Prinz der Unterwelt // Descendants Ff

Kapitel 6: Eine schrecklichschöne Überraschung

Der heutige Schultag verlief relativ schnarchig ab. Das "Spannendste", sofern das als spannend bezeichnet werden konnte, war der Chemietest. Ich war relativ früh im Raum und sah wie Chad den Spiegel von ​Evie in seiner Fuchtel hielt. 'Was für ein Glück, dass es auch seine Vorteile hat, der Sohn des Hades zu sein.' Ich ließ ein wenig meine Magie spielen und ließ den Spiegel aus Chads Tasche verschwinden und in meiner Hand erscheinen. Ich versteckte ihn in meiner Hosentasche und wartete bis alle da waren. Der Lehrer teilte gerade die Tests aus, als ich den Spiegel auf Evies Tisch zauberte, während der Lehrer nicht hinsah. Chad wunderte sich, warum er plötzlich vor Evie lag. Evie erkannte meine Magie und sah zu mir rüber und zeigte auf mich und dann auf den Spiegel. Ich zwinkerte als Antwort und sie flüsterte ein "Danke" zu mir rüber. Dann wurde es, nach dem Start des Tests, wieder langweilig, da ich den Test nach 5 Minuten schon durch hatte. Dann sah ich zu Evie die, zu meiner Überraschung, den Spiegel weg gelegt hatte. Am Ende der Stunde, sammelte der Lehrer die Tests ein und gab sie uns ein paar Stunden später zurück. Ich hatte eine 1+, was nicht sonderlich schwer war, da ich, mit deutlich schwereren und weitaus schlimmeren Formeln, Tränke nach Hades' Rezept gemischt habe, als unser Lehrer noch kein Toupet brauchte. Evie hatte eine 2+ geschrieben. Ich fand sie dann später mit Doug redend. "Hey, Evie. Hab gehört du hast ne 2+." "Ja, tatsächlich. Und ganz ohne Spiegel." "Ich bin wirklich stolz auf dich." Sie grinste. "Danke. Und auch danke dafür, dass du mir meinen Spiegel zurück gebracht hast. Wer hatte den eigentlich?" "Chad. Er hat ihn dir geklaut und wollte dich in Schwierigkeiten bringen." "Arsch." "Aber hey. Solange ich da bin, wird das einzige was er tut, auf dem Boden liegen sein." "Danke. Lieb von dir." Dann kam Mal hinter mir vorbei. "Evie. Ich hab grad praktisch jeden Stein nach dir umgedreht." "Was ist denn los?" "Ben hat mich gefragt ob ich mit ihm auf ein...." "Date gehen will.", beendete ich für sie. "Ja, genau das." "Ach das haben wir gleich.", meinte Evie. Dann verschwanden die beiden, ich verabschiedete mich von Doug und suchte Rose. Nicht lange und ich fand sie allein unter einem Baum sitzen. "Warum so allein?", fragte ich während ich mich zu ihr setzte. "Keine Lust auf irgendwelche hirnlosen Prinzessinen. Einfach mal entspannen. Hey, was hast du eigentlich im Test?" "1+ und du?" "Ich auch. Wie lange hast du gebraucht?" "5 Minuten." "Wow, ok ich brauchte 10." Wir lachten. "Warum war Mal eigentlich so aufgedreht?" "Ben hat sie nach einem Date gefragt." "Ach wirklich? Süß." "Hast du eigentlich heute was vor? Ich könnte Gesellschaft gebrauchen." "Nein, ich hab nichts geplant. Was schwebt dir denn so als Zeitvertreib vor?" "Unsere Reise bereden? Sofern du das wirklich noch tun willst, versteht sich." "Aber klar doch. Ich mach doch jetzt keinen Rückzieher." "Das wollte ich hören. Aber eine Warnung. Sag am besten niemandem auf der Insel, wie du mit Nachnamen heißt." "Natürlich. Weil sie Peter Pan nicht mögen." "Bingo." "Hör mal, hier in der Nähe ist ein See. Sofern du den Lärm hier bevorzugst." "Los geht's würde ich sagen." Dann gingen wir zu einem See, der etwas weiter weg von der Schule war. "Der ist aber echt weit draußen. Das ist perfekt.", meinte ich. Dann ließen wir Steine übers Wasser flitschen und ich konnte sie überreden, ein wenig über ihre Vergangenheit zu erzählen. "Tja was soll ich sagen? Meine Eltern waren vielleicht gerade mal ein Jahr hier, da mussten sie nach Neverland zurück und das Königspaar hat mich aufgenommen. Ich sehe sie zwar noch einmal in der Woche aber es ist nicht dasselbe. Naja. Wie war das bei dir?" "Ich kenne meine Eltern nicht. Über meine Mutter weiß ich nichts und meinen Vater hab ich nur auf Bildern oder als Statue gesehen." "Wow, das nenn ich mal miese Eltern." "Das kannst du laut sagen." Sie schaute auf die Uhr. "Oh, wir sollten zurück, der Elterntag geht gleich los." "Der was?" "Unsere Eltern kommen für einen Tag in die Schule und besuchen uns." "Aha. Und ich darf mal raten, Anwesenheit ist Pflicht." "Leider ja." Ich seufzte. Dann gingen wir zurück und trennten uns später. Sie ging zu ihren Eltern und ich musste samt den anderen zur guten Fee. Unterwegs traf ich Mal und fragte sie wie ihr Date lief. "Bin wegen Ben zwar etwas nass geworden aber ansonsten war es schön. Er hat mich auch gefragt ob ich ihn liebe, aber, wie soll ichs ausdrücken?" "Du hast keine Ahnung wie Liebe sich anfühlt." "Jap." "Kommt noch. Warts ab." "Ein Königreich für deinen Optimismus." "Klau meine Sprüche ​nicht.", wir grinsten uns an. Bei der guten Fee angekommen, setzten wir uns an unsere Plätze. Dann fing die Fee an zu reden. "Ok, ihr Lieben. Da heute Elterntag ist aber eure Eltern aus....Entfernungsgründen nicht hier sein können, haben wir uns eine Überraschung für euch ausgedacht." Sie trat zur Seite und dort war ein Bildschirm. Sie schaltete ihn an und die anderen leiden aka erste dorthin und sahen ihre Eltern während ich hinter ihnen stand. Sie redeten die ganze Zeit und irgendwann reichte es mir und ich ging mit den Worten:"Das ist doch vollkommen bescheuert." Mal drehte sich um:"Nico, was ist los?" Ich wirbelte herum. "Das sind eure Eltern, nicht meine. Meine sind ja nicht mehr da. Was tue ich hier eigentlich?" Ich stürmte raus und alles wurde still. Dann hörte ich Mals Stimme hinter mir:"Nico, bleib doch mal stehen, verdammt!" "Was willst du, Mal?" Ich drehte mich um. "Was war das gerade?" "Wie ich gesagt habe, das sind eure Eltern. Ich hasse es, dass meine nicht hier sind." "Aber die Eltern von einigen anderen hier sind ja auch nicht hier." "Aber das sind alles Helden mit Verpflichtungen. Was haben die Bösewichte bitte zu tun und was könnte für meine Eltern so wichtig und spannend gewesen sein, dass sie mich einfach zurückließen?" Mal sagte nichts mehr. Dann kam Rose raus. "Hey, was ist denn los?" Ich schaute Mal in die Augen. "Nichts." Ich drehte mich um und ging auf mein Zimmer. Später, in der Nacht, kamen die anderen ins Zimmer. "Hey, Mann.", begann Jay. "Mal hat uns erklärt, was los ist.", sagte Carlos. "Hat sie das?" "Oh ja. Als Maleficent versucht hatte sie zu unterbrechen, hat Mal sie voll angebrüllt und den Bildschirm ausgemacht." "Egal.", meinte Evie. "Wir müssen zusehen, was wir jetzt machen." Da kam Mal rein, mit Zauberbuch in der Hand. "Während der Krönung schnappen wir uns den Stab und dann befreien wir unsere Eltern." "Jaja.", meinte ich vollkommen gleichgültig und legte mich aufs Bett und drehte den anderen den Rücken zu. Ein paar Minuten später saß Mal mit ihrem Buch am Tisch und laß einen Zauber immer und immer wieder. Ich stand auf und stellte mich hinter sie, legte meine Hände auf ihre Schultern und meinen Kopf auf ihren. "Du willst den Liebeszauber rückgängig machen?" "Ja. Wenn die Bösewichte hier auftauchen und Chaos verbreiten und die Leute aus ihren Schlössern werfen, dann wäre Bens Verliebtheit, naja irgendwie grausam." "Ich versteh dich. Wenn Rose wüsste, was wir vorhaben. Oh, Mann ich glaube sie würde mich hassen." Sie kicherte. "Du hast echt eine super Freundin gefunden, Nico. Hoffen wir sie wird nicht zu sauer auf dich sein." "Naja. Der einzige Grund warum ich das hier noch mache bist du. Wenns dich glücklich macht, deiner Mom zu beweisen, dass du das hinbekommst, dann helfe ich dir dabei." "Aber wieso?" "Wieso? Ich kenne dich, seit ich ein Baby war. Du bist eine Schwester für mich. Und daher helfe ich dir glücklich zu sein." Sie lächelte. "Danke." Wir umarmten uns. "Kein Problem. Aber jetzt gehst du mal schnell in dein Zimmer." "Oh, ja, sorry. Hehe." Sie lief zur Tür. "Gute Nacht." "Nacht." Ich machte das Licht aus und legte mich ins Bett aber konnte kein Auge zu kriegen. Dann stand Jay auf. 'Er kann wohl auch nicht schlafen.' Er schaute auf die Fensterbank, wo er die Trophäe stehen hatte und starrte sie an. "Du zweifelst wohl auch an der ganzen Sache, huh?", fragte ich ihn. Er drehte sich um. "Ich weiß nur nicht ob ich wirklich wieder zurück will. Ich meine es ist super hier." "Ich auch nicht.", meldete sich Carlos, der auch nicht schlief. "Wir werden wohl tun, was wir tun müssen. Alles was ich will, ist das ihr alle glücklich seid. Und wenn eure Eltern zu befreien eben der einzige Weg ist, damit ihr glücklich werdet, dann ist es eben so.", meinte ich. "Recht hast du.", antwortete Carlos. "Auch wenns nicht klappen wird, sollten wir mal versuchen zu schlafen. Immerhin ist morgen Mittag das Familienfest und am Abend dann die Krönung. Also gute Nacht." "Stimmt. Na dann, gute Nacht Jungs.", meinte Jay. "Gute Nacht.", kam es von Carlos.