"War das jetzt sowas wie Versöhnungssex?" fragt Jorge mit verschmitztem Grinsen auf dem Weg zum Parkplatz.
"Ich weiß nicht. Eigentlich hast du mir ja gestern sehr deutlich gemacht, das wir beide uns nicht mehr allzu viel zu sagen haben." erinnere ich ihn an seine harten Worte.
"Das gestern war nicht fair von mir und das in der Bibliothek auch nicht, es tut mir leid." entschuldigt er sich und bei seinem Hundeblick kann ich ja nur weich werden.
"Und was bedeutet das jetzt?"
"Das bedeutet, das ich dich noch immer sehr mag und gern weiter mit dir ausgehen möchte...insofern du das noch willst."
Erwartungsvoll sieht er mich an.
"Ich will schon, aber ich weiß ja nicht wo das hinführt, wenn du wegen Kleinigkeiten an die Decke gehst." antworte ich ehrlich und sein Blick wird finster.
"Kleinigkeiten? Das hat was mit Respekt der Privatsphäre zu tun."
"Du übertreibst ein wenig, findest du nicht?"
"Ich bin nur ehrlich. Ich dachte nicht das du so kompliziert bist."
"Ja gut, dann lassen wir es eben sein."
Abrupt mache ich auf dem Absatz kehrt und laufe in die andere Richtung.
"Valentina!" ruft Lockenköpfchen mich und ich bleibe stehen.
Kurz darauf steht er auch schon wieder bei mir.
"Es tut mir leid, ich reagiere eben etwas empfindlich, wenn es um etwas persönliches geht."
"Das hab ich gar nicht gemerkt." erwidere ich sarkastisch und verschränke meine Arme vor der Brust.
"Oh mann, so oft wie heute habe ich mich noch nie in einem Monat entschuldigt." murmelt Jorge eher zu sich, aber ich muss grinsen.
"Pass auf, lass es mich wiedergutmachen...ehm, was hältst du davon, wenn du heute zu mir kommst? Ich koch uns was schönes, wir schauen einen Film, quatschen. Worauf auch immer du Lust hast. Klingt das nach einem Plan?"
"Vielleicht." antworte ich unbeeindruckt von seinem Vorschlag.
"Bitte. Ich bitte sonst nie um etwas."
"Und warum dann jetzt?"
"Weil du mich verrückt machst und ich nicht will das wir uns streiten."
Gehts noch süßer? Ich denke eher nicht.
"Also?"
"Na gut, ich komm vorbei." sage ich ihm zu und sofort wirkt er erleichtert.
"Señorita, darf ich Sie nach Hause begleiten?" fragt er dann so charmant wie immer.
"Sie dürfen." erwidere ich und er bietet mir seinen Arm an, bei dem ich mich unterhake.
Natürlich hält er mir wieder die Tür auf und schließt sie als ich sitze.
"Hat dir die Show gestern eigentlich gefallen?" fragt er während der Fahrt.
"Schon." halte ich mich mit meiner Antwort zurück.
"Was soll das denn jetzt heißen?"
"Na das was ich gesagt habe." grinse ich frech und Jorge schüttelt seinen Kopf.
"Dann frag ich mal anders. Was hat dir denn nicht gefallen?"
"Das du eine andere auf die Bühne hochgeholt hast." antworte ich ehrlich und verwirrt schaut er kurz zu mir rüber.
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El Soltera
FanfictionValentina führt ein unbeschwertes Leben in ihrer Heimat Buenos Aires. Gemeinsam mit ihren besten Freunden Carolina und Michael lebt sie in einer WG mitten in der Stadt. Doch plötzlich keimen in ihr alte Gefühle für ihren Mitbewohner auf, denn Mike u...