4 - Waschmaschinenkauf

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Als ich am Morgen auf die Uhr sehe atme ich erleichtert auf. Ich bin rechtzeitig aufgewacht. Ich habe genug Zeit um zu frühstücken und mich in Ruhe fertigzumachen.

Ich stehe auf und gehe in die Küche, wo niemand anderes außer Agus sitzt.

"Guten Morgen." sage ich und gieße mir Kaffee in eine Tasse.

"Morgen." erwidert er und ich setze mich zu ihm an den Tisch.

"Wo sind die anderen?" frage ich und schmiere mir mein Brötchen.

"Caro ist schon auf Arbeit und Mike hat irgendeinen Termin." informiert er mich. Ich frage nicht weiter nach, sondern beginn mit dem Frühstück.

Ich will so wenig Kontakt wie nur möglich zu Agus, sonst werde ich noch schwach.

"Hast du gut geschlafen?" beginnt er allerdings schnell wieder eine Konversation.

"Ja, ich bin sogar mal pünktlich mit dem Wecker aufgestanden. Warum bist du eigentlich schon wach?"

"Ich muss dann noch was klären wegen meiner alten Wohnung, deswegen bin ich schon so früh wach. Ich hoffe du erträgst meine Anwesenheit." scherzt er, obwohl er weiß wie unsere Situation ist.

"Schon okay, ich muss ja eh gleich los." spiele ich die Situation runter.

"Was läuft eigentlich mit dem Typ von gestern?...Jorge oder?"

Du hast dich doch mit ihm unterhalten, frag doch nicht so blöd!

"Da läuft nichts. Er studiert mit mir und ist meine Mitfahrgelegenheit."

Er wollte mich schließlich nicht küssen.

"Dann ist er ein ziemlicher Idiot." lacht Agus kurz auf und räumt dann sein benutztes Geschirr weg.

"Wieso?"

"Schau dich an Valentina. Wenn er nichts von dir will, dann ist er schwul oder hat eine Freundin."

"Als ob eine Freundin Männer zurückhält."

Okay, das war einfach die perfekte Vorlage von ihm, wie sollte ich das jetzt nicht sagen?

"Musste das jetzt sein?" will er wissen und dreht sich zu mir.

"Es ist die Wahrheit." erwidere ich schulterzuckend und esse weiter.

"Zum Sex gehören übrigens zwei Leute, behalte das eventuell im Hinterkopf."

Und dann rauscht er ab.

Von mir aus kann er gern wieder ausziehen, denn das Gezicke mit ihm macht mich nur müde!

Ich frühstücke gemütlich, ehe ich ins Badezimmer gehe und mich diesmal ganz in Ruhe fertigmache.

Natürlich kommt wieder jemand rein. Diesmal bin ich allerdings schon umgezogen.

"Ich bin gleich fertig." sage ich zu Agustín, doch er bleibt einfach im Türrahmen stehen.

"Was ist denn?" herrsche ich ihn deswegen an.

"Ich wollte mich entschuldigen. Ich will hier vernünftig mit euch zusammenleben, da sind diese Wortgefechte zwischen uns unangebracht."

So viel Vernunft habe ich ihm gar nicht zugetraut.

"Da stimme ich dir ausnahmsweise mal zu."

"Okay..naja ich bin jetzt weg." verabschiedet er sich.

"Bis später."

"Und Valentina? Ich werde trotzdem nicht aufgeben." gibt er mir indirekt eine Kampfansage und macht die Tür wieder zu.

El SolteraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt