aber dafür konnte ich nichts. Ich war eine halbe Todesgöttin, so etwas war mein Gebiet. Da konnte man nichts machen. 

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