Kapitel 42

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Erst als ich sich nähernde Schritte hörte, löste ich meinen Blick vom Himmel und entfernte die letzten Spuren der Tränen von meinen Wangen. Eine ganze Weile hatte ich so dagestanden, in Erinnerungen schwelgend. Erinnerungen an Shin. An unsere gemeinsame Zeit, die ich mir durchaus zurück wünschte. Aber genau deswegen fühlte ich mich auch klein Uchiha gegenüber schlecht. Nur konnte ich nichts für meine Gefühle. Außerdem musste er ja nichts davon wissen. 
Als ich mir ganz sicher war, dass ich mich wieder vollständig beruhigt hatte, drehte ich mich zu meinen Kameraden, die jetzt bei mir zum Stehen kamen. "Hallo, Prinzessin." Orochimaru grinste mich an, jedoch legte ich nur den Kopf schief. "Ich habe ihn zurück geholt, damit er etwas für mich erledigt", meinte klein Uchiha, der zwischen Juugo und Suigetsu stand und meine Verwirrung wohl falsch deutete. "Das ist mir klar." Ich trat einen Schritt auf Oreo zu und musterte ihn. "So wie es aussieht, hast du meinen Vater getroffen", stellte ich schließlich fest, woraufhin das Grinsen der Schlange etwas breiter wurde. "Das habe ich. Aber woher weißt du das?" "Du trägst sein Zeichen", meinte ich, ehe ich mit einem blau leuchtenden Finger seine Stirn berührte, auf der sofort das Jashin Symbol erschien. "Verstehe", murmelte der blasse Mann interessiert. Ich drehte mich währenddessen zu Sasuke. "Gehen wir?" Der Uchiha nickte, woraufhin Oreo uns zu dem Ort führte, an dem er die Hokage wieder auferstehen lassen würde. 

 Rubina:

Nachdenklich musterte ich Kakashi, Killer B, Gai und Naruto, welche sich gerade gegen den auferstandenen Juubi behauptet hatten. Die beiden Jinchuuriki wechselten aus dem Bijuu Modus und generell sahen sie ziemlich erschöpft aus. Mein Blick glitt zu dem Vieh mit den zehn Schwänzen, auf dem Obito und Madara standen. Zum Glück war Yami noch nicht hier. <Wieso zum Glück? Wäre sie nicht eine große Hilfe?> Ashura wirkte verwirrt, während ich nur mit einem Tropfen am Hinterkopf an meine Weißhaarige Freundin dachte. 
Natürlich wäre sie im Kampf eine große Hilfe. Bei Kami, sie könnte den Juubi wahrscheinlich sogar allein fertig machen, wenn sie sich nicht selber ständig so unterschätzen würde. <Eben> Nein, du verstehst nicht. Obito ist ihr Lieblings Charakter. Wenn sie ihn jetzt ohne Maske sehen würde, wäre ein Fangirl Anfall unvermeidbar und sie wäre nicht wirklich kampffähig. 
Ein resigniertes Seufzen entfloh mir. Sie würde sowieso noch durchdrehen, wenn Obito der Jinchuuriki des Juubis wird. Das konnte ja noch heiter werden. Hoffentlich würde sie dann das Wesentliche im Auge behalten. 

"Kommt mal alle her", rief ich meinen Kameraden zu, welche sich sofort bei mir versammelten. Ich richtete meine Arme auf sie, woraufhin weißes Licht sie umhüllte. Als es wieder weg ging, grinste ich zufrieden, nachdem ich sicher ging, dass ihre Wunden auch wirklich geheilt waren. <Seien wir ehrlich, du könntest den Juubi doch auch alleine fertig machen> Ashura wirkte irgendwie stolz, jedoch schüttelte ich nur leicht den Kopf. 
Eher weniger. Es liegt nicht in meiner Natur, andere zu töten oder etwas zu zerstören. Das kann Yami besser. 
Wieder grinste ich leicht. Ich freute mich schon wirklich auf unser Wiedersehen. 

"Ich habe euch geheilt und euer Chakra wieder etwas hergestellt", informierte ich die Menschen vor mir, welche mich dankend angrinsten. Hoffentlich würde das fürs erste reichen. Und wenn nicht, musste ich eben auch mitkämpfen. Und das wollte ich auch gerade tun, als der Juubi eine dieser mächtigen Kugeln auf uns abfeuerte, jedoch traf diese nicht uns, sondern ging etwas weit daneben. Trotzdem hatte sie eine unglaubliche Zerstörungskraft und dort, wo sie einschlug, befand sich nichts mehr. "Na endlich", murmelte Kakashi, als Verstärkung bei uns landete. Ino, welche von Hinata getragen wurde, hatte Obito mit ihrem Jutsu gelenkt, sodass der Aufschlagspunkt der Kugel versetzt wurde. Erleichtert seufzte ich. Eigentlich wollte ich noch nicht zeigen wer ich war. Im Gegensatz zu Yami hatte ich es nämlich niemanden erzählt, um nicht so aufzufallen. Aber dass meine weißhaarige Freundin sich schon früh offenbarte, war Teil unseres Plans. Somit konnte sie Asuma und Gaara retten, wodurch sie ein wenig Vertrauen von Suna und Konoha bekam. Jedoch wusste bei mir nicht einmal Naruto bescheid, auch wenn wir mittlerweile zusammen waren. Nach dem Krieg würde er aber alles erfahren, schließlich würde ich mit Yami zusammen kämpfen. 

Immer mehr Divisionen kamen bei uns an. So weit ich das beurteilen konnte, waren eigentlich so ziemlich alle Kampffähigen Ninjas angekommen und die Arzt Einheit kümmerte sich sofort um jeden, der Chakra benötigte, aber noch kämpfen konnte. Als der zuvor durch ein Jutsu erschaffene Rauch weggeweht wurde, musterte ich mit einem Tropfen am Hinterkopf die ganzen Menschen, welche in einer perfekten Linie auf dem Feld standen. Hatten die das geprobt? Wann war dafür Zeit gewesen und warum hatte ich das verpasst? 
Unter der Anleitung der Zentrale, griffen die Ninjas den Juubi an. Zu erst wurde er von den Leuten aus Kumo geblendet und mit Laser beschossen. Grinsend stellte ich mich neben Naruto, welcher ebenfalls stolz wirkte. Zwar würde ich ihn am liebsten warnen, aber spoilern war verboten. Außerdem waren diese Shinobis zuversichtlich, als sie den Juubi in einem großen Loch mit Kalk festsetzten. Diese Zuversicht und Hoffnung wollte ich ihnen nicht nehmen. Sie würde später zerschlagen werden, aber jetzt war noch nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Ansonsten würde es nie zu diesem Später kommen. 

Wie ich es vorhergesagt hatte, brachte alles nichts. Der Juubi befreite sich und wechselte sogar die Form. Entsetzt sah ich auf die Kugel, welche eher einem Kegel glich und rot schimmerte. So früh schon? Ich dachte, er feuerte die erst später ab. Nein, warte. Mein Blick glitt zu einem Typen aus Iwagakure, der den Juubi mithilfe eines Erdjutsus aus dem Gleichgewicht brachte. Und jetzt fiel mir auch wieder ein, dass dieses Vieh ja mehrere von diesen Kegeln abfeuerte. Und auch wenn ich diese Teile aus dem Anime kannte, waren sie in Echt noch viel schlimmer. Allein schon ihre Energie strotzte nur so von Verwüstung und Tod. 
Nachdem zwei weitere Kegel wahllos in irgendeine Richtung abgefeuert wurden, schien er beim dritten wieder zu Zielen, auch wenn nicht auf uns. Da machte es Klick bei mir. Ich Vollidiot. Ich hatte es erst jetzt bemerkt und jetzt war es zu spät. Der Kegel war bereits abgefeuert und flog über unseren Köpfen davon. Geradewegs auf die Zentrale zu. 

Unbiological SistersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt