Chapter 33: Kontrollverluste

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Louis

„Ich hab mich eben mit eurem Management unterhalten. Ihr wisst schon...wegen dieser Larry Sache." Paul seufzte. Misstrauisch sah ich unseren Bodyguard an, der nach Worten zu suchen schien. Nur aus dem Augenwinkel bekam ich mit, wie Harry seine Arme vor der Brust verschränkte und den Boden anstarrte. „Sie haben eine Lösung gefunden, auch wenn ich sicher bin, dass ihr damit nicht ganz einverstanden sein werdet."

„Jetzt spuck es schon aus, Paul, und rede nicht um den heißen Brei herum", sagte Liam drängend. Pauls Augen suchten meine und für einige Sekunden hielt ich seinem Blick stand, ehe er zu Harry sah und erneut seufzte.

„Harry und Louis, ihr dürft in der Öffentlichkeit nicht mehr so oft zusammen gesehen werden oder etwas miteinander unternehmen. Sei es in eurer Freizeit, auf der Bühne oder bei Interviews. In Zukunft wird Harry mehr Termine mit Niall gemeinsam haben und Louis mit Zayn und Liam. Tut mir leid, Jungs."

„Mir tut es auch leid", fauchte Harry, ehe einer der Jungs oder ich zu Paul etwas hätte sagen können. Mit Schwung erhob sich der Lockenkopf vom Sofa, baute sich vor mir auf und warf mir einen so vernichtenden Blick zu, dass ich beinahe in den Sofakissen versunken wäre. „Ich kann einfach nicht glauben, dass du unsere Freundschaft für einMädchen aufs Spiel setzt!"

Ich blinzelte ihn überrascht an. Ich wusste, dass Eifersucht einer der größten Gründe war, warum Harry so abgeneigt von Eleanor war und dennoch machte es mich sprachlos ihn nun mit bebenden Schultern und zusammengepressten Lippen vor mir stehen zu sehen.

„Eleanor ist nicht irgendein Mädchen, Harry", sagte ich langsam, aber bestimmt und stemmte mich auf, bis ich mich Auge um Auge mit meinem besten Freund befand. Ich wollte gerade überall sein, nur nicht hier. Ich wollte nicht diese Diskussion mit Harry führen, die schon lange überfällig war. „Sie ist meine Freundin und ich liebe sie, gottverdammt nochmal."

Der Dunkelhaarige schüttelte angespannt seinen Kopf und fuhr sich unruhig mit der flachen Hand durch seine Locken.

„Harry", sagte ich. Mir viel der schneidende Unterton in meiner Stimme auf, der mich selbst erschreckte und dennoch war es mir gerade egal. „Merkst du eigentlich, wie kindisch dein Verhalten ist? Du solltest wirklich mal darüber nachdenk-"

Ich hatte nicht die Möglichkeit zu Ende zu sprechen, den Harry unterbrach mich, indem er seine Hand hob und mich anfunkelte.

„So sehr ich dich auch liebe, Louis, du bist wirklich der Letzte, der mir sagen sollte, dass mein Verhalten kindisch ist. Ich hab versucht dich zu verstehen, Mann, wirklich!"

Ich trat einen Schritt zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Sind wir jetzt schon an dem Punkt angekommen, an dem du mich nicht mehr verstehst?", wollte ich wissen. „Ist schön zu wissen, dass ich mich immer auf meinen besten Freund verlassen kann."

Frustriert warf er seinen Kopf in den Nacken und rieb sich über die Augen.

„Das ist so eine Sache mit besten Freunden, Louis", sagte er schließlich und blickte mich müde an. „Freunde halten nicht die Klappe, wenn irgendwas nicht richtig ist oder sich irgendetwas falsch anfühlt - wenn sie leiden. Beste Freunde wenden sich aneinander und sagen: „Kumpel, ich muss mal mit dir reden!" Wie oft hab ich dir in den letzten Monaten gesagt, dass ich mit dir reden muss? Und wie oft hast du mir geantwortet, dass du nicht kannst, weil du mit Eleanor unterwegs bist, mit ihr skypst oder sie dich gleich anruft?"

Er tippte abwartend mit seiner Schuhspitze auf den Parkettboden und sah mich durchdringend an.

„Ich weiß es nicht", entgegnete ich ehrlich und konzentrierte mich auf das Muster der Tapete hinter Harry. Ich traute mich nicht ihm in die Augen zu schauen.

The Peppermint Tea AffairWo Geschichten leben. Entdecke jetzt