"Valentina! Jetzt mach endlich diesen blöden Wecker aus oder ich flippe aus!"
Das sind die Worte die jeder am frühen Morgen hören möchte.
Angestrengt taste ich blind mit meiner Hand nach meinem Handy, welches promt auf den Boden fällt.
Natürlich passiert wieder mir sowas. Ich öffne die Augen und rolle mich nach links um auf den Boden greifen zu können.
Als ich auf mein Handy schaue fallen mir fast die Augen raus.
"Shit, ich komme wieder zu spät!" fluche ich und springe aus meinem Bett. Ich nehme mir wahllos Klamotten aus meinem Kleiderschrank und sprinte ins Bad.
Fürs hübsch machen bleibt heute absolut keine Zeit.
Ich bin gerade dabei meinen frischen Pullover anzuziehen, als die Badtür aufgeht.
"Sollen wir das- Oh sorry, i-ich wollte nicht-"
"Raus!" unterbreche ich das Gestotter meines Mitbewohners, der daraufhin die Tür wieder schließt.
Michael hat mir gerade noch gefehlt. Seit dem 'Zwischenfall' am Samstag haben wir nicht mehr wirklich miteinander geredet, obwohl das definitiv geklärt werden muss.
Im Rekordtempo versuche ich meine Haare zu einem annehmbaren Dutt zu machen, was mir ausnahmsweise mal gelingt.
Wenigstens etwas.
Ich flitze aus dem Bad und renne in die Küche.
"Kaffee und zwei belegte Brötchen mit irgendwas, ich bin spät dran!"
Diesen Satz haben Mike und Caro schon viel zu oft gehört. Das letzte Semester habe ich mindestens einmal die Woche verschlafen.
Und für dieses Semester habe ich mir eigentlich vorgenommen vorbildlich pünktlich zu sein, aber das wird eng. Es ist wie mit den Neujahrsvorsätzen, an die man sich letztendlich eh nicht hält.
Ich flitze zurück in mein Zimmer und packe meine Tasche.
Nachdem ich zum Schluss noch meine Schuhe angezogen habe kehre ich in die Küche zurück, wo Caro mir schon alles bereitgestellt hat.
Man könnte wirklich meinen Caro nimmt die Mutterrolle der WG ein, zum Glück. Ohne sie würden wir verhungern und in der Unordnung untergehen, denn der Mexikaner und ich nehmen es mit Ordnung nie so genau.
"Vale dein Pu-"
"Ich muss los, danke für die Sachen mein Schatz!" bedanke ich mich mit einem flüchtigen Kuss auf die Wange und renne aus der Wohnung raus.
So schnell es geht renne ich die Treppen nach unten. Zum Glück wohnen wir im zweiten Stock, da ist der Weg nicht allzu weit.
Kaum das ich unten angekommen bin werde ich auch schon über den Haufen gefahren.
"Ey!" beschwere ich mich und der Schuldige Fahrradfahrer hilft mir wieder auf die Beine.
"Sorry, ich hab dich nicht gesehen." entschuldigt er sich sofort und hebt sein Rad auf.
"Ich würde dich jetzt gern dafür anschnauzen, aber ich muss zur Uni." erwidere ich genervt und gehe schnell weiter, doch der Fahrradfahrer weicht mir nicht von der Seite.
"Ich muss auch zur Uni. Steig auf, ich nehme dich mit." bietet er mir an, woraufhin ich loslache.
"Auf das Ding soll ich steigen? Ich glaube da bin ich schneller, wenn ich laufe."
"Jetzt mach kein Drama draus. Du hast schon deinen Pullover falsch rum an, da kannst du auch zu mir aufs Fahrrad steigen." grinst er und ich sehe an mir herunter.
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El Soltera
FanfictionValentina führt ein unbeschwertes Leben in ihrer Heimat Buenos Aires. Gemeinsam mit ihren besten Freunden Carolina und Michael lebt sie in einer WG mitten in der Stadt. Doch plötzlich keimen in ihr alte Gefühle für ihren Mitbewohner auf, denn Mike u...