Chapter 46: Der Überraschungsgast

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[wer was gegen sexuelle Handlungen hat (lol, als ob ihr das hättet) sollte jetzt ganz schnell wegklicken :3]

Eleanor

 „Geh  schon, Kindchen. Die Familie ist morgen auch noch da.“

Mit Grams Worten im Kopf, versuchte ich angestrengt das Klingeln meines Handys zu ignorieren. Doch hatte es einmal aufgehört, begann die ganze Prozedur von neuem, weswegen ich seufzend den Lautstärkeregler des Autoradios etwas höher drehte. Last Christmas donnerte mir zum gefühlt tausendsten Mal, seit ich mich in dieses Auto gesetzt hatte, entgegen und langsam verlor ich den Verstand.

Ich wusste ganz genau, dass es meine Eltern waren, die mich abwechselnd anriefen. Wahrscheinlich motivierten sie sich gegenseitig nicht aufzugeben, bis ich endlich rangehen und mir ihre Standpauke anhören würde.

Ich wusste, dass es unerhört von mir war, mich von der Familienfeier wegzuschleichen, in Max‘ Auto zu steigen und nach Doncaster zu fahren. Das hatte mir Max‘ zweifelnder Blick, als ich ihn nach seinen Autoschlüsseln gefragt hatte, gezeigt. Obwohl ich mich im Nachhinein gefragt hatte, ob der zweifelnde Blick meinem Vorhaben galt, oder der Tatsache, dass ich erst vor wenigen Wochen meinen Führerschein bekommen hatte und nun sein Auto nehmen wollte.

Erneut begann mein Telefon auf dem Beifahrersitz zu klingeln und wieder ignorierte ich es. Viel mehr bekam ich langsam Schwierigkeiten die Schilder des Highways richtig zu entziffern, um den richtigen Weg zu finden. Das es bereits dunkel war, erschwerte dies schon genug, doch als ich zirka eine halbe Stunde von London entfernt war, hatte es plötzlich angefangen zu schneien.

Zu diesem Zeitpunkt hatte noch keiner mitbekommen, dass ich nicht mehr bei Grams zu Hause war. Naja, bis auf Max, Lola und Grams halt. Letztere war schließlich die Person gewesen, die mich ermutigt hatte zu Louis zu fahren. Mum wäre wahrscheinlich ausgetickt, hätte sie erfahren, was ich vorhatte und Dad wäre wahrscheinlich mit eingestiegen, denn beide waren der Meinung, dass ich Weihnachten mit der Familie verbringen sollte und nicht bei meinem Freund, den ich schon oft genug sah.

Ich konnte ihre Ansicht irgendwo verstehen, doch die Tatsache, dass heute Louis‘ Geburtstag war, war für mich nun erstmal von oberer Priorität. Wie Grams gesagt hatte, die Familie war auch noch morgen da und ich wollte Louis wenigstens eine kleine Freude bereiten, nachdem ich seinen enttäuschten Blick bemerkt hatte, als ich ihm erklärte, ich könne am vierundzwanzigsten nicht bei ihm sein.

„DONCASTER!“, schrie ich erleichtert, als ich den Namen auf dem Ausfahrtsschild entdeckte. Die drei Stunden Fahrt, die ich hinter mir gelassen hatte, waren plötzlich vergessen und mit neuer Euphorie rechtzeitig bei Louis zu Hause anzukommen, setzte ich den Blinker und fuhr in Richtung der Großstadt.

Es war zehn vor halb zwölf nachts als ich vor dem Haus der Tomlinsons anhielt. Nur noch ein paar Lichter brannten, wie ich durch die Scheiben sehen konnte. Die Zwillinge und vielleicht auch Lottie und Félicité schliefen wahrscheinlich schon.

Ich griff nach meinem Handy und schaltete mit einem mulmigen Gefühl im Magen den Bildschirm ein. Schluckend stellte ich fest, dass ich an die dreißig verpassten Anrufe und unzählige SMS bekommen hatte und kurzerhand schaltete ich mein Handy ganz aus. Darum konnte ich mich immer noch morgen früh kümmern.

Ich ließ das Telefon in meine Handtasche fallen, zog den Autoschlüssel aus dem Zündschloss und stieg schließlich aus dem Wagen. Schnell hatte ich diesen abgeschlossen und huschte nun vorsichtig den vereisten Weg zu Eingangstür entlang.

Meine Hand zuckte schon zur Klingel, als mir wieder die Uhrzeit einfiel und ich bedacht an die Tür klopfte, in der Hoffnung jemand, hätte es gehört, doch da ich in einem Fenster im Erdgeschoss sah, dass ein Fernseher flimmerte, war ich etwas zuversichtlicher.

The Peppermint Tea AffairWo Geschichten leben. Entdecke jetzt