Kapitel 40: Der schönste Moment in Mal's Leben (bis jetzt)

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Wir skippen mal bis zum Zeitpunkt, als wir die Kinder holten, welcher in der darauffolgenden Woche war. Zu Ehren dessen, versammelten sich...keine Ahnung wie viele, jedenfalls eine Menge Leute an der Prep und feierten die bevorstehende Abholung und Ankunft der neuen VKs. Sogar ich hatte mich fein hergerichtet mit einem Anzug, aber ohne Jackett. Während der Feier sah ich Audrey und ihre Großmutter mit Chad und dachte mir ich geh mal rüber. Als sie mich sahen, hätte ich schwören können ein Lächeln auf Audreys Mund zu sehen. Ihre Großmutter lächelte mich freundlich an. "Guten Tag, Mr. di Angelo." "Madame.", antwortete ich kurz, gefolgt von einem Küssen ihrer Hand. Dann fiel mein Blick auf Audrey. "Und auch dir einen guten Tag, Audrey." Ich küsste ihre Hand ebenfalls. "Deine Haare sind ja pink und dein Kleid auch. Gefällt mir." Diesmal sah ich das Lächeln, auch wenn sie versuchte es zu verstecken. "Sei froh, dass ich dich toleriere." Ihr Lächeln verschwand. "Das kann man von deinen Freunden nicht behaupten." *Das lief toll.* "Chad! Wie geht's?" "Super, kann mich nicht beschweren." Audrey rollte mit den Augen. "Das ist doch super." In diesem Moment wurden wir von der guten Fee, mit einem Mikrofon in der Hand, unterbrochen. "Bibbidy Babbidy, 1-2-1-2, kann mich jeder hören?" Ein Jubel ertönte. Sie reichte das Mikrofon an Ben. "Danke, gute Fee. Was geht ab, Auradon?" Ein weiterer Jubel ertönte. "Ich danke euch, dass ihr hier so zahlreich erschienen seid, um unsere Neuankömmlinge zu begrüßen, die bald hier sein werden." "Ist ja nicht so als hätten wir eine Wahl.", hörte ich Audreys Großmutter sagen. *Die Frau nervt jetzt schon.* "Lief ja gut für die ersten Vier." "Ja, besonders für dich.", sagte Chad, was ihm ein Schnippsen vor seinem Gesicht von Audrey einbrachte, gefolgt von den Worten "Wirklich witzig." *Da war ja gar kein Anflug von Sarkasmus zu hören.* Dann fuhr Ben fort. "Mal. Es war an diesem Ort, als wir uns das erste mal begegnet sind und das nicht gar nicht so lange her, aber es kommt mir so vor, als würde ich dich mein ganzes Leben kennen." *Sehr romantisch, wie immer.* "Und hab ich schon erwähnt, dass ich dich liebe?" Dann begann Doug auf seiner Gitarre zu spielen und Ben sang das gleiche Lied, wie das erste mal, als er sich in Mal verliebt hatte, nur mit einer deutlich sanfteren Stimme. Aus dem Nichts sank er auf ein Knie. *Nein, das macht er jetzt nicht.* "Mal, es waren immer du und ich, es werden immer nur du und ich sein. Willst du mich heiraten? Willst du meine Königin sein?" Audrey schrie "Nein!" Dann antwortete Mal "Ja!" Und die ganze Menge, mich eingeschlossen, explodierte mit Freude. Ich rannte los und Carlos rannte mir entgegen und wir gaben uns einen ordentlichen Chest Bump. Jeder fiel jedem um den Hals. Es war ein herrliches Chaos. Ich wusste nicht wieso, aber ich warf einen Blick zu Audrey und es schien so, als würde ihre Großmutter ihr Druck machen. Ich ging zu ihr und währenddessen ging ihre Großmutter fort und Audrey giftete zwei Personen hinter sich an. Ich tippte ihr von hinten auf die Schulter und als sie herum wirbelte und mich sah, verschwand ihr Frust und ich sah...Erleichterung? "Alles in Ordnung?" "Natürlich nicht! Die Tochter von Maleficent wird auf dem Thron sitzen!" "Weißt du, Audrey. Vielleicht solltest du das Problem nicht bei denen suchen, die du fern hältst, sondern bei denen die du ganz nah bei dir hast. Denk drüber nach." Dann ging ich zu Ben und drückte ihn kräftig. "Glückwunsch, Biest Jr. Du bist verlobt." Dann ging ich zu Mal und nahm sie in den Arm woraufhin ich sie sogar hoch hob. "Glückwunsch, Mal, du hast es verdient." Ich ließ sie los. "Danke, Nico." "Oh, Mal, ich hab Tausende Zeichnungen, wie dein Hochzeitskleid aussehen wird und Belle hat eine Verlobungs Feier geplant für nächste Woche.", sagte Evie zu Mal. "Na dann ist es doch gut, dass ich ja gesagt hab." Mal umarmte zuerst Bens Dad und danach Belle, während Ben seinen Vater umarmte. "Endlich bekomme ich eine Tochter!", sagte Belle glücklich. Als nächstes bekam die gute Fee eine Umarmung. "Ich freue mich für euch zwei so sehr." "Danke, gute Fee.", sagte Ben und lehnte sich dann näher zur guten Fee. "Ich glaube sie mochte es.", flüsterte er. "Bibbidy Babbidy, darauf kannst du wetten.", flüsterte sie zurück und alle lachten. "Verbeugt euch alle vor ihrer hochadligen Majestät.", sagte Jay mit einem britischen Akzent und verbeugte sich. "Oh ja, eure hochadlige Lilaheit.", fügte Carlos mit einem britischen Akzent hinzu und verbeugte sich ebenfalls. Evie machte auch mit, ebenso wie ich und Jane. "Ruhe, ihr nervigen Bauern.", sagte Mal, ebenfalls mit einem britischen Akzent, während sie mit ihrer Hand winkte. Dann wurde sie von Audrey aufgehalten. *Oh nein. Und dann auch noch mit einem falschen Lächeln.* "Glückwunsch." Und weg war das Lächeln wieder. "Du hast ihn fair gewonnen." Beide sahen sich direkt in die Augen. "Oh, nein, hast du nicht." Das Lächeln kam zurück. "Du hast Ben verzaubert um ganz Auradon zu zerstören." Mals Gesichtsausdruck ging, verständlicherweise, von glücklich zu geschockt. "Berührende Geschichte für die Enkelkinder." "Okay, los geht's.", sagte Ben, woraufhin Mal wieder Audrey anlächelte. "Wenn man vom Teufel spricht, wir haben ein paar Kinder, die auf uns warten. Wenn du mich entschuldigen würdest." Und so ließ Mal Audrey mit einem schon beinah traurigen Gesicht zurück. Ich ging zu ihr rüber und bekam direkt ein giftiges "Was?" "Findest du nicht, dass du deinen Zorn auf die Falschen lenkst?" "Hallo? Die Tochter einer bösen Hexe wird unsere Königin!" "Eine Tochter die sich geändert und gebessert hat." "Das glaubst auch nur du." "Okay, kannst du mal für 5 Minuten die Schnauze halten und mir zuhören?" Sie hatte mit meiner Reaktion nicht gerechnet, das hatte ich gemerkt. "Denn du wirst jetzt etwas erleben, was du noch nie erlebt hast. Der Engel auf deiner Schulter verschwindet jetzt von seinem Platz und der Teufel vor dir nimmt dessen Platz auf deiner Schulter ein und wird dir nun Verstand einreden." Ich hatte ihre volle Aufmerksamkeit. "Ich weiß, es war dein, oder eher der Plan deiner Großmutter, dass du, als Bens Königin, an seiner Seite auf dem Thron sitzt. Und ich kann voll und ganz verstehen, dass du extrem wütend bist auf Mal. Du warst seit Jahren an Bens Seite und warst immer geduldig, mit dem Ziel und der Gewissheit Königin zu werden und dann platzt eine Mal dazwischen und spannt dir deinen Freund aus und zerstört damit deinen Lebenstraum, naja wohl eher den deiner Großmutter." Dann machte ich Gebrauch von meinem Sarkasmus. "Ha, verrückt. Ich hab deine Großmutter zum zweiten Mal erwähnt. Eigenartig was für eine große Rolle sie hierbei spielt, nicht wahr?" Audrey senkte ihren Blick. "Du dachtest wohl, bis heute sogar, so wie es offensichtlicherweise scheint, dass du die Königin wirst und nicht Mal. Aber Newsflash, Teuerste, das Leben ist nun mal nicht fair und tut, was es will, auch auf Kosten von uns allen. Der einzige Unterschied zwischen uns VKs und dir ist, dass das Leben uns von Geburt an bestraft und schlussendlich belohnt hat und du diese Erfahrung umgekehrt erleben durftest. Mit dem Unterschied, dass wir auf der Insel aufgewachsen sind und du, Teuerste, nicht mal einen Tag auf der Insel überleben würdest. Du denkst das was du hier in Auradon von uns gesehen hast war böse? Dann könntest du ja nichtmal geistig verarbeiten was wir nicht schon alles hinter uns gebracht haben, nur um zu überleben. Auradon war für uns zwar Wunschdenken damals, aber es war ein süß schmeckender, motivierender Wunsch. Und was haben wir getan? Uns unseren Weg an die Spitze erkämpft und uns verdient, während dir alles in die Wege gelegt wurde. Hättest du durchgemacht, was wir durchgemacht haben, wärst du in der Lage zu wissen, wie es uns jetzt geht, nachdem wir endlich Menschen gefunden haben, die uns lieben und nicht verlieren wollen. Und ganz besonders könntest du dann Mal verstehen, denn sie hatte von uns allen am meisten Glück. Sie hat das Herz des Königs erobert und wird ihn heiraten. Wenn du an den Punkt in deinem Leben kommst, wo die Tür zu deinem Traum für immer geschlossen ist und du in einem Flur voller geschlossener Türen stehst, dann gehst du eben von der einen Tür zur nächsten Tür, trittst jede von ihnen kaputt und suchst dir einen neuen Traum aus, einen Grund zu leben, ein Ziel dessen Erreichen alles wert wäre und lebst diesen Traum egal wer sich dagegen stellt, ob es einer von den Anwesenden hier ist oder dein eigenes Fleisch und Blut. Denn falls du es noch nicht bemerkt haben solltest, kontrolliert dich deine Großmutter, als wäre sie ein Marionettenspieler und du eine Puppe, an Fäden gebunden. Seit deiner Geburt, sehr wahrscheinlich, würde ich ihr jedenfalls zutrauen, knetet und presst sie dich in eine, von ihr vorhergesehene Form, damit du schön ihrem Vorbild entsprichst, komplett ohne eigenen Willen. Wenn du mal ehrlich zu dir selbst bist, tust du nicht was du willst, sondern was sie will und das hast du schon immer getan, als wärst du ihr persönlicher Sklave, dem sie ihren Willen aufzwingen kann, als hätte sie dich gebrandmarkt." Ich legte meine Hand an ihr Kinn und hob ihr Gesicht an, damit sie mir in die Augen sah. "Du hast alles was du brauchst, Stil, einen wundervollen Charakter, ein wunderschönes Aussehen, eine eigene Persönlichkeit, einen eigenen Willen und Verstand, das Herz am rechten Fleck. Du verdienst etwas besseres als diese Sklaverei. Du bist schon eine Königin, die Königin deiner eigenen wunderschönen Welt und du brauchst dafür keine Krone. Und wenn diese, viel zu lange, Standpauke nichts ändert, weiß ich auch nicht mehr weiter. Zum Schluss geb ich dir aber einen guten Gedanken mit auf den Weg. Sieh es als einen Denkanstoß und behalt ihn gut in Erinnerung: Frag dich mal selbst, was würde deine Mutter sagen, wenn sie dich jetzt sehen würde?" Und so verließ ich eine, vollkommen auf der Stelle angewurzelte, Audrey und gesellte mich zu den anderen in den Wagen, dessen Steuer bereits in Jays fähigen Händen lag, um unsere neuen VKs, die sich bestimmt schon auf ihr neues Leben freuten, abzuholen.

Prinz der Unterwelt // Descendants FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt