Kapitel 10: Das große Wiedersehen

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Nach der Sache bei Drizzy gingen wir wieder zurück und gingen in das Versteck hoch. Die ganze Zeit über trug Mal eine Tasche mit sich rum. "Mal? Was ist eigentlich in der Tasche drin?" "Hmm? Oh, das siehst du gleich." "Ok, wie du meinst." Im Versteck stellte sie die Tasche in einer Ecke ab und sah an die leere Wand. Dann drehte sie sich um, öffnete die Tasche und holte drei Spraydosen raus. Sie warf eine Rose und die andere mir zu. "Verschönern wir diesen Ort mal." "Du bist sowas von die beste.", meinte ich. Sie schmunzelte zufrieden. "Weißt du, Mal? Das soll jetzt nicht irgendwelche schlechten Gedanken hervorrufen aber du hast dein Lächeln echt von deiner Mom.", meinte Rose. "Wenn du wüsstest wie viel sie tatsächlich von ihrer Mom hat." "Was meinst du?" "Ach nichts, schon gut." "Hmm, wie du meinst." Dann begannen wir zu sprayen. Wir sprayten alle möglichen coolen Sachen aber natürlich kamen unsere Zeichen mit den Worten "Long live Evil" darin, zu guter Letzt. Als wir fertig waren, traten wir zurück und bewunderten unsere Arbeit. "Ich bin echt stolz darauf.", meinte ich zufrieden. "Nichts ist schöner als eine Wand vollzusprühen, wenn man wieder zu Hause ist." "Nichts ist schöner als ohne Regeln und Grenzen zu leben, wenn man aus der absoluten Erziehungsanstalt abgehauen ist." Vor der Wand, an der wir die Zeichen hatten, stand eine Couch, auf die ich mich fallen ließ. Dann hören wir eine vertraute Stimme. "Mal?" Mal und Rose drehten sich um, während ich an ihnen vorbei schaute. "Oh. Nico, Rose. Ihr seit ja auch hier." "Was machst du hier, Ben?", fragte Mal ihn genervt. "Ich bin mit Carlos, Evie und Jay gekommen, um dich zurückzuholen." "Vergiss es, Ben. Ich gehöre dort nicht hin. Dieser ganze Prinzessinen Kram ist nichts für mich. Und ohne Magie komm ich einfach nicht klar, hast du doch selbst gemerkt." "Aber-" "Ben!", rief ich. Er sah mich an. "Sie hat ihre Entscheidung durchdacht, sie getroffen und jetzt ist sie hier. Genauso, wie es bei mir und Rose war. Also. Akzeptiere, dass sie nicht mehr zurück will und geh einfach. Ihr habt es ja nichtmal geschafft, mich und Rose vom Bleiben zu überzeugen, dann braucht ihr es bei Mal nicht erst versuchen." "Nur, weil du niemanden in Auradon hast, der dich dich liebt und auf dich wartet?!" Ich packte ihn an seiner Jacke. "Pass auf, was du sagst. Durch's König sein ist dir wohl die Arroganz ins Hirn gekrochen. Wir sind praktisch Brüder, Ben, deswegen lass ich es mal als Ausrutscher durch aber kein zweites Mal." Ich ließ ihn los. "Es tut mir leid, Nico...Ich hab nicht nachgedacht. Ich bin nur frustriert und-" "Ich versteh's, Ben. Mir geht's momentan genauso." "Was meinst du?" Ich sah Rose und Mal an. "Soll ich?" "Du vertraust ihm oder?" Ich nickte. "Da hast du's." "Ok, also. Ich hab die letzen zwei Monate, die ich und Rose in Auradon waren, versucht ein Portal in die Unterwelt zu öffnen, weil ich erfahren hab, dass mein Dad dort is. Ich wollte ihn finden." "Zum Glück hat dich niemand erwischt." "Also um ehrlich zu sein hat dein Dad mich erwischt." "Halt, was? Hat er dich nicht bestraft? Wobei blöde Frage, wie könnte er denn? Dafür mag er dich zu sehr." "Als er mich erwischte, sah er mich ganz ruhig an und meinte bloß, dass er nichts sagen kann, wenn er es nicht genau sieht. Und dann ist er einfach gegangen." "Typisch, Dad. So typisch für ihn." "Ben..." Er sah zu Mal. "Genug der Nostalgie. Geh nach Hause. Auradon regiert sich nicht von selbst." Er senkte seinen Blick. Rose umarmte ihn und ich gab ihm noch eine halbe Umarmung. Mal stand einfach da, mit dem Blick im Boden gefangen. Nachdem Ben gegangen war ließ sie sich auf die Couch fallen. "Nico, komm her." Ich wusste was sie wollte. Also setzte ich mich neben sie und nahm sie in den Arm, während sie ihren Kopf auf meiner Schulter hatte. "Alles wird gut, Mal." "Ich hoffe so, dass du Recht hast." Einige Minuten saßen wir so da, bis Evie, Jay und Carlos reingestürzt kamen. "Was macht ihr denn jetzt hier?", fragte Mal. "Wir sind mit Ben gekommen um dich zurückzuholen aber jetzt haben wir ein viel größeres Problem.", meinte Evie. "Harry und seine Leute haben Ben geschnappt, auf Umas Befehl hin.", begann Carlos. "Und sie wollen den Stab der guten Fee haben, sonst geht Ben drauf.", beendete Jay. Ich konnt's nicht mehr halten und fing an zu Lachen. "Typisch Uma. Immer auf die Stelle, wo's am meisten weh tut." "Das ist nicht witzig, Nico.", meinte Mal. Ich sah in die Runde und alle waren ernst. "Ist das euer Ernst? Seid ihr allen Ernstes so blöd, den Stab zu klauen? Das hat beim letzten Versuch nicht geklappt und wird's diesmal auch nicht!" "Jay und ich haben nen 3D Drucker. Wir können ne Kopie vom Stab machen, die überraschend echt aussieht." "Dann macht das. Ich muss noch zu Ursula. Sie hat da was für mich verwahrt, dass ich sehr wahrscheinlich brauchen werde." Gesagt, getan. Während die anderen nach Auradon zurückgingen, machte ich mich auf den Weg zu Ursula. Zum Glück waren weder Uma noch Harry da, weil sie ja Ben als Geisel haben. Ach ja, mein Leben. Ich ging nach hinten zu Ursula. "Tante Ursula?" Ja ich nenn sie "Tante", weil sie nämlich diesen Teil meines Lebens eingenommen hatte. "Was ist los, Nico?" "Ich brauch das Schwert." Ich hörte sie kichern. "Also ist es heute so weit." "Ja. Heute ist es so weit." Sie griff in eine Truhe rein und holte mein Schwert raus. "Ich hab dieses Schwert für dich gehütet seid du gegangen bist und nun endlich kommt der Tag, an dem du es brauchst." Ich nahm das Schwert entgegen und drehte mich um, um zu gehen, woraufhin sie mich festhielt. "Und vergiss bitte nie. Egal was passiert, ich werd immer deine Tante sein." "Danke. Aber jetzt muss ich los." "Bye, Nico." "Bye, Tante Ursula." Ich lief los und lief unterwegs fast in Rose rein. Sie hatte ihren Bogen auf dem Rücken und den Köcher samt Schwert an einem Gürtel um die Hüfte. "Na du bist ja gut vorbereitet. Erwartest du eine Schlacht mit Umas Crew oder was?" "Könnte ich dich auch fragen. Immerhin hast du dein Schwert geholt. Ich bin einfach nur auf's Schlimmste vorbereitet." "Ich auch." Ich seufzte. "Hoffentlich können wir das ohne Zwischenfall klären. Ich hab nämlich keine Lust bei jemandes Beerdigung aufzutauchen." "Ich bin auch nicht grad aus auf Stress. Aber Fakt ist, Uma und Mal werden-" "-sich gegenseitig die Köpfe abreißen? Ja, sehr wahrscheinlich." "Ich wollte eigentlich sagen "schwer zu bändigen sein" aber das geht auch voll klar." "Naja. Genug der Plauderei. Los geht's." Dann liefen wir los.

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