Die letzten paar Tage war die Atmosphäre zwischen Dazai und mir sehr seltsam. Seit dieser einen Nacht. Ich traute mich gar nicht ihm in die Augen zu schauen, denn sonst würde ich nur rot anlaufen wie eine Tomate. Und das es mein erstes Mal war, machte es noch schwerer, doch ich bereute keine einzige Sekunde.
Siehst du. Ich wusste es. Er wollte etwas von dir. Er wollte nur deinen Körper.
Sei leise. Ich habe ihn geküsst und nicht anders rum.
Armselig. Du lässt dich einfach so ins Bett schleppen und flachlegen.
Ich bereue nichts!Stille.
Total nervös stand ich vor dem Spiegel und betrachtete mich skeptisch. Kann ich so gehen? Wie soll ich meine Haare tragen? Soll ich noch eine Jacke drüber ziehen?
Bei dem Gedanken daran, das ich wie ein richtiges Mädchen klang, musste ich lachen. Das ich mir je wieder über sowas Gedanken machen musste, hätte ich vor paar Monaten, achwas Tagen, nie gedacht.
Ich entschied mich meine weißen Haare offen zu lassen und mir über den schwarzen Rock mit der schwarzen Bluse noch eine dunkelgraue Jacke drüber zu ziehen. Schnell steckte ich mir noch Schlüssel und Ausweis, den man als ein Ermittler immer bei sich tragen musste, ein und verließ das Bad.
Dazai stand im schwarzen Anzug da und wartete schon auf mich. Ich hatte ihn bis jetzt nur zu Hause ohne Anzug gesehen, sonst trug er immer einen. Seine schwarzen, leicht welligen Haare waren nach hinten gestrichen und seine grauen Augen leuchteten im Sonnenlicht.
Mein Herz klopfte wie wild als wir im Auto saßen und Richtung Freizeitpark fuhren. Seine Augen waren auf die Straße fixiert, doch ich bemerkte wie er, ab und zu, zu mir rüber schielte.
"Ich war noch nie in einem Freizeitpark", rechtfertige ich mich, als er sich über meine Nervosität lustig machte. Sein Blick verändert sich schlagartig.
"Was? Noch nie!?"
"In Deutschland waren diese Freizeitparks oft sehr teuer, wozu uns das Geld gefehlt hatte. Und als ich dann älter war und Geld verdient habe, musste ich mir damit das Studium finanzieren. Da hat es auch nicht mehr dafür gereicht."
"Dann wird es ja endlich Zeit", antwortete er mit einem Lächeln und parkte das Auto ein. Schon aus dem Auto heraus konnte ich die verschiedensten Attraktionen sehen.
Ich bemerkte gar nicht wie Dazai schon ausgestiegen war und mir nun die Tür aufhielt. Er streckte mir seine Hand entgegen und ich ergriff sie, doch anders als erwartet ließ er sie nicht los. Ich wollte sie gerade wegziehen, als er sie sanft zudrückte und sich zu mir umdrehte. Sein warmes Lächeln ließ mich rot anlaufen und so liefen wir Hand in Hand durch den Park.
Wir fuhren mit keiner Attraktion, sondern schauten uns nur die Gegend an. Die vielen Menschen und die Attraktionen zogen an uns vorbei. Hier sah die Welt so friedlich aus und ich sog jede Sekunde gierig auf, denn man konnte nie wissen, wann dieser Frieden vorbei war.
An Ständen verkauften Menschen Essen und ich schaute ihnen gebannt zu, wie sie die zubereiteten. Ehe ich mich versah, zog mich Dazai auf einer der Stände zu. Er bestellte für uns beide eine große Portion Waffeln mit Eis und Früchten.
"Oh mein Gott. Das... Das ist fast größer als ich." Ich sah den großen Berg an Eis und Früchten an und kam nicht mehr von dem Staunen weg.
"Du hast wie ein kleines Kind diese Waffel angestarrt. Da musste ich dir einfach welche holen." Er grinste mich Frech an und fing an von seiner Waffel zu essen.
Ich wurde rot. Es war mir peinlich das ich so auf das Essen gestarrt hatte. "Als Kind habe ich das immer gegessen. Es war mein Lieblings Nachtisch. War wohl eine alte Gewohnheit."
Genau wie Dazai fing auch ich an, an der Waffel zu knabbern, doch ich wurde bitter enttäuscht. Ich hatte tatsächlich vergessen, das ich kein Mensch mehr war. Das ich ein Ghoul war. Das ich das überhaupt nicht schmecken kann. Es schmeckte überhaupt nicht so, wie ich es in Erinnerung hatte.
Gequält aß ich trotzdem weiter. Dazai war so süß zu mir und hat mir diese Waffel gekauft, da kann ich sie nicht einfach stehen lassen. Ich wusste nicht ob er nur so tat oder ob er es wirklich nicht bemerkte, doch er sagte kein Wort.
Es wurde allmählich dunkel und wir beschlossen zu gehen. Die Luft war zwar nicht kalt, doch ich fror trotzdem. Nun war ich froh, das ich eine Jacke angezogen habe, doch es war mir trotzdem kalt.
Verdutzt schaute ich Dazai an, als er mir seine Jacke über die Schulter legte. Er hatte jetzt nur noch ein dünnes Hemd an. Ich hatte ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber und wollte ihm die Jacke zurück geben, doch er hielt mich davon ab.
"Du wirst noch krank. Behalte sie."
Als wir auf sein Grundstück fuhren, fühlte ich mich wirklich etwas komisch. Ich folgte ihm stumm ins Gebäude, denn würde ich jetzt den Mund aufmachen, würde ich mich auf der Stelle übergeben. Mir wurde elend Schlecht, wahrscheinlich vom Essen. Das war wohl zu viel.
Dazai führte mich direkt ins Schlafzimmer und setzte mich auf das Bett. Ein Schwall der Übelkeit überkam mich und ich hielt mir den Mund mit beiden Händen zu, um mich nicht auf seinem Fußboden zu übergeben.
Er verschwand aus dem Schlafzimmer und als er mit einem Eimer und einem Glas Wasser wieder kam, war die Übelkeit wie durch ein Wunder verschwunden.
Dazai legte sich ebenfalls ins Bett, doch ich bekam das nur noch am Rande mit. Schläfrig antwortete ich ihm noch auf seine Frage, doch in Wirklichkeit wusste ich nicht mehr was er sagte.
-
Die Übelkeit riss mich grausam aus dem Schlaf, doch anders wie gestern, kam es mir jetzt wirklich hoch. Schnell rannte ich ins Bad und wäre ich nur eine Sekunde später aufgestanden, würde mein Mageninhalt nun auf dem Boden liegen.
Den restlichen Tag verbrachte ich im Bad über der Kloschüssel. Ich fühlte mich Elend und schwor mir, nie wieder menschliche Nahrung zu mir zu nehmen. Doch es war komisch. Ich dachte, wenn die Nahrung nicht mehr im Magen war, würde es einem besser gehen. Mir war immer noch kotzübel, obwohl ich nur noch Flüssigkeit erbrach. Ich verstand also immer noch nicht viel von diesem Körper und das machte mich wütend.
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CCG's Black Vampire (Tokyo Ghoul FF)
FanfictionIn einer Welt wo es neben den Menschen noch menschenfressende Monster, genannt Ghoule, gibt, versucht die CCG die Ordnung in der Welt aufrechtzuerhalten. Obwohl die Menschenrasse schon so bedroht ist, gibt es trotzdem Leute, die versuchen Menschen...