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Jede Minute brachte mich um, in der ich nicht wusste ob meine Frau jemals wieder aufwachen wird. Es vergingen einige Tage, in dem ich kaum von ihrer Seite weichte. Die Leiche unseres Kindes vergrub ich hinter dem Haus im Garten unter einem alten Kirschbaum.

Wie jeden Morgen ging ich zum Grab unseres Kindes und betete für die beiden. Ich war bis jetzt nicht sehr gläubig gewesen, doch es war im Moment das einzige was ich für beide tun konnte.

"Ich sollte was essen", redete ich mit mir selber, als ich bemerkte das mir schwindelig wurde. Ich erhob mich vom Grab und ging zurück ins Haus. Ich traute meinen Augen nicht, als ich Kaguya bei Bewusstsein sah.

"Kaguya!" Ich rannte zu ihr und nahm sie in die Arme. "Es tut mir so leid... Bitte verzeih mir."

"Dazai... ich muss mich entschuldigen. Ich hätte dich nicht vor die Wahl stellen dürfen, doch ich war in dem Moment verzweifelt. Ich wollte unser Kind nicht verlieren, obwohl ich wusste das es nicht überleben wird."

"Deine Gesundheit ist jetzt das wichtigste." Ich stand auf um ihr etwas zu trinken zu holen und sie nahm es dankend an.

"Du siehst blass aus. Hast du nicht viel gegessen?", fragte sie mich, was mich zum lachen brachte. Eigentlich sollte ich mich um sie Sorgen und nicht andersrum.

"Mir geht es gut. Was ist mit dir? Tut die Wunde noch weh?"

Sie fasste sich an den Bauch, der nun viel kleiner war als vor einigen Tagen. "Ist zur Hälfte abgeheilt. Ich sollte mich aber trotzdem nicht groß anstrengen", sagte sie ungewohnt ehrlich.

"Kann ich dort hin", fragte sie, als sie das Glas wegstellte. Ich nickte und half ihr auf die Beine. Es war eigentlich dumm sie schon aufstehen zu lassen, doch ich hätte sie sowieso nicht davon abhalten können.

"Es war ein Mädchen. Wir haben eine Tochter." Wir standen vor dem Grab und ich stütze sie, als sie anfing zu zittern.

"Es ist hier sehr schön. Ihr gefällt es bestimmt." Ihre Tränen fielen auf das Grab und sie drückte ihr Gesicht gegen meine Brust.

Wir standen eine ganze Weile so da und schauten auf das Grab. Es wurde langsam kalt, also brachte ich Kaguya wieder ins Haus.

Ich wollte gerade die Tür schließen, als sich eine Hand durch den Türspalt schob. Sie wurde gewaltsam aufgerissen und einige von der CCG standen plötzlich vor uns. Um Haaresbreite wurde ich von einer Waffe getroffen. Der Schuss ging daneben und ich wich zurück.

"Dazai!" Kaguya eilte auf mich zu, doch wurde von einen gewalttätig gegen die Wand getreten. Sie blieb zitternd liegen und ihr weißes Hemd färbte sich Rot. Verdammt, ihre Wunde hat sich wieder geöffnet.

Noch bevor Kaguya sich wieder bewegen konnte, packte der Mann sie, der sie getreten hatte, am Kopf und spritze ihr etwas ins Auge. Es war ein Suppressivum. Sie schlug um sich, doch sie war viel zu geschwächt um etwas gegen den großen Mann ausrichten zu können.

"Die Schleimhäute eines Ghoules sind genau so verletzlich wie die eines Menschen. Nicht das du wieder so ein Massaker anstellst wie letztes Mal."

Ich zog meine Waffe, welche ich bei mir trug und schoss auf den Mann, der Kaguya festhielt. Er wich zurück, doch ich konnte ihm einmal ins Bein schießen. Nun richteten die anderen mir die Waffen an den Kopf.

"Dazai-san. Wenn du jetzt sofort mit uns mitkommst, dann wird die CCG über deinen Fehler hinwegsehen. Ich bitte dich, sei kein Idiot." Diese Männer waren alte Kollegen von mir. Diese Schweine von Oben, schickten mir wirklich meine eigenen Kollegen an den Hals.

"Und wenn ich mich weigere?" Ich dachte angestrengt nach, wie wir von hier flüchten konnten, doch es gab keine Möglichkeit. Das Haus hatte nur eine Tür und die versperrten meine Kollegen. Ich konnte also nur einen Deal aushandeln.

"Dann müssen wir dich töten. Und natürlich das Monster da drüben."

"Wenn ich mitkomme... Lasst ihr sie dann am Leben?"

"Das ist nicht möglich. Wir sind hier um sie zu töten. Dich zurück zu holen ist nur zweitrangig. Wenn du dich aber uns entgegen stellst, werden wir dich auch töten müssen." Und da ging sie hin. Die Chance hier lebend rauszukommen.

"Wie... Wie habt ihr uns gefunden?"

"Wir haben alle Telefone von den Personen abgehört, mit der du in den letzten Jahren Kontakt hattest. Das Gespräch zwischen dir und Dr. Sato ging lange genug, um es bis hier her zu verfolgen."

Es gab nur eine Möglichkeit Kaguya zu retten. Ich musste diese Männer von der Tür locken und wenn ich sie dafür töten musste. Meine Waffe hatte aber nicht mehr genug Munition. Einer würde übrig bleiben. Als aller erstes musste ich auf den Mann schießen, der bei Kaguya stand.

"Es tut mir leid", murmelte ich und schoss auf ihn. Die Kugel traf ihn in den Kopf und er fiel tot um. Bevor ich mich zu den anderen Männern drehen konnte, schossen sie auf mich. Es war unmöglich denen auszuweichen. Die Kugeln trafen mich in den Armen und Beinen und ich fiel vorne über. Ich verkrampfte mich vor Schmerz und konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.

"DAZAI!" Kaguya rannte auf mich zu und die anderen ließen es zu. Sie hielt mich in ihren Armen und die Tränen liefen ihr die Wangen herunter. Was würde ich alles geben, um sie noch einmal lachen zu sehen.

Plötzlich nahm sie mir meine Waffe weg und schoss auf die Männer. Diese wichen denen aus und schossen zurück. Die Kugeln trafen sie ebenfalls nur an Armen und Beinen und unser Blut bildeten zusammen eine große Pfütze. Sie wusste genau wie ich, das es von hier kein entkommen geben wird.

Ihr kleine Hand ergriff meine und drückte sie schwach. Sie lächelte mich noch einmal an. Es war das ehrlichste und schönste das ich je gesehen hatte. "Ich liebe dich, Dazai."

Die Männer richteten ihre Waffen auf uns und in ihren Augen war keine Spur von Gnade. Das wird unser Ende sein. "Noch irgendwelche letzten Worte, Ghoul?"

Sie schaute diese Männer hasserfüllt an und lachte hämisch auf. "Wir sehen uns in der Hölle."

Der Schuss fiel und die Kugel durchbohrte ihren Kopf. Sie war auf der Stelle tot. Ihre Leiche lag neben mir und ich nahm ihr Gesicht in meine Hände. Kaguya sah so friedlich aus, das es mich für eine Sekunde freute, das ihr Leben endlich beendet wurde.

Ihr Leben bestand nur noch aus Trauer und Schmerz. Sie wurde benutzt, doch sie hat versucht weiter zu Leben. Doch wofür? Um letzten Endes doch getötet zu werden. Diese Welt war grausam. Es wurde mir erst jetzt klar, das ich diese Welt nur noch hasste.

"Sollen wir es beenden, Dazai-san?"

Ich drückte meine Frau an mich und hielt sie fest. Es fühlte sich so an als würde sie nur schlafen, doch ich wusste das sie tot war. Sie wird nicht wie letztes Mal wieder aufwachen, denn man hat ihr in den Kopf geschossen. Ihr Hirn war menschlich und wurde nicht ausgetauscht, wie die anderen Organe. Sie war tot, endgültig.

"Beendet es." Ich schloss meine Augen und war bereit zu sterben. Es wäre undenkbar ohne sie weiter zu Leben. So ein Leben wollte ich nicht.

"Ich folge dir, Kaguya. Warte auf mich."

Der Schuss fiel und beendete alles.

CCG's Black Vampire (Tokyo Ghoul FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt