"Nicht auf die Couch setzen!", warnt mich Jace und schließt seine Tür hinter sich.
Interessiert schaue ich mich um. Ich stehe in einem eher kleinerem Raum, in dem das Wohnzimmer, die Küche und das Esszimmer ist.
Mein Blick wandert zur Couch, auf die ich mich nicht setzen darf. Darauf haben maximal zwei Personen Platz.
"Und wieso nicht?", frage ich und nähere mich der Sitzgelegenheit.
"Weil ich vor kurzem mein Essen darauf verschüttet habe und jetzt die Polster in der Reinigung sind."
Verwirrt drehe ich mich zu ihm um. "Das heißt aber, dass ich nirgenswo schlafen kann." stelle ich fest und stemme meine Hände in die Hüfte.
Belustigt schüttelt Jace seinen Kopf. "Du weißt schon, dass ich auch irgendwo schlafen muss und das ungern im Wohnzimmer tue."
"Ja und, dass ist ja wohl im. . .ooooh nein! Nein, nein, nein, ich werde auf gar keinen Fall bei dir schlafen!"
"Warum nicht?", fragt er und verschränkt seine Arme.
"Wa. . Warum nicht?", rufe ich entsetzt und werfe meine Hände in die Luft, "Du bist mein Lehrer!"
"Bin ich nicht, ich bleibe höchstens eine Woche und dann bin ich auf einem anderen College."
"Ja und? Du bist bist trotzdem mein Lehrer und ich schlafe nicht mit Lehrern in einem Bett!"
Jace verdrehte nur die Augen und geht auf eine weiße Tür zu.
„Wohin gehst du? Was machst du?", frage ich beinahe schon panisch und beobachte ihn.Belustigt dreht Jasper sich um. „Ich gehe aufs Klo und werde jetzt mein Geschäft verrichten, aber wenn du unbedingt dabei zusehen möchtest! Bitte!", sagt er und macht eine einladende Bewegung auf das Klo hin.
Mit einem glühendem Gesicht wende ich mich peinlich berührt ab und will mich auf die Couch setzen, halte aber inne und drehe mich zu einem Bücherregal.
Ich höre nur noch ein kleines Klicken, als Jasper hinter der Klotür verschwindet. Ich dagegen fahre mit meinen Finger über, die bereits, staubigen Bücher. Eins ziehe ich heraus und betrachte den Titel.
Es war Romeo und Julia.
Wie romantisch.
Gelangweilt stelle ich es wieder zurück, als mein Blick auf ein anderes Buch fällt.
Mein absolutes Lieblingsbuch.
Begierig nehme ich es heraus und schlage die erste Seite auf.
Doch als ich sie aufschlage, fällt etwas kleines, ausgeblichenes Etwas vor meine Füße.
Es war ein Zettel.
Neugierig hebe ich ihn auf und will ihn gerade öffnen.
Ich halte inne, das macht man nicht, man liest keine fremden Briefe.
Doch meine Fingerspitzen kribbeln zu sehr und ich kann das Verlangen nicht unterdrücken, wie von selbst klappe ich ihn auf.Ich möchte die erste Zeile anfangen zu lesen, als ich plötzlich wieder etwas klicken höre.
Panisch klappe ich das Buch zu und stelle es in das Bücherregal, bis ich den Zettel in meiner Hand wieder bemerke.
Verdammt, verdammt, verdammt!
Die Tür geht auf.
Schnell drehe ich mich um und gebe meine Hände hinter den Rücken.
Jasper sieht mich prüfend an, doch scheint nichts zu bemerken.
„Du hast lange gebraucht." versuche ich die Situation zu retten.
DU LIEST GERADE
After Midnight #wattys2018
RomanceLondon. Fionas Traumstadt. Der perfekte Start und Beginn ihres weiteren Lebens. Aber nicht der perfekte Start einen neuen, gut aussehenden Nachbarn zu haben, der ihre heile kleine Welt auf den Kopf stellt und viel zu viel Aufregung verursacht. - Ich...