Es wird ernst

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Ein Junge mit hellen grünen Augen, einer runden Brille und einer blitzförmigen Narbe, trat hervor.
Es folgten ein Mädchen mit buschigen Haaren und ein großer, schlaksiger Junge mit roten Haaren.
Es gab einen Moment, in dem Totenstille herrschte, dann redeten alle durcheinander.
"Harry?"
"Das gibt's nicht!"
"Weasley"
"Hermione ist auch da!"
"Hogwarts ist gerettet!"
"Pooootter!"
"Bei Merlins fliegender Unterhose!"
Die drei kletterten zu uns herunter.
Es wurde gepfiffen, gewunken und sich umarmt.
Dann begann die große Fragerunde. Alle wollten von den Abenteuern hören und wissen ob die Gerüchte wahr waren.
"Aber erzählt uns, was ihr vorhattet", sagte Ernie, "es gab so viele Gerüchte, wir haben versucht auf PotterWatch was über euch zu erfahren. Ihr seid doch nicht in Gringotts eingebrochen?"
"Doch!", rief Neville. "Und das mit dem Drachen stimmt auch!"
"Irre", raunte Hannah neben mir.
"Auf was wart ihr aus?", stellte Seamus die Frage, die uns wohl alle interessierte.
Zuerst wollten sie es uns nicht erzählen, doch schließlich sagten sie, dass sie etwas von Ravenclaw bräuchten.
Luna Lovegood machte sich mit Harry auf den Weg in den Ravenclaw-Gemeinschaftsraum und Ron und Hermione verschwanden ebenfalls. Damit waren unsere Helden wieder verschwunden.
Niemand von uns ahnte zu dieser Zeit, dass wir kurz vor einer Schlacht standen.

Das erste Mal seit Wochen gingen wir wieder in die Große Halle. Harrys Anblick hatte uns allen Kraft gegeben.
Wir waren voller Freude und Hoffnung, bis wir die schreckliche Stimme hörten. Eine kalte, hohe Stimme ging durch den Raum, hallte an den Wänden wider und ließ meine Armhaare aufrecht stehen.
"Gebt mir Harry Potter und keinem soll ein Leid geschehen. Gebt mir Harry Potter und ich werde die Schule unversehrt lassen. Gebt mir Harry Potter und ihr sollt belohnt werden. - Ihr habt Zeit bis Mitternacht."
Ein Schauer lief mir über den Rücken, einige Mädchen schrien. Es war einfach gruselig.
Zacharias schien das alles gar nichts auszumachen. Er schnaubte und sagte sarkastisch: "Sehr lustig."
Als Parkinson schrie, dass jemand Harry ergreifen sollte, rollte ich genervt mit den Augen.
Merlin lass Hirn von Himmel regnen. Und triff.
Mein Wunsch wurde leider nicht erhört. Parkinson war aber auch ein hoffnungsloser Fall.
Sie wurde mit den restlichen Slytherins in den Kerker gebracht. Das war doch auch was!
Die Freude verpuffte, als mir der Ernst der Lage bewusst wurde. Wir würden wirklich kämpfen!
Ich würde mein Leben für das Wohl unserer Gesellschaft riskieren. Ich würde hier bleiben und kämpfen, das war für mich selbstverständlich. Ich hatte schreckliche Angst. Angst davor noch eine nahestehende Person zu verlieren.
Aber ich tat das richtige. Das fühlte ich.
Ich tat etwas gutes und ich wusste, dass Cedric das selbe getan hätte.
Entschlossen zückte ich meinen Zauberstab und rannte hinter Ernie her.
Ich war bereit für die Schlacht!

The Story of a HufflepuffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt