"Woher wusstest du, das er der Täter ist?" Wir saßen in meinem Auto und ich fuhr in die Richtung meiner Wohnung.
"Nun, ein Pfleger und ein Lagerarbeiter haben beide nicht wirklich viel mit der Pathologie zu tun. Die Pathologie liegt meistens im Untergeschoss, abseits von Patienten, also kam ich auf die Theorie, das es jemand ist der sich im Untergeschoss auskennen musste. Und da das Lager sich auch unten befindet, bestand die Chance das er der Täter ist höher. Und in der Kantine als er an uns vorbei lief, habe ich einen Geruch wahr genommen, den es nur in der Pathologie geben kann. Formaldehyd. Ein Konservierungsmittel. Und er stank nach Tot. Ein Geruch die nur Leichen besitzen."
Beeindruckt nickte ich nur. Unglaublich, wie sie an die Dinge ging. Wir wären nie darauf gekommen. Liegt es etwa daran das sie als eine Medizin Studentin sich in diesem Gebiet auskannte?
Die Tatsache das ich Kaguya, bevor sie zu einem Ghoul wurde, kannte wollte ich ihr nie Erzählen. Ich bin mir sicher sie wäre trauriger, als erfreut, deswegen ließ ich es. Vielleicht wenn der richtige Zeitpunkt kommt.
"Dazai-san", sie machte eine kurze Pause,"was hat es mit der schwarzen Marke auf sich?"
Das war das erste Mal das sie mich beim Vornamen nannte, stellte ich fest. Ich habe befürchtet, das diese Frage irgendwann kommen wird. "Du brauchst nicht so höflich zu reden. Dazai reicht. Was die Marke betrifft. Bei der CCG gibt es verschiedene Marken. Drei um genau zu sein und je nach Farbe hat man eine andere Priorität für eine medizinische Versorgung , falls wir im Einsatz verwundet werden."
"Erzähl mir mehr über die Prioritäten."
Ich zögerte kurz. Das verdient Kaguya nicht. "Es gibt eine Diamanten Marke, aber eigentlich ist sie nur aus Glas. Diese Marke besitzen Leute aus der Chefetage und deren Familienmitglieder, falls sie bei der CCG als Ermittler arbeiten. Sie haben aller höchste Priorität. Auf dem Schlachtfeld werden sie zuerst versorgt und in Sicherheit gebracht. Diese Leute muss man mit dem Leben beschützen und unter allen Umständen retten.
Dann gibt es eine silberne Marke aus Metall. Die besitzen die meisten Ermittler, der Rest halt.""Lass mich raten. Die schwarze Marke sind für Leute wie mich. Verbrecher oder eventuell Ghoule, die für die CCG arbeiten. Hunde für die Organisation. Jemand den man zum sterben zurück lassen kann. Vielleicht sogar jemand den man ruhig in den tot schicken kann? Jemand der keine medizinische Versorgung beanspruchen kann auf dem Schlachtfeld. Jemand den man opfern kann, wenn es nötig ist? Abfall."
Mir wird immer bewusster wie unfair diese Welt ist. Wie grausam sie ist. Wie grausam Menschen sein können. Es tat mir im Herzen weh. Sie schaute aus den Fenster und ich konnte ihr Gesicht nicht erkennen.
"Tut mir Leid. Ich wollte dich nicht angreifen." Sie sah mich immer noch nicht an, doch ich konnte die Einsamkeit aus ihrer Stimme heraus hören. Eigentlich hätte ich erwartet das sie fragte welche Art von Marke ich besaß, doch sie erwähnte nichts davon.
"Kaguya", sagte ich ernst,"ich werde dich nie zurück lassen. Ich werde dich beschützen, unter allen Umständen. Diese Marken bedeuten ni-"
"Schon in Ordnung, Dazai-san. Es hat einen Sinn das die CCG mir diese Marke gab oder. Ich kann eher froh sein, das sie mich noch nicht beseitigt haben. Immerhin bin ich einer eurer Feinde. Ein Ghoul."
Ich war sprachlos. Ich wusste nicht was ich sagen soll. Sie tat mir so unendlich leid. In dieser kleinen zierlichen Frau steckte so viel Trauer, Einsamkeit und Schmerz. Ich will ihr helfen, ihr ihre Trauer abnehmen.
"Für mich bist du aber eine wichtige Person... Jemand den ich nicht verlieren will." Neben der Tatsache das ich sie aufheitern wollte, war es die Wahrheit. Ich lenkte den Wagen auf den Stellplatz und stellte den Motor ab.
"Danke.. Danke Dazai-san." Endlich sah sie mich an. Sie lächelte mich herzlich an, doch ich wusste, hinter diesem Lächeln weinte sie.
"Komm, lass uns hoch gehen. Ich bin am verhungern", lenkte ich das Thema ab.
"Wann hast du denn kein Hunger", lachte sie und stieg aus.
Ich stand direkt neben ihr als wir in der Küche uns was kochten. Sie war so nah und doch so fern. Als könnte ich sie nie erreichen. Die Schutzmauer, die sie sich erbaut hatte, war so dick. Es wird nicht einfach sie zu durchbrechen. Doch ich werde ihr ihr Lächeln zurück bringen. Ich werde die Schutzmauer abreißen und ihr ihr Lächeln zurück bringen.
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CCG's Black Vampire (Tokyo Ghoul FF)
FanficIn einer Welt wo es neben den Menschen noch menschenfressende Monster, genannt Ghoule, gibt, versucht die CCG die Ordnung in der Welt aufrechtzuerhalten. Obwohl die Menschenrasse schon so bedroht ist, gibt es trotzdem Leute, die versuchen Menschen...