Kapitel 53: Die magischen Steine kehren zurück

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"Es scheint so, als hätte Chernabog bereits eine erste Warnung geschickt.", sagte Biest. "So etwas als Warnung zu bringen wäre für Chernabog noch zu viel Kraft.", entgegnete ich. "Er konnte ein Portal öffnen.", sagte Audrey. "Das mit dem Portal war er nicht. Das war der Junge, der mich befreit hat.", klärte Rose auf. "Wie ist eigentlich Pluto durch das Portal gekommen?", wollte Hades wissen. "Er wollte mich retten bevor ich verschwand und wurde dann mit mir entführt. Aber ich hab mich hervorragend um ihn gekümmert, falls das eure Sorge ist." Plötzlich glühte ein Licht in der Ferne auf, welches näher kam, bis es vor uns anhielt. Es verformte sich und zeigte einen in weiß gekleideten Mann, mit einem roten Mantel, hellbraunem Haar, dass ihm bis zu den Schulterblättern hing, einem recht dicken Bart und einem Stab in seiner Hand, an welchem er sich stützte. Vom Aussehen her sah er aus, als könnte sein Alter so in Dads oder Biests Bereich liegen. "Ich grüße euch, Bewohner von Auradon und Bewohner der Insel. Ich bin Belobog.", stellte er sich vor. "Chernabogs Bruder. Was führt dich hierher?", fragte Dad ihn. "Chernabog ist dabei zu Erwachen, die Tatsache, dass ich hier bin beweist es. Ich werde nur gerufen, wenn Chernabogs Wiederauferstehung bevor steht. Und es ist soweit. Nicht mehr lange und er wird auferstehen." "Wie lange haben wir noch?", fragte ich ihn direkt. "Da hat aber jemand Mut." "Das und ich bin nicht besonders erpicht darauf, dass jemand mein Zuhause zerstören und mir meine Geliebten nehmen will." Belobog lächelte. "Genau solche Leute wie du waren es in der Vergangenheit, die Chernabog besiegt haben." Dann setzte Belobog einen ernsteren Blick auf. "Ihr habt einen Monat. In dieser Zeit wird er sich nach und nach materialisieren, bis seine volle Kraft wiederkehrt und dann lässt er alles dunkle und tote auf die Menschheit los." "Verstehe. Wie halten wir ihn auf?" "Mit denen hier." Belobog öffnete seine Hand und plötzlich schwebten 5 Steine in rotierender Bewegung vor unseren Augen. Sie waren rot, blau, grün, braun und weiß. "Das sind die magischen Steine, die Chernabog einst versiegelten. Sie repräsentieren die Elemente Feuer, Wasser, Wind, Erde und Licht." "Wer hat den Schatten-Stein?", fragte ich. "Du bist gut informiert. Er hat seinen Träger bereits gefunden. Er wird sich euch zeigen, wenn die Zeit reif ist." "Verstehe." "Nun denn. Es ist Zeit, dass die Steine ihre Träger wählen." Der Feuer-Stein ging an mich, der Wasser-Stein an Uma, der Wind-Stein an Audrey, der Erd-Stein an Ben und der Licht-Stein an Rose. "Die Steine geben euch nicht nur Kontrolle über die Elemente, welche sie beherbergen, sondern sie können ihre Fähigkeiten vereinen um noch stärkere Magie zu erzeugen. Sie können alle nach Belieben miteinander kombiniert werden. Die Versiegelung ist vom Prinzip her recht simpel. Chernabog muss genügend geschwächt werden und dann müssen alle Träger gemeinsam ihre Magie auf Chernabog richten." "Ich frage mich, wer vom Schatten-Stein gewählt wurde.", sagte Rose, mit dem Blick auf den Stein gerichtet. "Weiß ich auch nicht.", antwortete ich. "Aber was ich weiß ist, dass wir ihn oder sie finden werden und dann schicken wir Chernabog dorthin zurück wo er hingehört." "Du sagst es.", stimmte Uma mir zu und wir gaben uns eine Brofist. Audrey umarmte mich recht fest. "Werd nicht zu übermütig. Ich will nicht, dass dir was passiert." "Es verheilt doch eh alles und außerdem sterbe ich nicht, mir passiert schon nichts." "Deine Seele kann vielleicht nicht sterben, aber dein Körper schon. Du wirst einfach nach Olympus aufsteigen. Hoffentlich geht keiner von uns Sterblichen drauf." Ich sah Audrey in die Augen und sie mir ebenfalls. "Ich schwöre dir, bei jeder Seele der Unterwelt, niemand von euch wird sterben. Und mein Körper genauso wenig. Wir werden alle leben, bis das hier vorbei ist und danach ebenfalls, bis wir alle unseren letzten Atemzug nehmen." Belobog lachte. "Du hast Mut und einen starken Beschützerinstinkt. Ich bin beeindruckt." "Er ist ja auch mein Sohn.", sagte Hades stolz, woraufhin ich ihn anlächelte. "Und ich bin stolz darauf." "Nun denn, es wird Zeit für mich zu gehen." "Eine Frage noch, Belobog. Wie viel seiner Macht hat er zur Zeit?", fragte Rose. "Nicht viel, aber er wird rapide stärker mit jedem Tag." Mit dieser gegebenen Antwort, verschwand Belobog in dem gleichen Licht, in dem er aufgetaucht war. "Wie sieht der Plan jetzt aus?", fragte Mal. "Wir finden heraus, was diese Steine genau drauf haben, meistern sie so gut wir können und hoffen, dass der letzte Träger auftaucht, damit wir Chernabog gemeinsam mit ihm aufhalten können.", schlug ich vor. "Hat jemand Einwände?" Niemand sagte etwas. "Großartig. Na dann wollen wir mal. Harry und Gil, geht bitte auf die Insel zurück, ich brauche Augen und Ohren dort. Smee, bring bitte die Kinder nach Hause und sag Facilier und Ms. Tremaine sie sollen gut auf ihre Töchter aufpassen. Wenn du schon dabei ist, sag Facilier er soll seine Freunde auf der anderen Seite zur Hilfe holen. Jay, wärst du so nett alle zu fahren?" Jay nickte, Dizzy und Celia umarmten mich und liefen zu Smee. Sie nahmen jeweils Squeaky und Squirmy an die Hand und gefolgt von Jay ging die Gruppe dann zur Limousine, um auf die Insel zu fahren. "Der Rest von euch geht sicher, dass die Prep nicht in Gefahr ist und dass keinem was passiert, alles klar?" Simultanes Nicken folgte und die gemeinten Personen liefen los. "Belle, Biest und Mal. Jemand muss hier die Nerven bewahren und einen Ausbruch von Chaos verhindern, kann ich auf euch zählen?" Sie nickten. "Nico?" Ich wandte mich um und sah die gute Fee auf uns zu kommen. "Was ist hier los? Gerade gab es eine Explosion und jetzt stürmen alle durch die Gänge." Ich verdrehte die Augen. "Das kann doch nicht wahr sein." Ich richtete den Blick auf die gute Fee. "Da wir nicht genug Zeit haben, mache ich es kurz. Chernabog wird bald zurückkehren und ich mache Pläne für jedermanns Sicherheit." "Kann ich helfen?" "In der Tat. Eine weitere Person, die Panik verhindert wäre ganz gut." "Du weißt, dass das mein Spezialgebiet ist.", antwortete sie mit meinem Lächeln. Belle, Biest, Mal und die gute Fee verteilten sich. "Träger der Steine, ihr bleibt bitte bei mir und Dad, etwas magischer Schutz wäre ganz gut, dann kommst du nach." "Lässt sich machen." Dann sah ich Audrey an und gab ihr einen Kuss. "Und du weichst mir nicht von der Seite.", sagte ich leise. Ein Lächeln machte sich auf ihrem Gesicht breit. "Nicht für eine Sekunde." Es folgte ein weiterer Kuss. "Also. Wo zum Geier trainieren wir jetzt?", fragte Rose. Ich überlegte kurz und dann kam mir eine Idee. "Ich könnte eine Art Barriere innerhalb eines bestimmten Radius erschaffen, in welchem wir absolutes Chaos stiften können." Gesagt, getan. Wir hatten eine Barriere, die nicht zerstört werden konnte, sie war perfekt für unser Training. Wir hatten recht schnell ein Gefühl für die Steine entwickelt und tasteten uns langsam durch die Fähigkeiten vor. Die einen schneller als die anderen. Als wir dann, für den Tag, aufhörten, war es bereits dunkel. Wir hatten alle die gleichen Fortschritte gemacht, abgesehen davon wie viel Zeit es manche gekostet hatte. "Ich bin stolz auf uns.", sagte Rose glücklich. "Wir haben einen guten Start hingelegt. Wenn wir so weiter machen, dann meistern wir die Steine in nullkommanichts." Wir anderen mussten lächeln. "Gut zu wissen, dass er dir deinen Enthusiasmus nicht genommen hat.", sagte Uma. "Ich verstehe das alles immer noch nicht, Nico. Du und Uma steht euch wieder so nahe wie damals und Audrey ist deine Freundin. Ich meine das mit Audrey überrascht mich nicht, sie war zu dir schon immer so nett wie es ihr möglich war. Aber das mit Uma überrascht mich." "Uma kann dir ja gleich beim Essen die ganze Geschichte erzählen. Mal abgesehen davon, man muss auch in der Lage sein die Vergangenheit ruhen zu lassen, wenn einen eine schöne Zukunft erwartet. Oder, Uma?" "Vollkommen richtig, mein Freund." Als Dad wieder zu uns gestoßen war und wir das Gebäude betraten, rochen wir bereits das fertige Essen. "Wer hat sich bereit erklärt zu kochen?", fragte ich. "Mal und ich.", antwortete Belle. "Wir fühlten uns motiviert dazu." "Dann sollte das besser köstlich sein.", sagte ich recht provokant. Das Essen wurde auf dem Tisch platziert und jeder griff zu. Es war eine Erleichterung, mal irgendetwas anderes tun zu können, ohne dass einem die Welt auf den Kopf fällt. Nach dem Essen waren wir alle voll bis an den Rand. "Ich nehm meine Spielereien dann wieder zurück, wenn's genehm ist.", sagte ich. "Unterschätze niemals die Kochkunst einer Königin.", antwortete Belle mit einem Lächeln. Plötzlich hörten wir Geschrei von draußen. Wir sprangen beinah aus unseren Stühlen und rannten nach draußen. Schüler der Prep rannten vor irgendwas oder irgendwem weg. "Was zum Hades ist denn hier los?", fragte ich. "Du hast gerufen?", entgegnete Hades. "Schlechtes Timing, Dad, aber danke." Die gute Fee lief auf uns zu. "Gute Fee, was zum Geier ist hier los?" "Irgendwelche Monster greifen uns an. Ich muss die Schüler alle in Sicherheit bringen." "Das klingt nach einer guten Idee. Weitermachen.", sagte ich nonchalant und weg war sie. "Hat jemand Lust ihr zu helfen?" Ohne ein Wort liefen Carlos, Jay, Jane und Lonnie los. "Gut, dass das hier so sauber läuft.", sagte ich einfach so vor mich hin. "Und jetzt jagen wir ein paar Monster.", verkündete ich motiviert. "Wir?", fragte Mal. Ich drehte meinen Kopf in ihre Richtung. "Dann bleibt halt hier, ist mir egal, ich kann's auch allein erledigen.", gab ich locker von mir. Dies zog nach sich, dass Audrey mich von der Seite mit ihrem Blick beinah durchbohrte. "Na klar.", entgegnete Audrey sarkastisch. "Du denkst doch nicht wirklich, dass ich dich das hier allein machen lasse. Ich werde immer mit dir kämpfen, egal wie die Chancen stehen." "Ich weiß. Wollen wir?" Sie lächelte. "Ich dachte schon, du fragst nie." Audrey und ich liefen los und bloß eine Sekunde später rannten Ben, Uma und Rose hinterher. "Ihr werdet den ganzen Spaß nicht ohne uns haben!", rief Rose. Wir liefen in die Richtung aus der alle gerannt kamen und sahen den Grund der Panik. Es waren nicht nur Monster, es waren Gargoyles, 6 davon, um genau zu sein. "Chernabog verschwendet echt keine Zeit.", sagte Uma. "Ich hatte gehofft, dass wenigstens eine Nacht noch Ruhe herrscht.", sagte Rose genervt. "Man kann nun mal nicht alles haben. Aber sieh es mal so. Sobald sie weg sind, herrscht eine Weile Ruhe.", sagte Ben optimistisch. Die Gargoyles bemerkten uns und landeten wir uns auf dem Boden. "Genug geredet, Freunde. Zeit aus ihnen Kleinholz zu machen.", verkündete ich. Wir nahmen unsere Kristalle in die Hände und probierten aus, was wir geübt hatten. Die Ergebnisse waren mehr als zufrieden stellend. Die Gargoyles wurden zwar nicht vom ersten Treffer, aber dafür ziemlich schnell erledigt. Wir feierten diesen schnellen Sieg und machten uns auf den Weg zurück, als die Gargoyles plötzlich ohne Kratzer aufstanden. Wir drehten uns sofort wieder um. "Das ist doch ein scheiß Witz.", klagte ich. "Als ob diese Haufen Geröll immun gegen Magie sind. Natürlich doch, Chernabog.", setzte ich oben drauf. Ich ließ mein Schwert in meiner Hand erscheinen. "Dann mach ich es halt so." Ich rannte sofort los und schnitt drei von ihnen ganz schnell in Stücke. Zwei davon erledigte ich mit dem Kuss des Thanatos. Den Letzten hatte ich gerade angepeilt, als plötzlich jemand an mir vorbei flog und ihn zerschnitt. Diese Person hatte weiße Haare und war definitiv in unserem Alter. Er wandte sich um und sah uns alle an und lächelte freundlich. "Entschuldigt den überraschenden Besuch. Ich bin Charade, der Sohn von Chernabog und der letzte Stein-Träger."

Prinz der Unterwelt // Descendants FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt