Kapitel 46

698 44 4
                                    

Den meisten meiner Schatten konnte er ausweichen, einer durchbohrte ihn jedoch. Nur schien ihm das nicht viel auszumachen, denn er heilte sich recht schnell wieder. Nachdenklich musterte ich ihn. Kuro wollte ich nicht auf ihn hetzten, das währe zu gefährlich für den Wolf. Überlegend legte ich meinen Kopf schief, ehe mir eine Idee kam. Ich hatte das Jutsu noch nie verwendet, also wurde es mal Zeit. Obito, der nun auf mich zuschoss, wurde von mir einfach nicht beachtet. Stattdessen konzentrierte ich mich auf meine Hand, in der ein Rasengan entstand. Dieses färbte sich schwarz, als ich Schatten hinzu fügte. Grinsend sah ich auf, direkt in Obitos Sharingan, welcher keine Ahnung hatte, in was er da rein geraten war. Er wollte wieder von mir weichen, jedoch packte ich ihn am Arm und zog ihn einfach zu mir. Das dunkle Rasengan — wie ich es nannte — drückte ich ihm mit einem freundlichen Lächeln in den Magen. Seine Kugeln konnten ihn nicht mehr schützten, sodass es ungehalten explodierte. Meine Verletzungen heilten sich sofort, während ich noch immer grinste und zu Obito sah, der ziemlich viel Blut spuckte. "Yami, komm her", rief mich Rubina. Ich sah zu ihnen und erkannte Naruto und Minato, welche in ihrer Bijuu Form vor dem Bannkreis standen. Ein riesiges Rasengan rotierte über ihnen. Sofort teleportierte ich mich zu meiner besten Freundin und zu klein Uchiha, beobachtete wieder, wie sie Obito Angriffen. "Wieso hast du ihn nicht getötet?" Juugo sah mich fragend an, während Sasuke mich musterte, nach Verletzungen suchend. "Das ist nicht meine Aufgabe", meinte ich aber nur. Naruto erzeugte nun eine Bijuukugel — das Rasengan brachte nicht viel, da Obito es abwehren konnte — in welche er das Sennin Chakra leitete. Der Jinchuuriki des Juubis hatte aber andere Pläne, weshalb er den Juubi wieder nach draußen ließ. Der Bannkreis wurde nun vom Uchiha aufgelöst, sodass ich klare Sicht auf die hässliche Blüte hatte, welche aus dem Rücken des Juubis wuchs. Explosionsartig schoss daraus ein weiterer Baum in die Höhe, dessen Wurzeln sich in alle Richtungen ausbreiteten. Der Götterbaum. Diejenigen, die mit den Wurzeln in Kontakt kamen, wurden getötet, indem ihnen ihr gesamtes Chakra entzogen wurde. Wütend wich ich den auf mich zukommenden Wurzeln aus. "Warum sind das so viele?", rief ich Rubina zu, als wieder Wurzeln auf mich zukamen. Auch sie wurde von so vielen verfolgt. "Dumme Frage, wir haben eben viel mehr Chakra", rief sie zurück. "Lass dich bloß nicht von denen berühren, die saugen das Chakra aus. Das schadet sogar uns", fügte sie noch hinzu. Genervt zerschnitt ich die Holzteile und schützte somit auch Sasuke, der hinter mir stand. Kurz sah ich über meine Schulter zu ihm und Juugo, welche ebenfalls gegen die Wurzeln des Baumes ankämpften. "Hey, sis. Lass mal auf Abstand gehen. Wenn wir zusammenbleiben, sind das zu viele und die anderen sind dann auch in Gefahr", teilte ich ihr meine Sorgen mit, was sie nickend zur Kenntnis nahm, ehe wir beide unsere Flügel ausbreiteten und in verschiedene Richtungen flogen. Während sie sich von dem Baum entfernte, flog ich darauf zu. Vielleicht konnte ich ja etwas ausrichten, was die Opfer etwas reduzierte. Jedoch verstand ich nicht ganz, wieso auch Rubina und ich von den Wurzeln verfolgt wurden. Jashin, mein Vater, hatte den Götterbaum schließlich erschaffen. Und Kami, Rubinas Mutter, war die Schöpferin des Chakras. Jede Dimension hatte einen oder mehrere Götter. Diese Götter hatten dann die Wahl. Entweder sie ließen in ihrer Dimension eine Kraft entstehen oder eben keine. Sarana zum Beispiel, war die Göttin von One Piece und sie hatte auch die Teufelsfrüchte kreiert. 
Kurz war ich unaufmerksam, wodurch ich Obito nicht bemerkte, welcher mich zurück stieß. Seine kalte Miene war das letzte, was ich sah, ehe die Wurzeln mich umschlangen. Sofort wurde mir das Chakra entzogen, wodurch ich kraftlos in den hölzernen Wurzeln hing. Kaum hatten diese mir alles ausgesaugt, versuchte mein Körper neues herzustellen, da ich nicht starb. Jedoch kam er mit der Produktion nicht nach, denn der Baum entzog es mir sogleich wieder. Das gab ihm einen ungeheuren Wachstumsschub, sodass er noch weiter in die Höhe schoss. 

Halb Bewusstlos lag ich auf einer verformten Kugel von Obito. Er hatte mich in ein Genjutsu gezogen, keine Ahnung, wie er das geschafft hatte. Wahrscheinlich durch den Juubi. Jedenfalls hatte er meine größte Angst herausgefunden und zeigte sie mir nun immer wieder. Der 28 November. Der Tag, an dem mein Bruder starb. "Hör auf damit", flüsterte ich, nachdem ich so langsam genug davon hatte. Obito machte sich bei mir gerade sehr unbeliebt. "Hast du noch etwas zu sagen?", dröhnte seine gehässige Stimme in meinem Kopf. Mein wiederhergestelltes Chakra kam in Wallung und hüllte mich langsam in einen schwarzen Mantel. Sein Fehler war es, mich von den Wurzeln zu trennen. "Ich sagte, hör auf." Ich kam wieder in die Realität zurück, was ich auch Indra zu verdanken hatte. Obito, der mein schwarzes Chakra bemerkt hatte, erkannte sofort die Situation und schleuderte mich von sich weg. Die Landung wäre wahrscheinlich unangenehm gewesen, hätte mich nicht jemand aufgefangen. Zuerst dachte ich ja, es wäre Rubina, jedoch erkannte ich die Stimme von Sasuke. "Ich hab dich, alles wird wieder gut", flüsterte er beruhigend und drückte mich fest an sich. Mein Chakra zog sich wieder zurück und ich entspannte mich. Seufzend stellte mich klein Uchiha wieder auf die Beine. "Danke", murmelte ich und sah wütend zum anderen Uchiha, welcher in der Luft schwebte und schon wieder so arrogant auf uns herabsah. Das würde er mir büßen. Aber wahrscheinlich konnte ich ihn nicht einmal angreifen, denn das würden schon die anderen erledigen. Und ich hatte mich schon mehr als genug eingemischt. Es war wichtig, dass sie kämpften, das stärkte ihre Kraft und Erfahrung, welche sie definitiv brauchten. Schließlich traten sie später gegen einen noch viel mächtigeren Gegner an. Die Mutter des Chakras, wie sie von den Menschen genannt wurde. Kaguya Otsutsuki. Bei ihr wusste ich nicht wirklich, ob ich sie mochte oder nicht. Normalerweise mochte ich in Animes auch die Bösen, manchmal sogar mehr als alle anderen. Nur bei ihr konnte ich mich nicht entscheiden. Irgendwie fand ich sie cool, irgendwie war sie scheiße. Hach, das Leben eines Otakus war hart. 

Unbiological SistersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt