Kapitel 49

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Der Himmel verdunkelte sich, als eine große Wolke den vollen Mond verschlang. Die Finsternis hüllte Rubina und mich ein, als wir in der Luft schwebten und auf Madara herabsahen, welcher durch das Rinne Tensei no Jutsu wieder einen lebendigen Körper besaß. Kuro Zetsu hatte Obitos Körper übernommen, um so den Uchiha wieder unter den Lebenden weilen zu lassen. "Hättest du das verhindern können?", neugierig sah Rubina mich an, woraufhin ich kurz den Kopf schief legte. "Nein, jetzt noch nicht. Wäre ich jetzt im Amt des Jashins und somit ein vollwertiger Gott, dann schon. Schließlich hätte ich dann die vollständige Kontrolle über seine Seele, welche zum Teil noch ans Totenreich gebunden war. Jetzt weilt er aber wieder vollständig unter den Lebenden und das ist dein Gebiet", erklärte ich, was sie verstehend nicken ließ. Natürlich könnte ihn töten, jedoch würde das bei Madara nicht so einfach werden. Der Kerl war wahnsinnig stark und ließ sich nicht ohne Gegenwehr umbringen. Zumal er jetzt noch stärker als frühere war. Seine Edo Tensei Form war doch eben nur ein billiger Abklatsch des wahren Madaras. 

Der Uchiha stand den Bijuus gegenüber, was mich dazu brachte, missbilligend die Augenbrauen zusammenzuziehen. "Ganz ruhig. Ich weiß, wie sehr du die Bijuus magst, aber wir dürfen uns jetzt noch nicht einmischen", mahnte mich meine Blauhaarige Freundin, weshalb ich weiterhin ruhig neben ihr in der Luft schwebte. Natürlich ließen sich die Geister nicht einfach so angreifen und wehrten sich gegen den Uchiha. Mit vereinten Kräften schafften sie es, den nun lebenden Schwarzhaarigen in ein Kaiserliches Wüstengrab — eine Versieglung von Gaara, welcher ebenfalls half — zu sperren. "Das bringt nichts", kommentierte Rubina. "Natürlich bringt das nichts, das ist Madara Uchiha", meinte ich und betrachtete den Berg aus Sand, welcher große Ähnlichkeiten mit einem Palast aufwies. 

Wir behielten recht. Der Uchiha hatte sich schnell befreit und ging nun — in sein Susanoo gehüllt — auf Abstand. 

Es dauerte auch nicht lange, da tauchte die Gedo Mazo auf, die von Madara beschwört wurde. Violette Ketten schossen aus der Statue, welche sich um die Hälse der Bijuus wickelten. Kurama und Gyuuki wurden als erstes in Richtung der Dämonenstatue gezogen, da die beiden Geister noch in Killer B und Naruto steckten. Auf Shiro Zetsus Rat hin, entschied sich der Uchiha um und fing doch mit Shukaku an. Nicht umsonst hatten die Bijuus eine Reihenfolge. Nacheinander wurden die sogenannten Bestien in die Statue gezogen. Nervös sah ich zu Rubina, welcher die Tränen in die blauen Augen traten, als Kurama aus Naruto gezogen wurde. Flehend sah sie mich an, woraufhin ich ihr zunickte. Schnell flog sie nach unten und fing den Blonden auf. Wenn der Bijuu seinem Jinchuuriki entzogen wurde, starb dieser. Das mussten wir verhindern. Und obwohl wir beide wussten, dass Naru überlebte, konnte die Blauhaarige nicht einfach so zusehen, während sie nichts tat. Ich konnte verstehen, dass sie ihm helfen wollte. Und daran hindern, wollte ich sie nicht. 

Bevor der zukünftige Hokage zu Boden knallte, fing seine Freundin ihn auf, legte ihn sanft auf Gaaras Sand ab, welcher ihr zu Hilfe kam. Ich drehte mich von ihnen weg, sah nun zu Madara, welcher sein funktionierendes Auge auf mich richtete. Tobirama nutzte den Moment, um ihn anzugreifen, wurde aber schnell mit Eisenstäben auf den Boden gepinnt, sodass es ihm nicht möglich war, sich zu bewegen. Besorgt sah ich nun zu klein Uchiha, welcher nun ebenfalls angriff, jedoch gefror er mitten in der Luft in seiner Bewegung. Ich wusste nicht mehr, wie der andere Uchiha es schaffte, Sasuke in diese Starre zu versetzten, außerdem interessierte es mich gerade nicht, klein Sasu wurde von Madara mit seinem eigenen Schwert durchbohrt. Mit zusammengebissen Zähnen fühlte ich, wie sein Chakra immer schwächer wurde, ein Indiz dafür, dass klein Uchiha langsam aber sicher starb. Aber noch konnte ich ihm nicht helfen. Nicht, solange Madara dort war. Außerdem wehrte sich Sasuke noch. Der ältere Uchiha zog das Schwert aus ihm, sodass er zu Boden fiel, sich aber mühsam aufrichtete. Zäh war er ja schon immer gewesen. 

Obwohl ich wusste, dass es passieren würde, tat es weh, Sasuke so zu sehen. Durchbohrt von Madara. Krampfhaft biss ich mir auf die Lippe. Ich musste warten, bis Madara weg war, ehe ich zu klein Uchiha lief. Und als mein ehemaliger Schüler erneut zusammenbrach, ging unser momentaner Gegner endlich. "Alles okay, ich bin hier", sagte ich und legte meine Hand auf seine Wunde. Sie verschloss sich etwas, aber nicht ganz. "Verdammt", knurrte ich, ehe ich Sasuke leicht aufsetzte. Es lag nicht in meiner Natur, jemanden zu heilen. Bisher hatte es nur funktioniert, weil meine Götter power noch nicht richtig ausgeprägt war. Ich hatte damit gerechnet, dass ich noch immer heilen konnte, das war mein Fehler. "Yami", hauchte der Schwarzhaarige, als er mich erkannte. "Ganz ruhig, ich helfe dir." Ich versuchte weiter, ihn zu heilen, aber die Wunde schloss sich nur sehr langsam. Rubina konnte ich nicht um Hilfe bitten, schließlich kümmerte sie sich gerade um Naruto. Die einzige Möglichkeit war, zu Sakura oder Karin zu gehen. Ich wusste nur nicht, wo die beiden waren. "Yami." Sasukes Hand an meiner Wange ließ mich zu ihm nach unten sehen. "Hab etwas Geduld, wir bekommen dich schon wieder hin. Du musst nur wach bleiben", ermutigte ich ihn. Unter meiner Hand spürte ich seinen Herzschlag, der immer schwächer wurde. So langsam bekam ich Panik. Starb er im Anime? War jetzt noch alles richtig? Ich wusste es nicht mehr, mein Kopf war wie leer gefegt. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ihm helfen oder nicht. Was für eine Auswirkung würde es haben, wenn ich ihm half? <Wieso machst du dir um die Auswirkungen in der Zukunft sorgen? Jetzt zählt die Gegenwart und wenn dein Handeln sich negativ auf die Zukunft auswirk, kümmerst du dich eben darum, wenn es so weit ist.> Ich zuckte leicht zusammen, aber schließlich verflog die aufkeimende Panik und ich konnte wieder klar denken. Indra hatte recht. Jetzt war es wichtig, Sasuke zu retten. 

"Ich glaube, ich habe es dir noch nie gesagt", sagte der Uchiha mit schwacher Stimme. "Nicht sprechen, das strengt zu sehr an", mahnte ich ihn. Das grüne Leuchten meiner Hände wurde immer schwächer. "Ich wollte es dir aber schon so lange sagen. Yami, ich liebe dich", hauchte er mit einem Lächeln auf den Lippen. Ich biss die Zähne zusammen. Das leuchten war verschwunden, stattdessen erschien ein blaues Licht. "Oh nein, nicht mit mir", knurrte ich. Meine Flügel erschienen, während ich Sasukes Seele krampfhaft in seinem Körper hielt. "Du stirbst erst, wenn ich es dir erlaube. Wozu bin ich den sonst das, was ich bin", knurrte ich, ehe ich zu Seite sah, wo nun jemand stand. Zuerst hatte ich Angst, Madara wäre zurückgekommen, jedoch verflog diese Sorge wieder und machte purer Erleichterung platz. Noch nie war ich so froh gewesen ihn zusehen, wie in diesem Augenblick.


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Tada, klein Sayuri ist ab heute 17 und das Buch hier zwei Jahre alt. Fühlt sich irgendwie so an, als würde mein Kind groß werden. Eigentlich ist es ja so, aber naja. 

Für die, die es noch nicht verstanden haben: Die Kapitel kommen immer Freitags und wenn einmal keins kommt, dann liegt es schlicht und einfach daran, dass ich entweder keine Zeit oder kein Internet habe. Schule nimmt eben sehr viel Zeit in Anspruch, was ich leider nicht ändern kann. Ich versuche trotzdem die Kapitel irgendwo zwischen dem Lernen unter zu bringen. Deswegen wäre ich auch sehr dankbar, wenn ihr eure Meinung zu dem Buch dalässt, vor allem, weil ich mich weiterhin verbessern möchte.

Vielen Dank fürs Lesen und noch viel Spaß mit den zukünftigen Kapiteln c:

Unbiological SistersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt