Kapitel 39

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Mein Ehemann sah mich fragend an.

"Schatz? Was gibt es?"

Ich antwortete ihm nicht, ich sagte kein einziges Wort. Ich lehnte mich gegen seine Kommode. Mir liefen stumm Tränen über meine Wangen.

"Emma was ist passiert?"

Jim stand von seinem Schreibtisch auf und lief zu mir. Er sah mich prüfend an. Als ich dann noch immer nicht antwortete nahm er meine Gesicht vorsichtig in seine Hände.

"Liebling, du weißt das ich dir immer helfen werde aber das kann ich nicht wenn du mir nicht sagst was du hast oder wie ich dir dabei helfen kann. Geht es um Chris oder ist was anderes passiert?"

Ich sah in an und fiel ihm um den Hals.

"Ich......... Ich weiß es auch nicht.......... Es ist nur......... Wir sehen uns nur so selten und........ Wir haben keine Zeit........ für uns....... und Chris. Ich denke ich bin eine schlechte Mutter! Ich bin einfach fertig mit den Nerven! Ich weiß auch nicht was heute los ist!"

Er drückte mich fester an sich. Und flüßterte mir ins Ohr.

"Alles wird wieder gut, das verspreche ich dir! Okay Liebling! Du bist eine fantastisch Mutter und Chris wird dir sehr dankbar sein wenn er älter ist!"

Ich nickte und löste mich wieder von ihm. Er lächelte mich an und wischte mir die Tränen weg.

"Dann störe ich dich nicht weiter! Du musst ja noch Berichte schreiben so wie es aussieht!"

"Ach Quatsch komm her! Ich sehe doch wie schlecht es dir geht!"

Er zog mich mit zu seinen Schreibtischsessel und setzte sich hin und zog mich auf seinen Schoß. Er wusste genau, dass ich das jetzt brauchte. Ich schlug meine Arme um seinen Hals und legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab. Ich heulte mich bei ihm aus und er arbeitete weiter. Es störte mich überhaupt nicht, das er ein paar Berichte schrieb, immerhin hatte ich ihn ja bei mir. Er hätte mir sowieso nicht besser helfen können als er es ohnehin schon tat. Es war sicher ein ulkiges Bild wie wir da so saßen. Bones kam rein ohne anzukopfen und sah uns. Natürlich folgte sofort eine sarkastische Bemerkung.

"Ich gehe einfach wieder wenn ihr alleine sein wollt oder so?!"

Ich hob meinen Kopf von Jims Schulter und sah Bones mit meinem verheulten Blick an.

"Was ist den passiert?"

Ich wollte nicht antworten also übernahm das kurzerhand einfach Jim für mich.

"Es ist nichts passiert, es ist heute einfach ein komischer Tag!"

Er streichelte mir über meine Wange. Dann fragte er Bones:

"Was wolltest du den?"

"Nicht mehr wichtig! Anscheinend kümmerst du dich sowieso gerade darum!"

Ich legte meinen Kopf wieder auf seine Schulter.

Es vergingen ein paar Tage und für mich war alles wieder gut. Chris schien sich mit mir schön langsam zu arrangieren. Ich hatte genügend Zeit mit Jim und auch viele Abwechslungsreiche Aufgaben auf der Krankenstation. Natürlich im angemessen Rahmen. Es war alles wieder bestens als wäre niemals auch nur irgendetwas passiert.

Anscheinend hatte Bones recht. ich hatte eine Wochenbettdepression aber nur eine Kleine. Okay eine große aber das muss ja keiner erfahren. Danach ging es mir wieder gut und wir machten uns auf dem Weg nachhause und dieses mal kam nichts mehr dazwischen. Wir flogen ohne weitere Umwege endlich nachhause.  

Wunderschön Und Doch So TödlichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt