Kapitel 32

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Indra verfluchend, lief ich weiter nach Amegakura. Ich hatte Rubina angerufen, doch sie wusste auch nicht mehr, welcher Kampf zuerst kam, also habe ich im Internet nachgesehen. Jiraiya würde zuerst gegen Pain kämpfen. Ich fragte mich noch immer, wieso ich überhaupt Internet hatte. Außerdem hatte ich bemerkt, dass meine Ziehmutter mich vor zwei Jahren ziemlich oft angerufen hatte. Das hatte ich früher auch nicht bemerkt. Wahrscheinlich dachte sie, ich wäre weggelaufen, hatte dann aber akzeptiert, dass ich entweder nicht mehr zurückkam, oder tot war. <Lauf weiter, wir haben nicht viel Zeit>, drängte mich Indra und ich bemerkte, dass ich tatsächlich stehen geblieben war. Schnell legte ich noch einen Zahn zu und erreichte auch bald das Land des ewigen Regen. Noch bevor ich bei dem Dorf angekommen war, war ich patschnass. Wenigstens schützte mich der Umhang, den ich trug, ein wenig. Die Kapuze hatte ich tief ins Gesicht gezogen, ab und zu sah man aber meine weißen Haare hervorblitzen. <Wie willst du Jiraiya retten? Heilst du ihn, wenn er schon besiegt ist, oder machst du die Sache mit der Seele, die Sarana dir beigebracht hat?> Weiß ich noch nicht, aber ich glaube, es wäre besser, wenn ich das mit der Seele mache. Dann kann ich seinen Körper in Ruhe heilen. Außerdem werde ich ihn nicht gleich ins Dorf zurücklassen. Das wäre nicht gut, da es für die Geschichte wichtig ist, dass Naruto denkt, der Bergeremit sei tot. <Aber für Shikamaru war es doch auch wichtig, dass Asuma stirbt>, warf er ein. Stimmt, aber Shikamaru kann diese Charakterentwicklung noch nachholen, vor allem, wenn er sich um Asumas Kind kümmert. Außerdem ist der Nara Charakteristisch generell etwas weiterentwickelt als der blonde Chaot. Bei ihm ist es nicht so wichtig, wie bei Naruto. Damit will ich jetzt nicht sagen, dass Asumas Tod unwichtig war. <Ich weiß schon, was du meinst> 

Schon von weitem spürte ich starke Chakren. Das mussten Jiraiya und die ganzen Pains sein. Ich lief in ihre Richtung und unterdrückte mein Chakra, damit ich unbemerkt blieb. Was mir jedoch Sorgen bereitete, war, dass eines der Chakren immer schwächer wurde. Hoffentlich kam ich nicht zu spät. Ich durfte den Moment, in dem Jiraiyas Seele seinen Körper verließ nicht verpassen. Zwar wusste mein Vater bescheid und würde am Eingang zum Totenreich seine Seele abfangen, aber wenn er sie verpassen würde, hätten wir ein Problem. Im Jenseits gab es viel zu viele Seelen, da könnten wir niemals eine einzige finden. Es gab nämlich nur ein Jenseits für alle Dimensionen, was bedeutet, dass alle Seelen, von allen Welten zu diesem einen Ort gelangen. Es würde uns mindestens 2000 Jahre kosten, eine bestimmte zu suchen. So viel Zeit hatten wir aber nicht, das war das Problem. 

Kaum betrat ich das Dorf, hörte es auf zu regnen. Es war, als würde das Dorf unter einem Dach stehen, denn hinter mir regnete es noch. Schnell lief ich weiter, als ich auch schon den alten Mann sah, der am Boden lag und die Botschaft für Naruto gerade vollendet hatte. Einer der Pains wollte gerade den Frosch abschießen, jedoch war dieser schon weg und Jiraiya fiel in das Wasser. Der Tendo Pain überprüfte noch das Chakra, ehe sie alle verschwanden. Gerade noch rechtzeitig, denn im nächsten Moment sah ich schon die Seele von Jiraiya, welche als blaues Licht aus dem Wasser geflogen kam. Ich reagierte sofort, sprang vor und packte das kleine Licht, ehe ich meine Flügel ausbreitete und die Seele behutsam in meinem linken Flügel legte. Die Seele gelangte in meinen Flügel, wodurch dieser sein leicht grünliches glänzen verlor und beide nun komplett schwarz waren. Jedoch sahen sie so nicht mehr so schön aus, sondern eher langweilig. Das störte mich jetzt aber eher weniger, denn ich sprang in das Wasser. Schnell schwamm ich nach unten, bis ich bei dem leblosen Körper des weißhaarigen ankam. Diesen packend, schwamm ich wieder zur Oberfläche und legte die Leiche auf festem Grund ab. Ich selbst setzte mich daneben hin und rief Kuro. "Bring seine Leiche bitte zu Vater. Er soll ihn wieder herstellen." "Und was ist mit seiner Seele?" Fragend legte der schwarze Wolf mit den violetten Augen seinen Kopf schief. "Die habe ich und werde sie fürs erste auch behalten. Sag Jashin, dass ich ihm bald noch eine Leiche schicken werde, welche er auch wiederherstellen soll. Die beiden sollen nachher wieder aussehen, als wäre nie etwas gewesen. Sag ihm das bitte und dann sag ihm nochmal, dass er alles heilen soll. Und wenn ich alles sage, dann mein ich auch wirklich alles. Nicht, dass er sonst noch etwas vergisst", befahl ich dem Wolf. "Verstanden", sagte er, packte Jiraiyas Körper am Kragen und verschwand in einer schwarzen Rauchwolke. <Und was jetzt?> Jetzt werden wir zurück zu Sasuke gehen. Er wird bald gegen Itachi kämpfen. <Dir ist aber schon klar, dass wir die ganze Zeit beobachtet wurden> Ja, ich weiß. Ich sah zu der Wand, in der sich Zetsu versteckte. Ich grinste noch einmal in ihre Richtung, ehe ich einfach verschwand. 

Direkt vor Karin tauchte ich weider auf, woraufhin die Rothaarige erschrocken aufschrie und nach hinten stolperte. "Wo ist der Uchiha?" Fragte ich die anderen beiden, welche unbeeindruckt daneben standen. "In einem Versteck von Akatsuki, nachsehen, ob Itachi Uchiha dort ist", erklärte Juugo, woraufhin ich verstehend nickte. "Da ist sehr viel Chakra", sagte Karin auf einmal. "Dann sehen wir mal nach", beschloss Suigetsu, also liefen wir in die Höhle. Die anderen liefen auf Sasuke zu, der dort stand, während ich wie versteinert stehen blieb und mich mit großen Augen umsah. "Was zum", murmelte ich und ließ meine Augen über die vielen roten Lichter schweifen, welche sich hier tummelten. Die anderen bemerkten sie nicht. Kein Wunder, denn es waren Seelen, welche nicht in das Jenseits gelangen konnten. Wahrscheinlich ging das auf die Kappe der Akatsukis und die Seelen waren so mit Wut erfüllt, dass sie nicht in das Reich der Toten gelangen konnten. Mitleidig ging ich zu einer Seele, ehe ich meine Hand hob, vor der Seele ein X in die Luft malte, ehe ich das rote Licht anstupste. Währenddessen hatten meine Finger blau geleuchtet. Die gleiche Farbe nahm nun auch die Seele an, ehe sie sich auflöste und in das Jenseits kam. Das gleiche machte ich nun mit den anderen Seelen, die Blicke von meinen Kameraden ignorierte ich einfach. "Was macht sie da?", flüsterte Karin Suigetsu zu, welcher nur mit den Schultern zuckte. "Bist du fertig?" Sasuke klang ungeduldig und gereizt. Mit einem bösen Blick brachte ich ihn zum Schweigen. "Das hier ist wichtiger als deine Bruderkomplexe, also halt die Klappe." "Wie redest du denn mit Sasuke", kreischte Karin auch schon los, hielt aber ganz schnell die Klappe, als mein Killerblick nun ihr galt. Ich ging zu der letzten Seele und befreite auch diese. Jedoch war sie bei weitem älter als die anderen, weshalb sie auch am hellsten leuchtete. "Wir können los", sagte ich und ging aus der Höhle. 

Auf dem Weg zum Versteck der Uchiha trafen wir einen Kage Bunshin von Naruto, welcher jedoch schnell von Sasuke mit einem Chidori zerstört wurde. Als wir über ein Dach liefen, tauchte Kisame vor uns auf und grinste uns an. Klein Uchiha hatte sein Sharingan aktiviert und musterte den blauen Mann vor uns. "Tut mir leid für euch, Leute, aber ihr werdet draußen warten", sagte der Nukenin von Akatsuki, sein Schwert Samehada lässig auf seiner Schulter gelehnt. "Diesen Punkt hier darf nur noch Sasuke überschreiten. Das sind die Anweisungen von Itachi und denen werdet ihr folgen." Seufzend ließ ich mich einfach auf den Boden fallen, während der Uchiha weiter lief. Suigetsu unterhielt sich kurz mit Kisame, ehe sie zu kämpfen begannen. Ich schloss derweil die Augen und achtete auf das Chakra der beiden Uchiha, die jetzt gegeneinander kämpften. Falls es so weit war und Itachi kurz vorm sterben war, würde ich durch die Schatten schnell hingelangen und mir auch seine Seele holen. Wie das klang. Wie so ein Dämon aus irgendeiner Serie. ICH HOLE MIR DEINE SEELE, MUHAHAHAHA. <Du hast sie doch nicht mehr alle> Da kommst du aber früh drauf. 

Unbiological SistersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt