Kapitel 11

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Ich stand auf und schleppte mich zu Gaara, welcher mich ansah. "Warum hassen mich die Menschen?", begann er, während ich mich neben ihn setzte. Seine Stimme klang schwach und so, als ob er aus einem tiefen Schlaf aufgewacht wäre. "Weil du ihnen einen Grund dafür gibst", sagte ich und sah ihm intensiv in die Augen, welche so schön türkis waren. "Du verschließt dich zu sehr, lächelst nie und tötest andere", fuhr ich fort. "Weißt du, Naruto ist dir ähnlicher als du denkst. Das ganze Dorf hasst ihn und sieht nur den Bijuu und nicht den netten Chaoten, der verdammt naiv ist", ich lachte leise und lächelte Gaara warm an. Einem gebrochenem Menschen musste man mit Wärme, Verständnis und Geduld helfen. "Aber sieh ihn dir an. Er hat Freunde gefunden, für die er kämpfen kann. Auch wenn er es schwer hatte, bleibt er fröhlich und verbreitet mit seinem lächeln gute Laune. Er hat ein klares Ziel vor Augen und gibt nie auf. Irgendwann wird er der Held des Dorfes sein. Das weiß ich." Das wusste ich halt echt, weil es so sein wird. Der Jinchuuriki vor mir hörte mit still zu und sog jedes Wort förmlich auf. "Weißt du noch, wie ich in Suna zu dir sagte, dass ich nichts von dir, sondern von Shukaku wollte? Das entsprach nicht ganz der Wahrheit. Schon damals wollte ich dich kennenlernen, aber ich hatte keine Zeit und irgendwie war ich auch zu schüchtern." Erneut lachte ich kurz auf. Ich hatte mich wirklich nicht getraut, obwohl ich normalerweise eine riesen Klappe hatte und mir egal war, was andere über mich dachten. Siehe meine Fangirl Anfälle. "Ich will dir helfen, Gaara. Du hast ein großes Loch im Herz, das ich gerne stopfen würde. Ich hab dich nämlich wirklich gerne und finde es sehr Schade, wenn andere nicht sehen, was für ein toller Mensch du sein kannst. Aber weißt du was, sie können es auch nicht sehen, wenn du es ihnen nicht zeigst", sagte ich lächelnd, half ihm hoch und wuschelte ihm durch die Haare. Ach du heilige, waren die flauschig. "Danke", hauchte er. "Nicht dafür. Wozu hat man denn Freunde. Noch ein kleiner Tipp. Sei nett zu deinen Mitmenschen und lass ihnen Zeit. Dann sind sie auch nett zu dir und irgendwann wird dich dein Dorf respektieren." Ich schenkte ihm noch ein aufrichtiges Lächeln, bevor meine Mine ernst wurde. "Ich sagte ja, dass ich für alles was ich tue einen Grund habe, oder?" Gaara nickte. "Du gehörst zu meinen besten freunden und deshalb möchte ich, dass du eines weißt", ich machte eine kurze Pause und holte einmal tief Luft, während ich Gaara los ließ. Etwas wackelig stand er vor mir, konnte sich aber auf den Beinen halten. "Ich wusste von dem Angriff auf Konoha, denn ich gehöre zu Orochimaru und bin somit ein Nukenin." Gaara sah mich überrascht an, während ich ihn traurig anlächelte. "Ich hoffe das zerstört nicht das Bild, das du von mir hast", sagte ich und wandte mich zum gehen. Es war Zeit zu verschwinden. "Sag Naruto, dass es mir leid tut und das wir uns so schnell wohl nicht wiedersehen." Damit wollte ich gehen, aber der Rotschopf machte mit einen Strich durch die Rechnung, indem er mich am Handgelenk packte, zu sich drehte und mich umarmte. Da ich damit nicht gerechnet hatte und es überhaupt nicht zu dem Jinchuuriki passte, stand ich einfach nur da. "Das heißt, dass wir uns auch nicht mehr so schnell sehen werden. Danke für alles und du bleibst meine Freundin, auch wenn du Orochimaru selbst wärst", sagte er leise. Ich begann kurz zu lachen und erwiderte schließlich die Umarmung. "Darauf kann ich verzichten. Wer will schon so ne pädo Schlange sein", scherzte ich. Dann löste ich mich von ihm, lächelte ihn nochmal an und verschwand schließlich zwischen den Bäumen.


Ich traf mich außerhalb von Konoha mit Kabuto, welcher mich schon erwartete. "Da bist du ja. Nicht mehr lange und der Uchiha wird zu uns kommen", sagte er, als ich neben ihm zum stehen kam. "Orochimaru-sama hat im Kampf gegen den dritten Hokage seine Hände 'verloren'", informierte er mich. "Mhm", machte ich nur und kaute Gedanken verloren auf meiner Lippe herum. Zu gerne würde ich nochmal zu Rubs. Wir hatten nicht wirklich miteinander geredet (A/N Wieso zur Hölle, will mein Handy da "getötet" stehen haben?) und ich vermisste die blau Haarige einfach. Schweigend folgte ich Kabuto den Weg entlang in den Wald. Nach einer halben Stunde verließen wir den Weg und gingen einfach so durch den Wald. Irgendwann setzten wir uns auf den Boden und warteten auf Kimimaro und die speziellen vier. Währenddessen holte ich meine Zeichen Sachen heraus und begann ein neues Bild zu zeichnen. Am Rand bekam ich noch mit, wie die fünf Ninjas eintrafen, mit Kabuto etwas besprachen und der Brillenträger dann mit Oreo Tsunade suchen ging. Wir blieben hier noch so lange, bis es Zeit war Sasuke abzuholen. Und das dauerte drei Tage. Als es endlich so weit war, machten sich die speziellen vier auf den Weg nach Konoha, während Kimimaro und ich Richtung Tal des Endes gingen. Auf der großen Wiese, auf der der Knochentyp gegen Lee und Gaara kämpfen wird, blieb der weiß Haarige stehen und ich ging allein weiter. Es war alles geplant. Kimimaro sollte hier auf die anderen warten, während ich dann im Tal des Endes sitzen und Däumchen drehen durfte. Ich setzte mich auf den Kopf von Madara und zeichnete einfach weiter. Als ich gerade mein zweites Bild angefangen hatte, kamen Naru und der Uchiha. Ich klappte meinen Block zu sah den beiden Jungs beim Kämpfen zu. Meine Beine ließ ich nach unten Baumeln, während ich leise Angel with a shotgun sang. Irgendwie passte dieses Lied gerade zu der Situation. Keine Ahnung warum. Nachdem der Uchiha den Uzumaki besiegt hatte, sprang er ebenfalls auf den Kopf von Madara und bemerkte mich nun endlich. Ich stand auf und sah ihn kalt an, ging auf ihm zu und blieb vor ihm stehen. "Komm mit, Uchiha. Ich muss dich zu Orochimaru bringen, da die anderen ja anscheinend nicht gegen ein paar Genins kämpfen können", seufzte ich genervt, drehte mich um und ging voraus. Ob er mir folgte oder nicht, war mir herzlich egal. "Du gehörst also auch zur Schlange", stellte er fest und lief dann neben mir. Achtung, Captain Obvious schlägt zu. Über diese über aus geistreiche Feststellung verdrehte ich nur die Augen.

Im Versteck angekommen brachte ich ihn auf direkten Weg zu Oreo. Ohne zu klopfen stieß ich die Tür zu seinem Zimmer auf und trat neben sein Bett. Er saß aufrecht im Bett und hatte seine Arme, welche schwarz waren, auf die Decke gelegt. "Da bist du ja, Prinzessin. Und Sasuke ist auch heil angekommen. Sehr schön. Ich hatte schon bedenken, dass unsere Prinzessin dir den Kopf abreisen würde", sagte Oreo und leckte sich über die Lippen. Dass der damit nie aufhören konnte. Ist ja ekelhaft. Der Uchiha gab nur ein "Hn" von sich und sah die Schlange kalt an. "Dein Training wird vorerst warten müssen. Es sei denn Yami würde das übernehmen", sagte er und sah mich dann an. "Niemals", knurrte ich und sah den Uchiha finster an. Wie ich diesen Typen hasse. Ohne ein weiters Wort zu verlieren verließ ich den Raum und ging aus dem Versteck. Draußen setzte ich mich auf einen Baum und zeichnete an meiner angefangenen Zeichnung weiter.

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