Kapitel 40

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Grün leuchteten meine Augen auf, als ich sie langsam öffnete. Gerade war ein wahnsinnig starkes Chakra auf einem der Schlachtfelder aufgetaucht, welches nur zu einer einzigen Person gehören konnte. Madara Uchiha. Der echte. Ein leichtes Grinsen schlich sich auf meine Lippen, als ich meine Flügel ausbreitete und mich kräftig vom Boden abstieß. Nun würde ich mich etwas einmischen. 
Rasend schnell trugen mich meine mit Chakra geladenen Flügel zum Schlachtfeld, auf dem der Uchiha aufgetaucht war. 

Mit angelegten Flügeln saß ich auf einem der hier stehenden Steinsäulen und sah auf den legendären Uchiha, welcher gegen die Shinobi kämpfte und einen nach dem anderen fertig machte. Fasziniert lehnte ich mich nach vorne und beobachtete ihn mit leuchtenden Augen. Das hier war eine meiner Lieblings Szenen aus dem ganzen Anime. Ich bewunderte Madara. Seine Art zu Kämpfen war einfach unglaublich. Er bewegte sich so geschmeidig und elegant als er die Ninjas tötete, als würde Jashin selbst ihn dabei führen. Noch wollte ich mich nicht zeigen, viel zu sehr hatte das Schauspiel mich in seinen Bann gezogen. Schmunzelnd erinnerte ich mich daran, wie ich in der normalen Welt vor meinem Laptop gesessen hatte und diese Szene immer wieder ansah. Schon damals hatten er und seine flüssigen Bewegungen mich fasziniert. Während des Kämpfen nahm er den Ninjas die Waffen ab, verwendete sie gegen sie, ehe er sie wieder beiseite warf. 

Schließlich entfernte er sich wieder und landete neben dem zweiten Tsuchikage, der momentan von Kabuto gesteuert wurde. Ich saß weiter abseits, sodass sie mich nicht bemerkten. Ich konnte Madaras Augen zwar nicht sehen, wusste jedoch, dass er das Rinnegan aktiviert hatte. Mit einem einfachen Fingerzeichen bildete sich um den Uchiha ein blaues Susanoo, welches ebenfalls dieses Zeichen formte. Mein Blick glitt zum Himmel, schließlich wusste ich, was als nächstes passierte. Der Himmel verdunkelte sich, als ein Meteorit sich daran machte, auf die Ninjas zu stürzen. Während die meisten Shinobi schon mit dem Leben abschlossen, flog der amtierende Tsuchikage nach oben und versuchte den herabfallenden Meteoriten aufzuhalten. Das Edo Tensei wurde hauptsächlich dafür entwickelt, alles mitzureisen, was uns Madara gerade sehr schön demonstrierte. Schließlich stellten sich die Lebenden Toten wieder her. Auch ich würde mich einfach regenerieren, was man von den einfachen Menschen nicht behaupten konnte, welche gerade um ihr Leben rannten. 

Der Tsuschikage und Gaara hatten gerade den ersten Meteoriten gestoppt, als auch schon der zweite vom Himmel kam. Das war dann für mich die Zeit, einzugreifen. Meine Flügel ausbreitend, lief ich los und sprang dann von dem Felsen, auf dem ich stand. Kräftig schlug ich mit den Schwingen, wodurch ich schnell an Madara und dem zweiten Tsuschikage vorbei flog. "Yami", hörte ich Kabuto rufen, der durch den Edo Tensei gesteuerten Kage sprach. "Tut mir leid, Kabuto, aber mir war langweilig", rief ich ihm zu und grinste ihn noch einmal an. Dabei warf ich auch einen kurzen Blick auf Madara, der die Augen weit aufgerissen hatte und mich fassungslos ansah. Naja, ich sah ja schließlich exakt so aus, wie seine Frau. Wieder nach vorne sehend, flog ich zu dem alten Mann, der krampfhaft versuchte, die vom Himmel herabfallenden Steine aufzuhalten. "Lass mich mal", sagte ich, was ihn dazu brachte, mich verwirrt anzusehen. Ich grinste allerdings nur und legte meine Hand auf die raue Oberfläche des Meteoriten. Sofort begann dieser zu Bröckeln und löste sich schließlich in Staub auf, welcher sanft zu Boden rieselte. Dem zweiten erging es nicht anders und er erlitt das selbe Schicksal wie sein Vorgänger. Den Kage hatte ich zuvor zur Seite gedrängt, damit er den Stein nicht mehr berührte. Ansonsten wäre es ihm nicht anders ergangen und das wollte ich schließlich nicht. Nachdem das geschafft war, flog ich zu den beiden Edo Tenseis. Kaum war ich aber gelandet, packte mich Madara am Hals und sah mich mit seinem Rinnegan bedrohlich an. "Wer bist du?", knurrte er wütend. Reflexartig aktivierte ich ebenfalls mein Sharingan, wodurch sein Griff fester wurde. Unbeeindruckt legte ich meine Hand um seinen Arm und drückte zu. Sein Arm wurde zerstört, wodurch er mich loslassen musste. "Ich kann nicht wirklich sprechen, wenn du mich fast erwürgst", stellte ich gelassen fest. "Ich dachte, du wärst unsterblich", meinte Kabuto überheblich, woraufhin ich grinste. "Bin ich auch." Ich sah wieder zu Madara, der kurz davor stand, mich anzugreifen. "Aber um deine Frage zu beantworten, ich bin Yami Okami Uchiha und Wiedergeburt von Onagi Yuna", verkündigte ich. "Von meiner Yuna?" Er musterte mich genau. "Du siehst genauso aus wie sie. Auch deine Stimme ist die gleiche und du hast das gleiche freche Grinsen", murmelte er und seine Augen nahmen kurz einen verräterischen Glanz an, der eindeutig von Tränen stammte, welche er aber nicht ans Tageslicht brachte. Wäre auch viel zu Out of Character. "Wieso hast du unseren Gegnern geholfen?", fragte mich nun Kabuto. "Einfach so." Gelassen zuckte ich mit den Schultern, ehe ich verwirrt zum Himmel sah, der schon wieder dunkler geworden war. "Anscheinend ist da jemand gegen meinen Eingriff", murmelte ich und musterte den dritten Meteoriten, der ungehindert auf die Erde donnerte und viele Opfer forderte. Das lief nicht wie geplant, aber da konnte man nichts machen. Neben den beiden Edo Tenseis stellte sich mein Körper wieder her, was von Madara kritisch gemustert wurde. "Bist du auch wiedererweckt worden?" Leicht grinsend sah ich den Uchiha an und schüttelte den Kopf. "Nein, ich bin einfach nur unsterblich. Als Halbgott hat man so seine Vorzüge." "Angeberin", meinte Kabuto und hustete übertrieben, was ich aber einfach ignorierte. "Gott von was?" Der Schwarzhaarige zog eine Augenbraue hoch. "Des Todes." Mein Grinsen wurde eine Spur breiter. "Interessant", murmelte er. "So, ich muss jetzt wieder gehen", sagte ich schließlich, nachdem ich noch einmal auf das vollkommen verwüstete Schlachtfeld sah. Viele hatten nicht überlebt, was an den vielen Seelen deutlich wurde, welche nur für mich sichtbar aus den Trümmern flogen. "Viel Spaß euch noch", fügte ich hinzu, ehe ich meine Flügel ausbreitete und mich von der Steinsäule abstieß. 

Weiter oben war der Himmel klar und die Luft nicht von Staub verschmutzt. Noch ein letztes Mal musterte ich die vielen Seelen, die als blaue Lichter unverkennbar waren, ehe ich wieder zurück zum Versteck flog. 

Unbiological SistersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt