02. Dezember 2015
Es war ein kalter Wintertag. Winzige Schneeflocken fielen vom Himmel. Ich bahnte mir wie immer den Weg durch die Menschenmassen um in die Uni zu gelangen.In der Bahn laß ich mir noch meine Karteikarten durch, da ich in den nächsten Tagen viele wichtige Prüfungen hatte. Ich seufzte auf, weil es so viel Stoff war.
"Nächster halt: Universität. Ausstieg in Fahrtrichtung Links." Ich schnappte mir meine Tasche und huschte aus der Bahn.
Mein Handydisplay zeigte mir das es erst 07.12 Uhr war. Ich beschloss noch in das nahe gelegene Einkaufsviertel zu gehen da meine erste Vorlesung erst um 09 Uhr begann, was ich total vergessen hatte.
Mit meinen gefühlten Millionen Karteikarten und Bücher saß ich mich in mein Lieblings Café und lernte noch, um mir die Zeit zu vertreiben.
Wie immer war es sehr ruhig im Café, genau das was mir so daran gefällt. Es saßen nur paar Studenten, ältere Pärchen und paar Anzugträger hier.
Verzweifelt, weil ich den Lernstoff nicht in meinen Kopf bekam, stand ich auf um mir noch einen Kaffee zu holen. Wahrscheinlich der dritte.
"Harte Zeit?", fragte mich ein großer, schlanker doch trotzdem sportlich aussehender Mann. Seine schwarzen Haare waren nach hinten gestrichen und er trug einen teuren schwarzen Anzug. Wahrscheinlich einer von denen die in der Ecke des Cafés saßen.
Er lachte auf als er meinen verwirrten Blick sah. Eine sehr warme, ehrliche Lache, was ich nicht erwartet habe. Die meisten Anzugträger waren sonst immer so spießig.
Für sich bestellte er auch noch einen Kaffee und reichte dem Verkäufer einen Geldschein. "Für die junge Dame und mich bitte."
Verwundert sah ich ihn an. "Nein, nein das müssen Sie nicht tun. Ich gebe Ihnen das Geld zurück."
"Schon in Ordnung. Ich kann doch keiner Frau dabei zu sehen wie sie verzweifelt über ihren Büchern hängt und sich einen Kaffee nach dem anderen rein kippt, ohne ihr zu helfen."
Jetzt musste ich lachen. Ich muss ja echt wie ein Freak ausgesehen haben.
"Nein im Ernst, das kann ich nicht annehmen." Das war einer meiner schlechten Gewohnheiten. Ich konnte keine Hilfe oder nette Gesten annehmen. Ich fühlte mich dann immer so unwohl.
"Wie lange haben Sie noch Zeit?" Verwirrt schaute ich auf mein Handy. 07.45Uhr.
"Eine Stunde", antwortete ich dem Mann.
"Gut. Wie wäre es wenn Sie für den Kaffee bezahlen indem Sie mir in Ihrer verfügbare Stunde Gesellschaft Leisten?"
Skeptisch blickte ich ihn an. Als er das sah lachte er wieder auf.
"Nein nein, nichts schlimmes. Oh mein Gott, was denken Sie denn von mir. Sehe ich so verbrecherisch aus?" Er zog eine Grimasse um "verbrecherisch" auszusehen.
"Nun ja, in den Koffern die ihre Kollegen da neben sich haben könnten Waffen sein. Oder Geld um jemand zu bestechen. Oder Drogen. Oh mein Gott sind sie von der Mafia?"
"Ich bin der Mafia Boss persönlich muhaha", lachte er auf. Er grinste frech und fragte mich:" Nun.. darf der Mafia Boss die Dame um Ihre Gesellschaft bitten?"
Ich musste lachen und stimmte zu. Er saß sich zu mir an den Tisch und wir redeten, alberten herum und vergaßen total die Zeit.
„Danach habe ich nie wieder Horrofilme schauen können", erzählte er mir lachend eine Geschichte aus seinem Leben.
"Es tut mir leid, aber wir müssen los." Einer seiner Kollegen kam an unseren Tisch und die anderen standen schon alle vor dem Café. Sie waren so unscheinbar, das ich das gar nicht mitbekommen habe.
"Können wir heute keine Termine verschieben? Das Essen mit dem Vorstand ist doch nicht so wichtig oder?" Er machte ein Schmollgesicht und sah seinen Kollegen mit großen Augen an.
"Vorstand? Du kannst einen Termin mit einem Vorstand doch nicht einfach so absagen!?"
"Keine Chance. Die Dame hat Recht. Wir können nichts verschieben."
"Maaan. Okay okay ich komme ja schon, wartet draußen." Er fuchtelt mit seinen Armen um dem Mann zu sagen das er gehen soll.
Der Kollege verabschiedete sich und verschwand. Nun steht auch er auf. Ich räumte ebenfalls meine Sachen ein, da ich auch bald los muss. Etwas traurig da ich gerne länger geblieben wäre.
"Hier", sagte er, kritzelte etwas auf ein Stück Papier und hielt mir ihn hin. Er grinste mich an und fügte hinzu:"Meine Handynummer. Ich war zwar nur Geschäftlich hier unterwegs, aber ich werde mal privat vorbei schauen und dann hoffe ich das ich dich wieder sehe."
Ich lächelte und steckte mir den Zettel in die Jackentasche. Draußen stand schon der Luxuswagen. Jetzt war ich echt neugierig was er geschäftlich machte, das er so einen Luxuswagen hatte und aus Japan hier her reiste. Beziehungsweise von einem Chauffeur gefahren wurde. Gefragt habe ich nicht, weil es mir unangenehm war.
Meine Eltern kamen ursprünglich aus Japan. Ich selber war aber noch nie dort. Japan würde ich so gerne eines Tages mal sehen.
"Passen Sie bloß auf das Sie bei Ihren Mafia Geschäften nicht über den Tisch gezogen werden." Ich grinste ihn frech an und er schüttelte nur lachend den Kopf.
Wir verabschiedeten uns und er stieg winkend in den schwarzen Wagen, der leise fort fuhr. Ich drehte mich in die entgegengesetzte Richtung und machte mich auf den Weg zur Uni.
"Warte!", erklang es plötzlich. Ich drehte mich um.
"Wie heißt du eigentlich?", fragte der Mann, halb aus dem Auto lehnend.
"Kaguya", antwortete ich lachend.
"Ich heiße Dazai. Dann bis zum nächsten Mal, Kaguya!" Er winkte noch und dann fuhr der Wagen wirklich fort.
Ich schüttelte den Kopf. Wir haben uns so lange unterhalten und nicht mal nach unserem Namen gefragt.
Es war noch ziemlich dunkel für kurz vor 9 Uhr. In der Ferne sah ich die Lichter von der Uni. Ich fror und legte einen Zahn zu um schnell in das warme Gebäude zu fliehen.
Die Straßen waren wie leer gefegt, obwohl es ein Wochentag war. Mit schnellen Schritten lief ich über die Fahrbahn auf die andere Straßenseite.
Quietschende Reifen rissen mich aus meinen Gedanken. Dann wurde es blendend hell und anschließend färbt sich alles pechschwarz.
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CCG's Black Vampire (Tokyo Ghoul FF)
FanfictionIn einer Welt wo es neben den Menschen noch menschenfressende Monster, genannt Ghoule, gibt, versucht die CCG die Ordnung in der Welt aufrechtzuerhalten. Obwohl die Menschenrasse schon so bedroht ist, gibt es trotzdem Leute, die versuchen Menschen...