Kapitel 55

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Kaguya schoss die beiden Äste auf Naruto und klein Uchiha, welche aber gerade noch ausweichen konnten. Sich in dieser Dimension zu bewegen, war wirklich nicht einfach. Und genau deshalb konnten Rubina und ich ihnen auch schlecht helfen. Dafür standen wir zu weit weg. Erneut wuchsen der Otsutsuki die tödlichen Geschosse aus den Handflächen, während ich im Augenwinkel sah, wie sich Obito und Kakashi in Bewegung setzten. Auch Rubina und ich näherten uns, um Notfalls eingreifen zu können. 

Die Äste flogen los, direkt auf die beiden Jugendlichen zu, welche nicht in der Lage waren, dem Angriff auszuweichen. Das mussten sie auch nicht, denn der Hatake und der Weißhaarige Uchiha stellten sich schützend vor die Beiden. Wehmütig blieb ich stehen, sah dabei zu, wie Obito den Ast, welcher eigentlich Kakashi treffen sollte, mit seinem Kamui verschwinden ließ. Er selbst schützte sich nicht, sondern ließ sich einfach treffen. 
Über Obitos Tod hatten Rubina und ich lange diskutiert, wussten nicht, ob wir ihn verhindern sollten. Letztendlich hatten wir uns dagegen entschieden. Der Uchiha hatte es verdient, Rin wiederzusehen. Hinzu kam noch, dass er nach dem Krieg entweder Lebenslänglich ins Gefängnis ziehen konnte oder sowieso getötet werden würde. Wie man es auch drehte und wendete, er hatte keine Zukunft mehr. Als Anführer der Akatsuki und Auslöser des Krieges, hatte er zu viel getan, als dass die Shinobis ihn davon kommen lassen würden. Außerdem wünschte er sich den Tod. Würde er überleben, wäre er nur unglücklich. 

Kurz sah ich zum Uchiha, dessen Körper langsam zu bröckeln begann. Dann glitt mein Blick zu Sasuke, welcher Kaguya plötzlich mit seinem Chidori Angriff. Nur brachte dies nicht viel, denn die Mutter von Hagoromo und Hamura entging dem Jutsu, indem sie uns in eine neue Dimension verfrachtete. Schnell musterte ich die neue Umgebung. Der Boden bestand aus Gestein, Felsen dominierten die Landschaft. Der Himmel war in verschiedenen Grün-tönen gefärbt und sah fast schon wolkig aus. 

Aufgrund der hier normalen Schwerkraft, konnten wir uns wieder vollkommen normal bewegen. Kaguya ergriff die Chance und flog in die Luft, wo sie sich sicher fühlte. Falsch gedacht. Sasuke zögerte nicht lange und entfaltete sein vollständiges Susanoo, mit dem er sich ebenfalls in den Himmel begab. 
Ein Geräusch, welches mich an knisterndes Papier erinnerte, ließ mich nach hinten sehen. Mit zusammengebissenen Zähnen beobachtete ich, wie Obito nun gänzlich zu Staub zerfiel. An Narutos Blick erkannte ich auch, dass die Beiden noch miteinander gesprochen hatten, jedenfalls wirkte der junge Uzumaki nun noch entschlossener. 

"Dieser dreckige Verräter ist also endlich tot. Das hat viel zu lange gedauert, hartnäckig wie ..." Kuro Zetsu, der sich die ganze Zeit in Kaguyas Ärmel versteckt hatte, konnte seinen Satz nicht beenden. Blitzschnell war ich vor der Otsutsuki aufgetaucht und hatte ihr den Arm mit dem schwarzen Bastard abgeschnitten. Erschrocken sah die Weißhaarige Frau in meine vor Wut funkelnden Iriden. Damit war die ehemalige Aloe Vera definitiv zu weit gegangen. Samt Arm flog er zu Boden, wohin ich ihm folgte. Kaguya ignorierte ich einfach. Um sie würden sich Sasuke und Naruto kümmern. 

Mit einem gefährlich ruhigem Lächeln hockte ich mich vor Kuro Zetsu. Langsam streckte ich meine Hand aus, ehe ich den Arm berührte. "Verärgere nie den Tod. Das kann böse enden", sagte ich mit bedrohlicher Stimme, ehe ich mit Freude dabei zusah, wie mein Opfer zu Staub wurde, bis nichts mehr von ihm übrig war. Das hatte er mehr als nur verdient. 

Ein Brüllen ließ mich wieder aufsehen. Kaguya hatte sich in einen gigantischen, weißen Hasenartiges Wesen verwandelt. Weiße Hände schossen aus ihrem Körper, eine davon direkt auf Rubina und mich zu. Ich warf einen Seitenblick auf meine Blauhaarige Freundin, hatte keine Ahnung, wann genau sie zu mir gekommen war. Das spielte jetzt aber keine Rolle. Schnell formte ich ein Rasengan, in welches ich dann Schatten leitete. Den dunklen Ball rammte ich in die Hand, die auf uns zukam. Beinahe sofort explodierte die weiße Masse, wodurch wir von ihr wieder in Ruhe gelassen wurden. Nur Sakura wurde noch von einer Hand verfolgt, jedoch war Kakashi rechtzeitig zur Stelle. "Nicht schlecht", meinte ich anerkennend, als ich das blaue und vor allem Vollständige Susanoo sah, in dem sich der Hatake befand. Obito hatte ihm seine Augen geliehen. Lange würde das Sharingan bei ihm aber nicht halten. 

"Hey, wie wäre es, wenn wir das hier mal beenden? So langsam hab ich keine Lust mehr", meinte ich zu Rubina, welche kurz nachdachte, ehe sie zustimmend nickte. Zu zweit breiteten wir unsere Flügel aus, ehe wir auf den zu groß geratenen Hasen zuflogen. Grinsend sahen wir uns kurz an, ehe wir beide unsere Hände auf die weiße Oberfläche des Wesens legten. Nicht in der Lage sich zu wehren, fror es in seiner Bewegung ein, gab nur noch laute Geräusche von sich. Mithilfe von Licht und Schatten hatten wir das Viech bewegungsunfähig gemacht. Und dabei wussten wir selber noch nicht einmal ganz, wie diese Technik funktionierte. "Jetzt", riefen wir synchron zu Naruto und Sasuke. Kakashi schaltete als erstes und packte seine beiden Schüler, ehe er sie einfach zu uns warf. Schnell streckten die beiden ihre Hände mit den Symbolen auf den Handflächen aus, ehe sie damit Kaguyas neue Form berührten. Langsam schloss sich das Auge auf ihrer Stirn und die Bijuus, welche sich noch in ihrem Körper befanden, wurden von ihr getrennt, ehe sie am Boden landeten. Jedoch begann das Gestein zu bröckeln, ehe es nach oben flog und Kaguya umhüllte, sodass sie sich nicht mehr rühren konnte. 

Die große Kugel aus Stein wuchs immer weiter, als Rubina und ich zu den anderen liefen. "Und wie kommen wir hier jetzt wieder weg?" Sasuke sah zu mir, jedoch grinste ich nur. "Vertrau auf die Toten", meinte ich nur, woraufhin Naruto mich verwirrt ansah. "Was? Das macht doch überhaupt keinen Sinn", protestierte der Blonde. Jedoch beantwortete sich meine Aussage von selber, als wir plötzlich teleportiert wurden und uns wieder in unserer Dimension befanden. Mein Grinsen wurde eine Spur breiter, als ich mich umsah. Der Rikudo Sennin war hier den Wiederbelebten Hokagen erschienen. Zusammen mit ihnen und weiteren Seelen, hatte er uns wieder hier her geholt. Der Mann war wirklich große Klasse und verdiente absoluten Respekt. 


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Ich hab beim Schreiben etwas realisiert  ... 
Es kann sein, dass das nächste Kapitel auch das Letzte sein wird. Irgendwie ging das schneller als erwartet. 
Aber dann erfährt ihr wenigstens endlich, wie Yami und Rubina früher hießen. 
Hat ja auch lange genug gedauert :)

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