Kapitel 18: Der Dämon im Inneren

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Wie ich es Hailey gesagt hatte, begannen wir mit dem Training am Morgen, bevor der Unterricht begann. Wir gingen auf die große Wiese um so wenig Kollateralschaden wie möglich zu erzeugen. "Also. Die Verwandlung in den Cerberus kommt von deinem Beschützerinstinkt bzw einem Gedanken, dass du etwas verteidigen willst, sei es du selbst oder jemand anderes. Preisfrage. Weißt du wieso?" "Wenn man einen Hund dazu erzieht, dann beschützt er einen, im Falle des Cerberus ist es so, weil er darauf erzogen wurde, die Unterwelt, im Detail, Hades, zu schützen." "Bingo. Aber das ist bei dem Dämon anders, jedoch nicht komplett anders. Du brauchst einen Gedanken, in dem du puren Zorn empfunden hast und musst ihn, wie mit dem Beschützer-Gedanken beim Cerberus, ihn zu deiner Energiequelle machen. Aber sei vorsichtig. Denn wenn du dich davon mitreißen lässt, dann greifst du alles an, was dir im Weg ist, egal ob Freund oder Feind. Kapiert?" Ich nickte. "Gut. Dann versuch's mal. Und nicht vergessen. Behalt einen kühlen Kopf." Ich konzentrierte mich also auf den Gedanken, der in mir den meisten Zorn entfacht. Der Verrat meiner ehemaligen Herz-Dame, Uma. Ich spürte, wie alles an mir anfing erst leicht zu funken und dann langsam begann zu brennen. Es fühlte sich jedoch keinesfalls falsch an. Es war ein schönes Gefühl. Die Flammen tanzten um mich herum, während ich die Verwandlung spüren konnte. Als alles vorbei war sah ich an mir herab und erkannte, dass es funktioniert hatte. "Wie fühlst du dich?" "Großartig. Nichts hat sich verändert." "Moment. Wie hat es sich angefühlt? Hat der Zorn versucht dich zu übernehmen?" "Nein. Das Ding ist nämlich, dass ich zwar noch in der Lage bin, darüber zornig zu werden, jedoch hab ich ebenfalls damit abgeschlossen." "Oh nein. Dad hat mir das schon erklärt. Dein Zorn auf sie ist immer noch bestehend, das ist der einzige Grund warum du dich verwandeln konntest. Der Unterschied lag darin, dass du deinen Zorn wirklich unter Kontrolle hast. Genau wie Dad. Ich hab viel länger gebraucht. Aber du hast auch alles an seiner Stärke bekommen und bist obendrein unsterblich." Dann verwandelte ich mich zurück. "Gut, dass ich das auch schon kann." Dann wandte ich mich an Hailey um zu antworten. "Der einzige Grund warum ich zugelassen habe, dass ich unsterblich werde ist der, dass ich wusste, dass Uma da ist und ich sie, sollten wir einen Punkt erreicht haben, an dem wir nicht mehr leben wollen, darum bitten würde uns beide zu töten, indem wir uns gemeinsam mit dem Schwert erstechen und als romantisches Liebespaar sterben." Ich begann zu kichern. "Was für ein kindischer Idiot ich doch war. Ich habe echt geglaubt, dass Uma sich bessern und mit mir nach Auradon kommen würde. Aber natürlich war ich zu blind um zu sehen, dass das nie passieren konnte." Hailey legte ihren Arm auf meine Schulter. "Es ist nicht deine Schuld, okay? Sie ist Schuld, weil sie nicht die Liebe vorgezogen hat und nach allem ihre egoistischen Wünsche über dich gestellt hat. Tu mir einen Gefallen und verbann' deine Gefühle nicht. Du kannst wieder lieben. Und jemanden dich wieder lieben lassen." "Ich liebe bestimmte Menschen, ja. Aber das heißt nicht, dass ich auf die Art wieder lieben kann." "Was ist mit Rose? Zwischen euch-" Ich begann zu lachen. "Rose?! Du bist echt verrückt. Sie ist eine Schwester für mich aber das? Auf keinen Fall." "War nur ne Vermutung." "Ne schlechte." "Okay, Evie oder Mal?" "Doppel-Nein und Dreifach-Nein. Gib's auf. Es gibt niemanden. Ich hab nichts dagegen für immer allein zu sein." "Aber das ist doch voll traurig, wenn du für den Rest deines, sehr langen, Lebens allein bist." "Ich lebe nach einem simplen Kodex und den könntest du dir vielleicht als Vorbild nehmen: Erwarte nichts und du kannst auch nicht enttäuscht werden. Bei Uma hab ich leider die Dummheit begangen, etwas zu erwarten." "Dann ist das doch alles eigentlich Rose's Schuld!", begann sie mit einem, mich überraschenden, aufgebrachten Ton und auch scheinbar den Tränen nahe. "Hätte sie dich nicht überredet, dann wärst du nicht mit ihr auf die Insel und hättest Uma nicht gesehen und dadurch hättest du dir so einiges ersparen können!" Sie begann zu weinen, woraufhin ich schnell aufstand und sie in den Arm nahm. "Sie ist nicht Schuld, Hailey. Sie wollte nur aus Auradon raus. Dass ich auf die Insel gegangen bin, war allein meine Entscheidung. Niemand ist Schuld an dem was mir passiert ist, außer mir selbst. Und jetzt gehen wir mal am besten rein, denn der Unterricht beginnt bald." "Noch eine Minute." Ich schmunzelte. Ich ließ sie sich weiter an mir festhalten und zauberte uns in mein Zimmer, wo ich mir, weil ich mich ja nicht bewegen konnte, meine Tasche in meine Hand zauberte und uns dann, auf die gleiche Art und Weise wie wir reingekommen waren, zum Unterricht zauberte. Wir tauchten grade vor dem Raum auf, als Rose kam. "Hey, ihr beiden. Wo zum Teufel wart ihr? Ich hab euch wecken wollen." "Hailey hat mit auf der großen Wiese einen schönen Trick beigebracht. Aber den zeig ich dir später." "Und wieso hängt sie an dir, wie ein Äffchen?", meinte Rose lachend. "Wir hatten eine kleine Diskussion über etwas und ich nahm sie hinterher in den Arm. Ich wollte ja los aber sie meinte, sie will nicht aufhören, also zauberte ich uns durch jeden Raum wo wir noch hin mussten und sind jetzt hier." Dann zog Rose, Hailey's Tasche von ihrem Arm. "Aber die habt ihr vergessen zu holen." Sie gab die Tasche dann Hailey. "Haben wir das?", meinte ich sarkastisch. "War das Absicht oder was?" "Natürlich. Wir wussten, du wärst eine tolle Freundin und würdest sie ihr mitbringen." Sie schlug mir auf den Arm. "Ich bin nicht euer Lieferservice. Aber egal. Wir sollten mal in den Raum.", meinte sie mit einem arroganten Unterton. Hailey ließ mich dann endlich los und ging nach mir rein. Ich ging kurz vor und legte Rose kurz meinen Arm um die Schultern. "Genau wegen solchen Charaktereigenschaften bist du meine Schwester." "Eine von Drei." "Hailey ist meine blutsverwandte Schwester, Mal meine Schwester, weil ich ja mein ganzes Leben mit ihr verbracht hab und du bist mehr als nur meine beste Freundin aber auch nicht meine Freundin. Also bist du auch eine Schwester für mich. Das schafft sonst niemand so schnell." "Also hab ich quasi das Achievement dafür bekommen, in Rekordzeit in dein Herz geschlossen zu werden?" "Hahaha, jaaaaaaaa.", sang ich aus Langeweile. "Weißt du was mich grade überrascht? Ich hab seit einiger Zeit meinen Arm um dich und dich stört das nicht." "Du bist mein Bruder, also ist da nichts schlimmes dran. Vorausgesetzt, du willst mehr aber ich weiß ja, dass du nichts von mir willst. Oder?" "Da kann ich dich beruhigen. Ich will nichts von dir. Und werde ich auch nie." "Aber eins musst du zugeben." "Und was?" "Als du mich das erste mal gesehen hast, hast du gedacht ich bin heiß oder?", meinte sie mit einem selbstverliebten Grinsen. Ich ging vor sie, fiel auf ein Knie und nahm ihre Hand. "Deine Schönheit übersteigt selbst Schneewittchens in ihrer besten Zeit. Du bist der Schein, der die Welt in einen goldenen Glanz taucht." Rose bekam einen Lachflash. "Steh auf, du dummes Kind." Ich stand auf, trat wieder neben sie und hatte wieder meinen Arm um ihre Schultern. "Du bist verrückt." "Ja, Ma'am, das bin ich, morgens, mittags, abends, jede Minute, in jeder Sekunde." Dann lachten wir uns beide kaputt. Hailey kam zu uns und meinte: "Jaja, ihr seid die Traum-Geschwister von Auradon." "Eifersüchtig?", meinte ich locker. "Vielleicht.", entgegnete sie ebenso locker. Dann kicherten wir beide. Ich breitete meinen linken Arm aus. "Komm her, Hailey." Wir umarmten uns. Dann kamen noch der Rest und es gab ein riesiges Gruppen-Kuscheln, bis der Lehrer in den Raum kam und der Unterricht begann. Nach dem Unterricht meinte ich zu allen: "Hey. Kommt mal mit aufs Dach. Ich muss euch was cooles zeigen." Sie folgten mir aufs Dach rauf und dann stellte ich mich an den Rand und warf Carlos meine Tasche entgegen. Dann ließ ich mich über den Rand fallen. Die anderen rannten an die Kante, um zu sehen wo ich war und in dem Moment flog ich direkt vor ihren Augen nach oben und landete dann auf dem Dach.

"Ach du meine Fresse! Du siehst ja hammer aus!", meinte Mal

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"Ach du meine Fresse! Du siehst ja hammer aus!", meinte Mal. Evie nickte bloß und Carlos spielte das verlieren seines Bewusstseins. "Das sieht so verdammt cool aus!", rief Rose. Dann verwandelte ich mich zurück. "Auf jeden Fall. Das ist der Hammer. Ich bin echt dankbar, dass Hailey mir das beigebracht hat." "Ach was. Du bist ein Naturtalent." Dann gingen wir runter und auf die Wiese, um uns unter einen der Bäume zu setzen. Dort chillten wir den ganzen restlichen Tag. Nachts saßen wir alle bei uns Jungs im Zimmer und schmiedeten uns Pläne für den nächsten Tag. Dann gingen die Mädels in ihre Zimmer und wir Jungs gingen direkt schlafen. Meine Güte was für ein genialer Tag das heute doch mal wieder gewesen war.

Prinz der Unterwelt // Descendants FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt