Wir Ranghöchsten stimmten ab ob wir sie am Leben lassen oder töten. Die Entscheidung fiel knapp und wir brachten sie ins Cochlea.
Ich hörte von Kollegen das sie sich an nichts erinnert und sich auch nicht aufsässig benimmt und so wurde entschieden das man sie fürs erste am Leben lässt.
Einerseits war ich erleichtert und glücklich Kaguya lebendig zu sehen, aber andererseits waren diese Umstände nicht das was ich mir erhofft habe.
Sie würde sich nicht an mich erinnern. Ich muss sie retten. Ich muss sie da irgendwie rausholen, das war ich ihr schuldig.
Monate vergingen und ich habe mich immer noch nicht getraut sie zu besuchen. Ich wollte nicht mit leeren Händen kommen und arbeitete einen Plan aus. Nur noch die Zustimmung vom Chef hielten mich von Kaguya fern.
Meine Idee, das wir Kaguya zu einer Ermittlerin machen, wurde abgelehnt und der Besuch zog sich wieder hin. Doch nach Nachdruck gab der Chef nach und mein Vorschlag wurde letzten Endes doch angenommen.
Erleichtert konnte ich mich endlich auf dem Weg ins Cochlea machen. Doch davor ging ich in eine Buchhandlung und suchte ihr etwas aus.
Die Nervosität stieg mit jedem Meter den ich ihr näher komme. Wie wird sie reagieren? Erinnert sie sich an mich? Was wenn sie nicht zustimmt? Was wenn dieser blutrünstige Ghoul von neulich vor mir sitzt?
Doch als ich vor ihr saß, zwischen uns eine dicke Glasscheibe, verflog meine Zweifel. Sie ist kein blutrünstiges Monster.
Um ein Gespräch aufzubauen versuchte ich Small Talk zu führen, doch der ging mächtig daneben. Sie schaute mich mit einem leeren Blick an. Ihre Augen sahen trüb aus und obwohl sie mir in die Augen schaute, fühlte es sich so an als würde sie durch mich hindurch schauen. Als wäre ich nicht da. Luft. Ihr wunderschönes, fröhliches Lächeln das ich in Erinnerung hatte war so weit entfernt.
Da fiel mir das Buch wieder ein und ich schob es ihr rüber. Ihr Blick heiterte sich sofort auf. Da war es, das warme Lächeln.
Plötzlich stürmte der Gefängniswärter in unser Gespräch und führte sie ab. Doch ich werde wieder kommen, Kaguya, warte auf mich.
Ich bereitete alles vor und überlegte wie und was ich ihr alles sagen möchte. Ich muss sie auf jeden Fall dazu bringen der CCG beizutreten. Wochen vergingen und noch kurz bevor ich sie besuchen ging erledigte ich die letzten Formalitäten auf den letzten Drücker.
Im Cochlea angekommen machte ich mich auf den Weg in das Büro um mir die letzten Informationen über Kaguya anzusehen. Der letzte hinzugefügte Satz war "Kakuho entnommen. Wunde öffnet sich nach 2 Tagen immer noch." Ich schnappte mir den erste Hilfe Koffer und ließ mich vom zuständigen Gefängniswärter in ihre Zelle führen.
Der Anblick war schrecklicher als ich es mir vorgestellt habe. Eine kleine zierliche Person lag auf dem Bett, gekrümmt vor Schmerz, keine Anstalten sich zu Bewegen.
Es tat mir im Herzen weh. Wie eine leblose ließ sie sich drehen und wenden wie ich es möchte ohne sich zu wehren. Wurde ihr Wille so stark gebrochen? Ich hätte früher kommen müssen, warum habe ich Idiot mir nur so viel Zeit gelassen!?
Ich hielt ihr die Tabletten hin die ich von Dr. Sato bekam und sie schluckte sie ohne zu zögern. Diese Tabletten wirkten Wunder und sofort war sie wie neu auferstanden.
Als ich den Verband entfernte, nachdem ich sie um Erlaubnis gefragt habe, schnürte es mir die Luft ab. Eine große, offene und tiefe Wunde lag vor mir. Schrecklich. Einfach nur schrecklich.
Sie zuckte jedes mal zusammen wenn ich sie berührte. Sie war so verängstigt. So gebrochen. Es tat mir so weh sie so zu sehen.
Ich reinigte die Wunde und Verband sie wieder sorgfältig. Doch ihre Wunde am Herzen konnte ich nicht behandeln.
Doch nun wird es ernst. Ich übergab ihr ihren Steckbrief und erklärte ihr was wir vor hatten. Meine Nerven waren zum zerreißen gespannt als ich auf ihre Antwort wartete.
"Ja, lass mich der CCG beitreten."
Ich hätte Freudensprünge machen können. Endlich haben wir es geschafft. Endlich kann ich sie hier raus holen.
Doch dann fiel mir ein das sie nicht mal ihren Namen weiß. Ich schlug ihr letztendlich ihren eigenen Namen vor und sie war einverstanden.
Ich wollte keine Zeit verlieren und sofort los. Je schneller desto besser. Ich versprach ihr das ich morgen wieder kam.
"Ich heiße Azuma Dazai. Du kannst mich ruhig Dazai nennen", verabschiedete ich mich.
Glücklich ging ich sofort zurück zur Zentrale um die letzten Schritte vorzubereiten.
Kaguya, ich werde dich beschützen. Egal was es mich kosten wird.
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CCG's Black Vampire (Tokyo Ghoul FF)
FanfictionIn einer Welt wo es neben den Menschen noch menschenfressende Monster, genannt Ghoule, gibt, versucht die CCG die Ordnung in der Welt aufrechtzuerhalten. Obwohl die Menschenrasse schon so bedroht ist, gibt es trotzdem Leute, die versuchen Menschen...