Ich suchte alle Unterlagen auf meinem Schreibtisch zusammen und gab ihr den Stapel. "Ich mache Kaffee, solange du dir das ansiehst, ja?"
Ihr Finger umwickelte eine silberne Haarsträhne und spielte mit ihr, während sie sich auf die Unterlagen konzentrierte. Das war genau wie damals, als sie im Café saß und gelernt hatte. Durch die silbernen Haare, die blasse Haut und die durchsichtigen blassroten Augen, die klare Murmeln ähneln, sah sie aus wie eine Elfe. Wie ein Engel.
Ich beobachtete sie heimlich. Es hat mich hart getroffen, als mir klar wurde, wie sehr sie sich verändert hat. Zwar habe ich ihr altes Ich nur für eine Stunde gekannt, aber selbst ein blinder würde diese Veränderung sehen. Es war als wäre sie die selbe wie damals, doch irgendwie auch eine komplett andere Person.
Mit zwei heißen Tassen kam ich zurück und stellte sie auf dem kleinen Tisch vor dem Sofa.
"Also, dieser Ghoul klaut Leichen aus der Pathologie vom Krankenhaus. Ihr habt drei Haupt verdächtige, zwei Männer und eine Frau. Die meisten Leichen waren junge Frauen, deswegen tippe ich auf einer der beiden Männer. Sie arbeiten beide in diesem Krankenhaus, einer als Pfleger und der andere im Lager. Ihr konntet sie nicht Stellen, da ihr keine festen Beweise habt, richtig? Ich würde sagen, wir schauen uns da etwas um."
Sie redete eher mit sich selber, als mit mir. Wow, sie hat eine unglaubliche Auffassungsgabe. Aber das wundert mich nicht, immerhin hat sie früher Medizin studiert. Ich nippte am heißen Kaffee und schaute ihr weiter zu, wie sie die Unterlagen neu ordnete.
"Ok wir können los." Sie stand auf und zog sich ihren Mantel an, den ich ihr geschenkt habe.
"Was? Du hast dir schon alles durchgelesen?" Ich selber habe für diesen Stapel eine ganze Stunde gebraucht, was sie in 15 Minuten geschafft hat.
"Yuki. Wir gehen ins Krankenhaus und untersuchen den "Pathologie"-Fall. Sage bitte alle Termine für heute ab, ich komme heute nicht mehr ins Büro."
Die große braunhaarige sah uns verwirrt an. "Mit ihr? Muss sie nicht noch die Unterlagen dazu lesen, bevor sie mit zum Fall darf? Und außerdem war es unser Fall. Ich möchte mit kommen."
"Ich habe sie schon gelesen."
"Unmöglich. Das würde Stunden dauern. Sie sind keine halbe Stunde hier. Unterschätzen Sie diese Situation nicht, Sie bringen Azuma-sama noch in Gefahr!"
Sie warfen sich giftige Blicke zu.
"Tut mir Leid, Yuki. Wir kamen nicht voran, also habe ich Kaguya um Hilfe gebeten."
"Abe-"
"Keine Sorge. Ich beschütze ihren geliebten Azuma-sama." Kaguya lächelte Yuki kalt an und lief Richtung Fahrstuhl. Ich musste schmunzeln.
"Die kleine Kaguya kann ja richtig frech sein", lachte ich, als wir alleine im Fahrstuhl standen.
"Ach was, ich bin ein Engel. Sie ist hier die Böse. Wie kann man zu einem kleinen Mädchen wie mir, nur so böse sein." Sie schaute mich mit großen Augen an und schmollte.
Mein Herz schlug schneller, als sie mich so schmollend ansah. Sie war wirklich süß und in ihrer Gegenwart konnte ich Ich selbst sein.
Nach einer 15 Minuten Fahrt standen wir vor dem Krankenhaus. Kaguya ging zielstrebig voraus und ich folgte ihr nur. Wir gingen in die Kantine, da gerade Mittagspause ist, müssten wir beide Verdächtige dort auffinden können.
"Ah da ist der erste." Sie saß sich an einem Tisch in der Nähe des Ausgangs hin und ich tat es ihr gleich. Für das erste Mal war sie echt gut.
"Da ist der zweite", flüsterte ich ihr zu.
"Warte bis sie nach der Pause an uns vorbei gehen. Dann werden wir wissen wer von beiden der Täter ist."
Ich wollte fragen wie sie das Wissen sollte, doch ließ es sein. Sie schien einen Plan zu haben, ich wollte sie machen lassen und beobachtete sie nur.
Eine halbe Stunde saßen wir dort bis der verdächtigte Pfleger an uns vorbei ging, doch sie bewegte nicht mal einen Muskel. Und nun lief auch der im Lager arbeitende Verdächtige vorbei. Ihre Augen suchten meine auf und ich wusste sofort was sie mir signalisieren wollte. Er war der Täter.
Doch jetzt kam der schwierige Teil, wir brauchten Beweise. Vermutungen gelten nicht. Als ich mir sicher war das er weg war, fragte ich sie:"Ist er das? Wie willst du das beweisen?"
Als sie mich fragte, ob sie was alleine ausprobieren darf, entgegnete ich ihr:"Nein, das ist zu gefährlich, das kann ich dich nicht tun lassen."
"Mir passiert schon nichts, vertrau mir. Geh in den Überwachungsraum und zeichne alles auf. Video und Ton."
Ich war skeptisch und wollte sie nicht alleine gehen lassen, doch sie ließ sich nicht abbringen.
Von einem Security ließen wir uns zum Überwachungsraum bringen. Ich gab ihr ein Headset, über das wir kommunizieren konnten und sie machte sich auf den Weg. Keine Sekunde ließ ich sie aus den Augen und verfolgte jeden ihrer Schritte auf den Monitoren.
"Hallo? Ist hier jemand? Oh endlich finde ich jemanden, wissen sie vielleicht wo hier die Umkleiden sind? Ich habe mich glaube ich total verlaufen und finde nicht mehr zurück." Sie sprach den Verdächtigen direkt an, als sie ihm alleine im Lager auffand.
"Oh Hallo. Da haben sie sich aber gewaltig verlaufen, meine Hübsche. Soll ich dich dort hin bringen?"
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CCG's Black Vampire (Tokyo Ghoul FF)
FanfictionIn einer Welt wo es neben den Menschen noch menschenfressende Monster, genannt Ghoule, gibt, versucht die CCG die Ordnung in der Welt aufrechtzuerhalten. Obwohl die Menschenrasse schon so bedroht ist, gibt es trotzdem Leute, die versuchen Menschen...