Kapitel 48

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"Weißt du was? Ich bin der weirdeste Ninja, den es gib", meinte Rubina plötzlich, während sie unsichtbare Buchstaben in die Luft schrieb. Wahrscheinlich gab ihr Geschreibsel nicht einmal Sinn. "Und damit hast du vollkommen recht. Was schreibst du da eigentlich?" Völlig ernst drehte sie sich zu mir und sah mich mit blanker Miene an. "Abrakadabra", war ihre ungerührte Antwort. Mühsam versuchte ich, mir das Lachen zu verkneifen, schließlich waren wir hier im Krieg und alle Shinobis um uns herum, könnten sterben, während sie versuchten, den Götterbaum zu fällen. Aber ihr straightes Gesicht war einfach zu gut, weshalb sich meine Empathie verabschiedete und ich ungehalten losprustete. "Das ist verdammt taktlos von dir", kommentierte mich meine Blauhaarige Freundin, belehrend den Finger hebend. "Und? ich bin fucking unsterblich." Grinsend streckte ich den Rücken durch.

Naruto und Sasuke kämpften weiterhin gegen Obito, wobei Rubina und ich uns komplett heraus hielten. Schließlich schafften sie es, die Bijuus aus dem Uchiha zu entfernen. Stolz grinste ich vor mich hin, aus dem Augenwinkel bemerkte ich, dass Rubs das gleiche tat. Wie erwartet waren sie erfolgreich, woraufhin Obito, welcher jetzt nur noch weiße Haare besaß, zu Boden fiel, wo er liegen blieb, leicht traurig in den Himmel starrend. Ihm wurde bewusst, er hatte verloren. 

Mit gezogenem Schwert stürmte klein Uchiha auf Obito zu. Doch bevor er den am Boden liegenden erreichen konnte, tauchte Kakashi auf, ein Kunai in seiner Hand, welches er auf seinen ehemaligen Kameraden richtete. Noch ehe er aber zustechen konnte und bevor Minato zur Stelle war, hielt ich die Waffe fest, sodass dem nun Weißhaarigen nichts passieren konnte. Auch Rubina landete neben dem Uchiha. "Jetzt ist er geschwächt, das müssen wir ausnutzen und ihn erledigen", brüllte einer der unwichtigen Ninjas, woraufhin ich mein Mangekyou aktivierte und die Menge bedrohlich musterte. "Wenn ihm auch nur einer von euch zu Nahe kommt, bringe ich ihn um", rief ich warnend, was einige schlucken ließ. Viele hatten bereits gesehen, wozu ich in der Lage war. "Yami, was soll das? Er ist unser Feind." Sasuke sah mich verwirrt an, nicht verstehend, wieso ich Obito in Schutz nahm. Rubina zog währenddessen Kakashi von dem Uchiha weg, woraufhin ich ihr dankend zunickte. "Du hast es verstanden", stellte ich fest, als ich wieder zu dem Mann sah, der die gleiche Haarfarbe besaß, wie ich. "Ja, ich habe es endlich verstanden", war seine Antwort, woraufhin ich zufrieden Lächelte. "Narutos Standpauken sind eben einmalig." Noch immer lächelnd sah ich den Blonden Jinchuuriki an, ehe mir etwas wichtiges einfiel. "Naru, du und die Allianz solltet dem ersten Hokage helfen. Madara ist noch immer nicht versiegelt", erinnerte ich ihn, da auch er den weiteren Uchiha vollkommen vergessen hatte. Sofort lief er los, nachdem er mir und Rubina noch einmal zunickte. Sasuke musterte mich und Obito noch immer, anscheinend nicht sicher, was er von der Situation halten sollte. "Auf welcher Seite stehst du eigentlich?", sprach er schließlich die Frage aus, die ihn anscheinend ziemlich beschäftigte. "Immer noch auf der selben wie Rubina und Naruto. Die Frage ist hier, auf welcher stehst du? Das hast du noch nicht so wirklich beantwortet. Wobei ich mir das denken kann. Aber was machst du, wenn das ganze hier vorbei ist?" Kurz sah er zu Boden, ehe er mich entschlossen ansah. "Solange du bei mir bleibst, ist das egal", meinte er schließlich und folgte dann Naruto. "Du hast es ihm nicht gesagt?" Rubina trat wieder neben mich, Kakashi und Minato folgten ihr. Mit einem traurigen Lächeln sah ich klein Uchiha nach. "Du hast es Naruto doch auch nicht gesagt", konterte ich. "Kümmert euch um ihn", sagte ich dann zu Minato und Kakashi. "Warte, was habt ihr ihnen nicht gesagt?" Der Kopierninja sah seine ehemalige Schülerin mit besorgten Augen an. Diese sah mich fragend an, woraufhin ich zustimmend nickte. Sie hatten die Wahrheit auf jeden Fall verdient. "Yami und ich sind Halbgötter. Sie des Todes, ich des Lebens", offenbarte sie den dreien, welche sichtlich überrascht wirkten. "Naruto und Sasuke wissen noch nichts davon?", fragte Obito verwirrt, der diesen Fakt ja schon halbwegs kannte. "Sasuke weiß über mich Bescheid, Naru hat keine Ahnung", fügte ich hinzu, ließ meinen Blick kurz gen Himmel schweifen, an dem der rote Vollmond thronte. "Und was ist es dann, was du Sasuke noch nicht gesagt hast?", fragte der Mann mit der Maske über seinem Mund weiter. Das Thema interessierte ihn anscheinend mehr, als sein ehemaliger Kamerad, der noch immer am Boden lag. "Als Halbgötter haben wir bestimmte Verpflichtungen", setzte Rubina an und kaute etwas unsicher an ihrer Unterlippe herum. Ich konnte sie verstehen. Bisher hatten wir es noch nie ausgesprochen, wodurch wir beide es tief im inneren verleugneten. Aber es war unvermeidbar und würde geschehen, egal wie sehr wir beide diese Welt zu lieben gelernt hatten. Sie war zu unserem Zuhause geworden, welches wir nur ungern aufgeben wollten. Tief atmete ich ein und schließlich wieder aus. Weiter konnten wir es nicht mehr leugnen und es auch nicht hinauszögern. Bald war es nämlich schon so weit und das gefiel mir ganz und gar nicht. Ich wollte es nicht. Die letzten Jahre taten mir so gut, dass ich beinahe schon vergessen hatte, wie es war, depressiv zu sein. Aber ich konnte es nicht ändern, so sehr ich es auch wollte und mir wünschte. 

"Unsere Zeit ist bald abgelaufen", sagte ich und nahm so Rubina ab, das unvermeidbare auszusprechen. Eine unglaubliche Schwere legte sich auf mein Herz, schnürte mir die Kehle zu, als der Kloß darin immer größer wurde. Diese Tatsache auszusprechen, tat mehr weh, als ich gedacht hatte. Vor allem, weil ich schon ganz vergessen hatte, wie sich schmerzen überhaupt anfühlten. 



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Tut mir wirklich leid, dass letzte Woche kein Kapitel kam und das hier auch nur so kurz ist. Momentan habe ich einfach wenig Zeit und ziemlich schlechtes Internet. Hinzu kommt noch, dass mein Laptop kaputt ist, was die ganze Sache nicht wirklich vereinfacht. Trotzdem werde ich versuchen, nächsten Freitag das nächste Kapitel zu veröffentlichen. Dann ist nämlich mein Geburtstag und dieses Buch wird zwei Jahre alt ^^

Unbiological SistersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt