Der Teufel in Person -(TWD FF / Negan FF)

Diese Stimme würde ich niemals in meinen Leben verwechseln.

Irgendwann in deinem Leben bist du an einem Punkt angekommen, wo du alles aufgegeben hast. Dir alles egal ist, vorallem was mit dir selber ist.

Ich wollte zwar überleben, aber leben wollte ich auch nicht.

Ich wollte zwar weitergehen, aber an das Ziel kommen, wollte ich auch nicht.

Ich wollte zwar nicht aufgeben, aber weitermachen, wollte ich auch nicht.

Meine Gedanken waren meistens leer, weil wenn ich nach dachte, dachte ich an alle die mir weh taten, alle Dinge, alle Menschen, alle Ereignisse. Wie es wohl gewesen wäre, wäre Rick und Negan nicht tot ? Wäre mein Kind nicht gestorben ? Wäre ich jetzt glückliche Mutter eines wunderschönes Mädchen und mit Negan zusammen ? Oder was wäre, hätte ich damals Negan getötet, hätte ich dann mit Rick eine Zukunft und was wäre mit meinen und Negans Kind dann geschehen ?

Noch bevor ich mich entscheiden konnte, ob ich so eine Zukunft überhaupt wollen würde und mit wem, wurde mir alles genommen. Mein Baby, Rick .. Negan. Es war als würde in mir eine endlose Leere sein und ich war unvollständig. Einerseits war es gut wie es war, denn ich war wieder emotionslos wie früher auch. Ich war kalt und hatte nichts mehr zu verlieren. Nur um mich selbst müsste ich mich sorgen, was ich selber noch nicht einmal tat. Daryl war nur mein Begleiter und der Kick zwischendurch.

Keine Gefühle, keine Liebe, keine Angst.

.. "Daryl .. ?"

"Solea..?"

Daryl und mein Blick schossen nach oben und wir sahen ein bekanntes Gesicht, es war Carl mit einer Waffe in der Hand und er lächelte und an, schrie jemanden zu, dass das Tor geöffnet werden sollte. Wir setzten uns in Bewegung und Daryl und Carl klopften sich anmerkend auf die Schulter, es wurden Ereignisse ausgetauscht und ich zog mich mit einem "Ich brauch eine Dusche und ein Nickerchen" zurück. Bevor ich gehen könnte zog mich Daryl in einer festen Umarmung und flüsterte mir ein "Wir sind angekommen." Zu, bevor ich mich mit einem gezwungenen Lächeln abwendete. Mein Interesse an die Geschehnisse hier waren gering. Ich verstand noch nicht mal weshalb Carl so munter erschien, wenn er seinen Vater verloren hatte. Oder wusste er davon nichts ?

In meinen ehemaligen Haus, vor der Zeit mit Negan, angekommen, ging ich zuerst ins Wohnzimmer und nahm mir eine Flasche Whiskey, wo von ich direkt einige große Schlücke trank. Anschließend ging ich in die Dusche und ließ, dass warme angenehme Wasser auf meinen Körper prasseln, es war so wundervoll entspannend und es schien mir wie reinster Luxus, was es in dieser heutigen Zeit wohl auch war. Mit nassen Haaren und nur einen Morgenmantel bekleidet, ließ ich mich auf meinen Bett fallen. Wow, eine richtige Matratze .. ich musste nicht draußen schlafen .. ich könnte einfach entspannen.

____

Am nächsten Tag wachte ich in der Frühe auf, es war für manche wahrscheinlich noch nachts, aber mein Körper meinte halt, dass er jeden Tag um 4 Uhr wach werden musste. Ich suchte mir Kleidung aus, den Schrank. Eine schwarze Leggins und ein kurzer Top. Leise ging ich die Treppen hinunter, nach draußen und fing mit meiner morgendlichen Routine. Klimmzüge, Liegestütze, Sit-ups. Es war mittlerweile einfach ein Teil von mir, körperlich hätte ich mich auch ziemlich verändert, starke Arme, definierte Schultern und einen kräftigen Bauch. Als ich grade wieder an den Ast hoch sprang, wo ich meine Sit ups machte, sah ich wie Daryl an den Baum lehnte und mich ansah. Ich ließ mich nach 10 Wiederholungen fallen und bekam von Daryl ein Handtuch gereicht. Als ersten wischte ich mir über meinen Nackn, bevor ich mein Gesicht abtupfte.

Er war meistens so früh wach wie ich, das lag allerdings nicht daran, dass er so früh aufstand wie ich, sondern, dass er kaum schlief. "Wir müssen reden Solea." Ich zog eine Augenbraue hoch, während ich mein Kopf schief legte und anfing mich zu dehnen, weil mich der Blick von Daryl etwas nervös machte und ich auf keinen Fall so rüber kommen wollte, dass ich nervös war. "Es geht um Rick."

Ich schaute hoch und sah Daryl an, weshalb ich die Schulter schließen zucken ließ und mit verschränkend Armen, ihn ansah. "Man Daryl, er ist tot, ich hab es mit eigenen Augen gesehen.. lass es endlich gut sein."

"Solea ..?"

Mein Gott, langsam konnte ich meinen Namen nicht mehr hören. Aber diese Stimme, die meinen Namen so verzweifelt und ebenso glücklich aussprach, würde ich niemals in meinen Leben verwechseln.