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Am Rande meines schlafenden Bewusstseins, bekam ich mit wie sich eine Person neben mir unruhig im Schlaf bewegte. "Kaguya? Hey, wach auf." Die Frau neben mir schreckte auf und sah sich verwirrt im Raum um.

"Tut mir leid. Habe ich dich geweckt?" Sie sah mich nach einer Weile mit ihren runden roten Augen an. Sie hätte mich schlagen können und ich könnte ihr nicht böse sein. "Ist alles in Ordnung? Hattest du einen Albtraum?" Sie sah wieder weg und antwortete:"Ja, alles gut. Mach dir keine Sorgen um mich."

Plötzlich fiel mir der vorheriger Abend ein. Nachdem Ichiru ging, nach unserer kleinen Party, lagen wir zusammen gemütlich in meinem Bett und haben uns einen Film angesehen. Und danach...

Was ist danach passiert? Ich erinnerte mich nicht mehr. "Tut mir leid, Kaguya! Ich wollte nicht bei dir im Bett schlafen. Ich muss gestern wohl eingeschlafen sein." Verdammt, ich Idiot. Wie konnte ich bloß neben ihr einschlafen. Das war alles andere als Gentleman-Like.

"Schon in Ordnung. Du sahst so friedlich aus als du geschlafen hast, ich wollte dich nicht wecken." Sie lag sich wieder hin und schaute an die Decke. "Du musst nicht weiter auf dem Sofa schlafen... Wenn du willst."

Habe ich mich da gerade verhört? Hat sie mir etwa erlaubt bei ihr im Bett zu schlafen? "Ah.. Ja, ok", war alles was ich raus bekam. Mein Herz schlug wie wild. Das war eine ungewohnte und unvorhersehbare Situation. Ich muss hier verschwinden, sonst merkt sie wie rot angelaufen ich bin.

"Ich mache uns Kaffee, okay?" Ich saß mich auf und streckte mich erstmal. Ihr Blick spürte ich von hinten. Sie beobachtete gerne Menschen habe ich herausgefunden. Sie beobachtet ihre Gegend und Analysiert jede Bewegung des Gegenübers. Das verschafft ihr im Kampf einen sehr großen Vorteil. Doch sie machte das auch im Alltag, was mir es schwer macht, meine Gefühle für sie zu verbergen. Das Geheimnis über sie das ich kannte.

Ich hingegen wusste nie was sie dachte. Sie war wie ein großes Mysterium. Oft lachte sie, aber ich spürte das sie innerlich weinen möchte. Oft schaut sie auch gedankenlos durch die Gegend, als würde das Leben zu schnell an ihr vorbei ziehen. Sie war nirgends und doch überall. Ihre Schritte und Präsenz waren oft nicht zu spüren. Als wäre sie ein Geist. Eine wandelnde Tote.

"Was ist da passiert?" Ihre Frage riss mich aus meinen Gedanken. Verwirrt drehte ich mich zu ihr um und sah wie sie auf mich zeigte. Ich folgte ihren Finger der auf meine Narbe an der Seite zeigte, welches sichtbar wurde weil ich mich gestreckt habe und dabei das T-Shirt hochgerutscht war. Verdammt!

"Ah... Ich wurde mal von einer Kagune getroffen. Nichts großes. Ist schon lange her." Ich stand auf und wollte in Richtung Küche laufen, um diesen, noch unangenehmeren Gespräch, zu entkommen.

"Der Narbe nach zur Urteilen, war die Wunde tief und lang. Das war ganz sicher etwas großes. Das du lebst ist ein Wunder. Und der Farbe nach zur Urteilen war das nicht all zu Lange her. Vielleicht ein Jahr?"

Ihre Analyse Fähigkeit war zum fürchten. Man konnte nicht Mal daran denken zu Lügen. Sie sah mich durchdringlich an, so das man Angst hat das sie einen in das Gehirn schauen konnte. Ich drehte mich, ohne zu Antworten, um und lief in die Küche. Sie darf es nicht erfahren. Sie darf das niemals herausfinden, das diese Narbe von ihr stammte. An jenem Tag, als wir sie bei Kanou Amok laufen sahen, tötete sie alle meine Kollegen und verwundete mich an der Seite. Ich lag danach für drei Monate im Krankenhaus.

"Du Dazai-san. Wann hast du eigentlich Geburtstag?" Ich drehte mich verwirrt zu ihr um. Heute stellt sie aber ziemlich komische Fragen.

"05. Oktober. Ich werde dann 25. Oh Gott, ich bin schon so alt."

"Oh, das ist ja schon nächste Woche." Sie sah verträumt aus den Fenster und nippte an ihrem Kaffee. Ich würde zu gerne wissen was ihr gerade durch den Kopf ging. Vielleicht dachte sie nach, wann sie Geburtstag hatte.

"Du brauchst auch noch einen Geburtstag, damit wir ihn feiern können." Sie schaute mich mit ihren roten Augen an, die eine gewisse Traurigkeit ausstrahlten. Ob sie das weiß, das sie immer so traurig aussah? Als wäre sie ein zerbrechliches Wesen, das jeden Moment einfach verschwindet.

"Wie wäre es mit dem 02. Dezember?" Der Tag an dem wir uns kennen lernten. An dem Tag, als die alte Kaguya verschwand. An dem Tag, an dem unsere Geschichte anfing.

"Mhm", sie nickte,"das ist ein schönes Datum."

Erleichtert lächelte ich sie an. Mir wurde bewusst das ich diese Frau nie wieder gehen lassen will. Ich will sie beschützen und für sie Sorgen. Das schulde ich ihr. Doch was ist mit ihr? Sie scheint mir so fern zu sein. Diese Mauer die sie um sich gebaut hat hält alle fern. Was ist ihr bloß in der Zeit bei Kanou zugestoßen? Ich wünschte mir, das sie sich niemals wieder daran erinnern wird. Sie würde zerbrechen.

CCG's Black Vampire (Tokyo Ghoul FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt