Sofort sprang ich auf und schmiss dabei ein Glas um. Aber das war egal, ich musste zu meinen Großeltern.
Als ich die Tanzfläche betrat, kamen die ersten Todesser.
Rote und grüne Strahlen schossen durch den Raum, Gläser zersprangen und Leute schrien. Ich bahnte mir einen Weg durch das Gedränge.
Ob Draco auch hier ist, schoss es mir durch den Kopf.
Nicht an ihn denken, befahl ich mir, du musst Oma, Opa und Dad suchen.
Wie aus dem Nichts tauchte vor mir ein Todesser auf.
"Stupor!", rief ich und der Todesser fiel um.
Aus dem Augenwinkel sah ich einen grünen Lichtstrahl auf mich zurasen und konnte mich gerade noch rechtzeitig ducken.
Ich richtete mich wieder auf und schob mich an zwei duellierenden Zauberern vorbei.
Ein weiterer Lichtblitz schoss auf mich zu. Erneut wich ich aus und verfluchte den Todesser, der ihn geschickt hatte. Man, die waren ja echt lästig. Ich schoss einen weiteren Fluch ab und der Todesser kippte zur Seite.
Dann fand ich sie endlich.
"Gott sei Dank, Emma!", rief meine Oma erleichtert.
"Schnell", sagte mein Vater und streckte seinen Arm aus.
Ich griff danach und das Zelt verschwand langsam vor meinen Augen.
Wir standen wieder vor unserem Haus. Erleichtert atmete ich aus.
Für einen Moment wussten wir alle nicht was wir machen sollten.
Unschlüssig standen wir da.
"Lasst uns reingehen", sagte mein Vater schließlich.
"Aber was ist mit den anderen Gästen?", fragte ich. "Wir können sie doch nicht einfach zurücklassen."
"Das sind alles hervorragende Zauberer, Emma. Sie werden ohne uns klar kommen."
"Was ist wenn ihnen etwas passiert? Dann sind wir Schuld, weil wir nicht geholfen haben!"
"Dein Vater hat recht", sagte mein Opa ruhig. "Da waren viele Zauberer vom Orden und Auroren. Ich bin mir sicher, dass alle in Sicherheit sind."
"Na gut", murmelte ich.
Doch das schlechte Gewissen blieb.Wir erfuhren zwar nicht was mit den anderen auf der Hochzeit geschehen war, aber keine Nachrichten waren gute Nachrichten. Dass Du-weißt-schon-wer zurück war, konnte nun wirklich keiner mehr leugnen. Mein Vater ging nicht mehr zur Arbeit, da das Ministerium von Todessern besetzt wurde. Also hockten wir alle Zuhause rum.
"Ein bisschen Zeit mit der Familie, könnte ja eigentlich ganz nett werden", hatte mein Opa gesagt.
Es war aber alles andere als nett. Wir gingen uns nur auf die Nerven und unsere Angst eine schlimme Nachricht zu bekommen wurde von Tag zu Tag größer. Ich hatte so schreckliche Angst um meine Familie und Freunde. Was wäre, wenn ich meinen Dad verlieren würde? Oder Hannah, Zacharias, Ernie, Justin, Susan, Ginny... Die Liste war ellenlang. Ich wollte niemanden verlieren...so wie Cedric."Essen ist fertig!", rief mein Vater.
Ich warf mein Buch, das ich sowieso nicht richtig gelesen hatte, zur Seite und ging nach unten.
Während des Essens waren wir alle in unseren Gedanken versunken.
Mein Vater brach das Schweigen.
"Emma, wir müssen reden."
Ich hob meinen Blick. Das klang sehr ernst.
"Was ist denn?", fragte ich.
Hatte ich irgendetwas angestellt? Ich konnte mich nicht daran erinnern.
"Deine Großeltern und ich haben viel nachgedacht", sagte er. Toll, das hatte ich auch.
"Und wir haben beschlossen, dass du dieses Jahr nicht nach Hogwarts gehst."
"WAS? Das ist nicht euer Ernst!"
Ich sollte nicht nach Hogwarts gehen? Waren sie bescheuert?
"Wir wollen doch nur das beste für dich", sagte meine Oma. "Nach Dumbledores Tod ist die Schule nicht mehr sicher."
"Dort ist es immer noch sicherer als hier."
"Nein, nicht wenn Snape Schulleiter ist!", rief mein Vater. "Dein Schulleiter ist ein Mörder, verstehst du?"
"Aber meine ganzen Freunde sind dort."
"Und hier ist deine Familie."
Ich schloss die Augen, um besser nachdenken zu können.
Meine Freunde waren ein Teil meiner Familie. Hogwarts war ein zweites Zuhause. Außerdem musste ich doch meinen Abschluss machen.
"Was ist mit meinem Abschluss?", fragte ich.
"Den kannst du nachholen", antwortete mein Vater.
"Ihr sagt doch immer, dass wir so weiterleben sollen wie vorher. Und jetzt soll ich nicht mehr zur Schule? Und was ist dann? Hocken wir dann wieder Zuhause und drehen Däumchen?"
Meine Großeltern hatte ich schonmal überzeugt. Das sah ich in ihren Blicken.
"Sie hat recht", murmelte mein Opa.
Mein Vater wollte das nicht so schnell eingestehen, doch letztendlich konnte ich ihn überzeugen.
Ich würde zurück nach Hogwarts gehen.
Ob das eine weise Entscheidung war, würde ich noch früh genug erfahren.
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The Story of a Hufflepuff
FanfictionEmma ist Schülerin der besten Zauberschule der Welt, hat tolle Freunde und versteht sich blendend mit ihrem Bruder Cedric. Mit anderen Worten: In ihrem Leben könnte es gerade nicht besser laufen. Doch dann kommt es zu Cedrics Teilnahme am Trimagisch...