Chapter 44: "I just wanna take you anywhere that you like"

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Widmung geht an @soulpainter, weil sie so ein süßes Mädchen ist und mir die letzten Tage versüßt hat 

Eleanor

„Dieser skeptische Gesichtsausdruck steht dir nicht“, flüsterte jemand in mein Ohr und erschrocken fuhr ich zusammen. Lou gab ein leises Kichern von sich als sie meinen Blick bemerkte und stellte sich ohne einen weiteren Kommentar neben mich, um ebenfalls die ganze Szenerie zu beobachten.

Die Halle, in der wir uns befanden war riesengroß und jede einzelne Regieanweisung hallte von der Decke wieder. Ich bekam langsam Kopfschmerzen, denn zusätzlich wurde bereits unzählige Male das Lied, zu dem das Musikvideo gedreht wurde, abgespielt, gestoppt und wieder von neuem gestartet.

„Ich versteh den Sinn nicht“, sagte ich irgendwann zu Lou. Stirnrunzelnd sah ich dabei zu, wie die Jungs versuchten auf Surfbrettern das Gleichgewicht zu halten. Das war gar nicht so einfach, denn Niall und Louis hatten es sich zur Aufgabe gemacht, die anderen die ganze Zeit von ihren Bretten zu schubsen. „Ich meine sie drehen ein Musikvideo über einen Song, in dem sie darüber singen, wie sie ein Mädchen küssen wollen. Wieso surfen sie, fahren Ski, oder sind im Knast eingesperrt?“

„Hat irgendetwas, dass die Jungs je gemacht haben, irgendeinen Sinn ergeben?“, antwortete die Stylistin. Als ich zu ihr hinüber sah, hatte auch sie ihre Stirn in Falten gelegt, aber ich glaubte eher, dass es in ihrem Fall der Besorgnis zuzuschreiben war. Sie hatte nicht umsonst beinahe eine Stunde für die Frisuren gebraucht, bis sie perfekt gesessen hatten.

„LOUIS, DU IDIOT!“, ertönte plötzlich Zayns wutentbrannte Stimme. Die mit einem Mal eingetretene Stille wurde von Nialls unverwechelbarem Gelächter unterbrochen, das wie die Musik zuvor, durch die gesamte Halle echote.

„DAS WAR ICH NICHT, SONDERN HARRY!“

Seufzend lehnte ich mich mit meinem Rücken an die Wand und schloss meine Augen. Ich hasste Jetlags, denn momentan würde ich nichts lieber tun als mich in diese einladende Hotelbadewanne zu legen, ein heißes Bad zu nehmen und danach in diesem unglaublich bequemen Bett einzuschlafen. Das klang doch mal einem Plan…der mir leider nicht gegönnt war.

„Harry steht verdammte zehn Meter von mir entfernt, du Schwachkopf!“, knurrte Zayn und obwohl meine Augen geschlossen waren, wusste ich, dass er seine Hände zu Fäusten geballt hatte. Louis dagegen würde mit der Unschuldsmiene eines Welpen dastehen und die Arme vor seiner Brust verschränkt haben.

„Jungs wir machen eine Pause!“, rief eine männliche Stimme dazwischen, die ich als die von Vaughen ausmachte. Er war euch bei diesem Musikvideo der Regisseur gewesen, auch wenn Louis gemeint hatte, dass er und die Jungs mit den meisten Ideen aufgekommen sind. Kein Wunder, dass es so schwachsinnig war. „Bitte zieht euch was an und dann machen wir mit der Ski – Szene weiter!“

Zusammen mit dem Läuten, das die Pause ankündigte, atmete ich hörbar die Luft aus. Meine Haltung lockerte sich wieder, auch wenn ich gar nicht mitbekommen hatte, dass ich so angespannt dagestanden hatte. Als ich letztendlich auch meine Augen erneut öffnete, sah ich direkt in Lou’s belustigtes Gesicht.

„Dir passt es ganz und gar nicht, dass Louis im Video oberkörperfrei zu sehen sein wird, oder?“

„Würde es dir gefallen, wenn Tom an seiner Stelle wäre?“, stellte ich eine Gegenfragte, um ein empörtes Schnauben zu unterdrücken. Natürlich störte es mich. Die ganze Welt konnte demnächst Louis halbnackt bewundern und zu einem gewissen Grad empfand ich das erste Mal Eifersucht. Ich wusste, dass Millionen von Mädchen ihn anhimmelten, doch bisher hatte es mich nicht wirklich gekümmert – bis jetzt.

The Peppermint Tea AffairWo Geschichten leben. Entdecke jetzt