Kapitel 3 - Rettung naht

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Als ich die Küche betrat und die Situation verdaute, kam mein Chef. "Was war das gerade ?", fragte er mich genervt. Ich entschuldigte mich schnell:" Ich war nur vertieft.." "Das darf nicht noch einmal passieren. Ich habe das nicht alles aufgebaut, damit du es kaputt machst. Ich will, dass du jetzt die komplette Küche säuberst. Draußen bei den Gästen will ich dich erstmal nicht sehen."

Ich nickte und er verließ auch schon die Küche. Ich sah mich um und wusste, die Küche sauber zu kriegen würde mich paar Stunden kosten. Denn ich war alleine und die Küche war riesig und dazu auch noch sehr dreckig. Erschöpft machte ich mich an die Arbeit.

Mit meinen Gedanken hang ich noch immer an diesem Jungen. Sein Aussehen ging mir nicht aus dem Kopf. Es bildeten sich viele Kopfkinos, wie wir uns zum Beispiel kennen lernen könnten oder sogar wie wir uns küssen würden. Er schien wie ein Traum für mich zu werden, doch keine Sekunde dachte ich daran etwas für meinen Traum zu tun. Ich hätte ihn ansprechen können oder wenigstens um seine Aufmerksamkeit kämpfen können. Doch ständig ging durch mein Kopf:" Der würde sowieso nichts von mir wollen." Also blieb ich bei meinen Kopfkinos.

Nach zwei Stunden ungefähr betrat Kübra hektisch die Küche und sagte:" Du musst mir helfen die Tische abzuräumen." Mit ihr sprach ich das erste Mal so richtig an dem Abend, denn wir beide waren sehr beschäftigt. Ich nickte und folgte ihr.

Als ich den Saal betrat suchten meine Augen sofort nach diesem Jungen, doch ich fand ihn zunächst nicht. Ich bemerkte, dass sich nur noch die Familien im Saal befanden und mit der Braut und dem Bräutigam Fotos schossen. Es lief eine ruhige Musik im Hintergrund und die anderen Kellner und ich begangen die Tische abzuräumen.

"Komm doch auch auf das Foto", hörte ich die Braut sagen. Ich drehte mich um und sah, dass sie sich mit diesem Jungen unterhielt. Mein Herz klopfte schlagartig schneller, als ich ihn sah. Die Familie sah ihn ebenfalls an und ich bemerkte, wie aggressiv er wurde. Er schüttelte wütend seinen Kopf und die anderen sagten Dinge wie "Wenn er nicht will, ist er selbst Schuld" oder "Beachte ihn nicht". Ich fragte mich, in was für einem Verhältnis die Familien mit ihm standen, denn anscheinend konnte er die Familie nicht leiden. Ich war erstaunt darüber, wie wütend er wurde. Er sah angespannt mit eingeschränkten Armen auf die Familie, wie sie Bilder schossen.

"Na süße..", sprach jemand von hinten und holte mich aus den Gedanken. Ich sprang sofort auf und erschrak mich. Es war der selbe Junge, der mich an der Bar schon dreckig anmachte. "Suzan heißt du, oder ?" Ich ignoriere ihn und räumte weiter den Tisch ab. "Ich find dich echt hübsch, wenn du willst können wir uns ja treffen und mal schauen, vielleicht passiert ja was." Ich war so angewidert:" Nein, danke." Ich sah ihn auch nicht an, in der Hoffnung, dass er geht. Doch das machte ihn anscheinend wütend. "Weißt du eigentlich, wer ich bin? Ich bin Bilal Güven! Jedes Mädchen wäre froh, wenn ich mit denen ausgehen würde."

Ich lachte provokant an und sagte nichts. Plötzlich stellte er sich genau hinter mich und drückte seinen Körper gegen meinem. Er hielt mich an meinem Becken fest und stöhnte auf:" Was ich alles mit dir machen würd." Ich kann euch nicht in Worten definieren, wie angeekelt ich wurde. Sofort schubste ich ihn mit voller Kraft von mir und sah mich um. Doch keiner befand sich in meiner Nähe. Also nahm ich die Teller vom Tisch und brachte sie in die Küche. Ich wollte einfach nur weg von ihm, ganz gleich wohin.

In der Küche angekommen hatte ich dennoch keine Ruhe vor Bilal. Er kam mir nach und betrat ebenfalls die Küche. Zu meinem Glück waren wir die einzigen in der Küche. Ich hätte kotzen können. Warum hatte ich immer so ein Glück?

"Suzan, warum machst du so mit mir. Lass mich doch nicht zappeln.", sagte er und kam mir näher. Ich bekam langsam Angst vor ihm und sah ihn auch dementsprechend an:" Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen?" Er schüttelte seinen Kopf und hatte ein dreckiges Lächeln auf den Lippen:" Das geht leider nicht. Wenn ich was will, krieg ich es auch." Es kotzte mich an, dass er mich als Objekt ansah. In Stuttgart traf ich nie auf so ekelhafte Menschen wie ihn.

Er näherte sich mir und hielt mein Gesicht in seinen Händen fest. Langsam schloss er die Augen und beugte sich runter, um mich zu küssen. Diesen Moment nutzte ich aus und verpasste ihm ein Tritt in die Eier. Er ließ mich los und schrie auf: "DU HURE!"

Ich wollte gerade aus der Küche fliehen, als er plötzlich mich von hinten packte und gegen die Theke schubste. Tränen sammelten sich in meinen Augen und ich bat ihn, mich in Ruhe zu lassen. Doch er lachte nur bedrohlich. Was war das für ein schrecklicher Abend? Bis heute vergaß ich kein Detail von diesem Abend.

Er griff mich direkt an meinem Hals und an meiner Hüfte so fest, dass ich mich nicht bewegen konnte. Er drückte mich langsam mit dem Gesicht gegen die Theke, so dass er mein Po ausgestreckt betrachten konnte. Er drückte sich an meinen Po und in dem Moment brach ich aus. Ich fing an laut zu weinen und mich von ihm zu lösen, doch vergeblich. Er war zu stark.

Er fing an leise zu stöhnen und presste sein Ding immer mehr an meine Hose. Ich merkte, er wurde steif und ich war noch mehr angewidert. Genau in dem Moment hörte ich, dass die Tür aufgemacht wurde. Eine Erleichterung spürte ich, denn wer auch immer gekommen war, zog Bilal weg von mir.

"Du Esel, was machst du da?", sagte die Stimme wütend. Ich hob meinen Kopf und konnte meinen Augen nicht trauen. Es war der Junge. Mein Traummann, mit dem ich die ganzen Kopfkinos erlebte. Er sah von Nahem noch viel besser aus. Seine grünen Augen sahen Bilal bedrohlich an, doch Bilal schien keine Angst vor ihm zu haben.

"Was willst du man? Wir beide haben gerade nur bisschen Spaß.", sagte er entspannt. Malik bemusterte mein Gesicht und sah, ich hatte geweint. Er schüttelte wütend seinem Kopf:" Das nennst du Spaß? Du bist doch krank, lass das Mädchen in Ruhe."

Ich lächelte für einen kurzen Moment, denn es gefiel mir, wie er sich für mich einsetzte. "Was willst du machen? Sei mal ehrlich, dich wollte sowieso keiner heute hier sehen. Also verpiss dich und mach deine Arbeit."

Er lachte provokant:" Oh glaub mir das mach ich gerade." Mit diesen Worten schlug er Bilal so fest ins Gesicht, dass er schon die Kontrolle über sein Körper verlor. Bilal humpelte und schrie, weil es ihm anscheinend sehr wehtat.

"Du stehst hinter so einem billigen Mädchen, anstatt hinter deinem eigenen Bruder? Kein Wunder, dass dich keiner in unserer Familie haben möchte!", schrie Bilal wütend.

Ich verstand nun endlich dem Zusammenhang. Es waren Brüder!

MALIKWo Geschichten leben. Entdecke jetzt