"Wie können sie jemanden den tot wünschen!" Dazai war außer sich und sah mich besorgt an.
"Das meinte ich nicht." Sato machte eine kurze Pause, ehe er fortfuhr.
"Wenn das so weiter geht wird ihr Körper resistent gegen das Suppressivum. Dann wird ohne Frage ihr Wert in die Höhe schießen und ihre Ghoul Seite wird ihre menschliche Seite verschlingen. Wahrscheinlich zuerst das Auge, dann ihr Bewusstsein und anschließend ihr Hirn. Das heißt, sie wird erblinden, dann verliert sie ihre menschliche Persönlichkeit und dann, wenn ihr Hirn betroffen ist, wird sie in ein Koma fallen."
"Können Sie nichts dagegen tun?", fragte ich. Ich will nicht in ein Koma fallen und langsam vor mich hin sterben. Da würde ich lieber schnell auf der Stelle sterben.
"Wir können bei so einem Wert die Tabletten nicht mehr benützen, sie sind zu schwach. Du musst das richtige Suppressivum nehmen. Die können aber schwere Nebenwirkungen hervorrufen, aber ich rate dir sie zu nehmen, sonst wirst du eines Tages blind aufwachen und das ist nicht mehr rückgängig zu machen. Die Tabletten gebe ich dir trotzdem mit. Ich weiß nicht ob du noch in der Lage sein wirst menschliche Nahrung aufzunehmen, aber wenn du vor dem Essen eine Tablette nimmst, sollte es vielleicht funktionieren."
Ich nickte nur, unfähig etwas zu sagen. Geschockt saß ich da und verstand diese Welt nicht mehr. Was habe ich in meinem Leben getan, das ich so Ende? War ich wirklich so ein schrecklicher Mensch? Oder hasst mich die Welt bloß nur?
"Wenn du Hunger bekommst, kannst du jederzeit vorbei kommen. Das ist uns allen lieber, als wenn du draußen jemanden abschlachtest."
Eine Krankenschwester brachte eine Tasche mit vielen kleinen Reagenzgläsern mit einer undefinierbaren Flüssigkeit. "Das sind deine neuen Medikamente, nehme bitte jeden Morgen ein Fläschchen und vor jeder Mahlzeit eine bis zwei Tabletten." Ich betrachtete die Tasche. Ohne das ich ein Fläschchen öffnen musste, konnte ich einen stark, stechenden Geruch wahr nehmen. Sehr appetitlich sah das auch nicht aus.
"Ah. Dr. Sato. Wie lange kann sie noch in diesem Zustand bleiben. Ich meine, ohne Medikamente."
"Warum sollte sie ihre Medikamente nicht nehmen?", fragte uns der Arzt sichtlich verwirrt.
Dazai schildert ihm meine Situation. Das ich von einer Kagune verletzt wurde und das, was uns der Arzt aus dem Krankenhaus gesagt hat.
"Ihr könnt doch nicht ohne eine ärztliche Aufsicht die Medikamente absetzen! Ich muss sie leider hier behalten bis die Woche um ist. Bei ihrem Zustand kann und darf sie nicht raus. Sie wäre eine Gefährdung für sich selbst und für andere. Vor allem für Sie, Azuma-sama. Ich muss Sie auch in Zukunft bitten, nicht mehr so nah an Kaguya zu kommen. Wir können nie wissen, ob und wann sie ihren Verstand verlieren wird."
"Lassen Sie das meine Sorge sein. Gut, dann können Sie uns ein Zimmer für zwei einrichten. Ich bleibe auch hier."
Sato machte den Mund auf um etwas zu entgegnen, machte ihn aber wieder zu. "Zu schade, das ihr das alles passiert ist." Er lächelte uns herzlich an. Wow, dieser Mann hatte Gefühle? Er sah eher aus wie jemand der die Medizin heiraten würde.
Ich verstand nicht was er Dazai damit sagen wollte, doch Dazai tat es. Er lächelte traurig. "Diese Welt ist grausam und unfair."
Wir bekamen zu zweit eine leerstehende Zelle. Sato's Assistentin richtete es so gut es ging ein, damit es nicht ganz so aussah, als würden wir in einem Gefängnis sitzen. Doch das taten wir.
"Oh wow, ich fühle mich wie ein Schwerverbrecher. Das wird eine wichtige Lebenserfahrung. Die andere Seite des Gesetzes kennen lernen." Wir saßen auf dem kleinen Bett und redeten über sinnloses Zeug.
"Soll ich dich rum führen? Ich kenne diesen Trakt besser als meine eigene, jetzige Wohnung."
Nach zwei Tagen wurden wir wieder entlassen. Zwei Tage früher als geplant, doch Sato meinte das ich keine Anzeichen machte Amok zu laufen, deswegen ließ er uns gehen. Erleichtert saßen wir im Auto, auf dem Weg zu Dazai.
"Wenn du mich weiterhin immer zu dir nach Hause entführst ohne mich zu Fragen, dann landest du bald noch wirklich im Gefängnis."
Er lachte auf und schüttelte den Kopf. "Du kannst mich deswegen nicht Anzeigen. Du gehst doch freiwillig mit. Ich meine, hast du jemals gesagt das ich dich frei lassen soll? Hast du jemals gesagt, das du nach Hause willst?" Er grinste mich triumphiert an.
"1:0 für dich. Ich glaube gegen dich werde ich nie ankommen können. Du hast Antworten auf Sachen, die ich nicht mal selber weiß. Du hättest Anwalt oder so werden sollen."
"Ist doch gut oder nicht? Irgendwann kann ich deine Gedanken lesen, pass bloß auf."
DU LIEST GERADE
CCG's Black Vampire (Tokyo Ghoul FF)
FanfictionIn einer Welt wo es neben den Menschen noch menschenfressende Monster, genannt Ghoule, gibt, versucht die CCG die Ordnung in der Welt aufrechtzuerhalten. Obwohl die Menschenrasse schon so bedroht ist, gibt es trotzdem Leute, die versuchen Menschen...