6 - Blumen

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Als ich durch ein nervtötendes Geräusch, was sich als Mikes Wecker entpuppt aufwache, finde ich mich in seinen Armen wieder.

Keine Ahnung wie das in der Nacht passiert ist, aber irgendwie fühlt es sich schön an. In seinen Armen fühle ich mich einfach wohl.

Mike öffnet seine Augen und sieht mich dann verschlafen an.

"Dein Wecker." sage ich, woraufhin er seine Hand ausstreckt und schnell sein Handy auf dem Nachttisch gefunden hat. Er nimmt es an sich und schaltet den Wecker aus.

"Scheiße." murrt er dann und legt sein Handy unsanft weg.

"Was ist?" frage ich und er macht die Lampe auf dem Tisch neben sich an.

"Das ist der falsche Wecker gewesen. Ich kann noch zwei Stunden schlafen. Es tut mir leid das ich dich geweckt habe."

"Schon okay, ist nicht schlimm..aber sag mal, wie sind wir heute Nacht in dieser Position gelandet?" frage ich und schaue an uns herunter. Fest umschlungen liegen wir da und als Michael mitbekommt was ich meine löst er sofort seine Arme von meinem Körper.

"Zu meiner Verteidigung du hast heute Nacht angefangen dich an mich zu kuscheln." rechtfertigt er sich und nimmt etwas Abstand von mir.

"Mir hats gefallen." erwidere ich ehrlich und er sieht mich erstaunt an.

"Wirklich? Ich dachte ja ich wache heute alleine auf, weil es dir zu viel wird."

"Ich hab es bis zum klingeln des Weckers nicht mal mitbekommen."

"Ist vermutlich auch besser so. Auch wenn heute nichts passiert ist, muss ich sagen das ich die Nacht genossen haben. Ich hatte jetzt zwar nicht viel Schlaf, aber trotzdem war die Nacht erholsamer als sonst."

"Mike.." seufze ich frustriert.

"Ja ich weiß. Das mit uns ist vorbei. Trotzdem ändern sich deswegen meine Gefühle nicht. Irgendwann...vielleicht nicht mehr in diesem Leben, aber in einem anderen, da finden wir wieder zusammen, weil wir zusammengehören. Ich weiß du willst das nicht hören, aber es ist die Wahrheit Vale, und das wissen wir beide."

"Du hast mich gestern geküsst." erinnere ich ihn an den Moment im Bad.

"Ich weiß. Ich hatte einfach das Bedürfnis dich zu küssen, auch wenn es nicht mal zwei Sekunden waren." grinst er unschuldig.

"Du machst es nicht einfacher für dich oder mich."

"Das ist mir egal. Egal wie groß der Schmerz auch ist, jedes Lächeln von dir macht es wieder wett. Du kannst mich behandeln als wäre ich der letzte Dreck, aber du hältst mich nicht davon ab dich zu lieben."

"Das versuch ich doch auch gar nicht, aber wir müssen doch beide nach vorn sehen, oder nicht?"

"Mach ich doch, aber du bist für mich meine Zukunft, da kann ich doch nichts für."

"Du musst mich irgendwann gehen lassen." 

Diese Worte hier und jetzt über die Lippen zu bringen ist schwer.

"Selbst wenn, du wirst wieder bei mir landen. Jetzt liegst du auch in meinem Bett und vor ein paar Minuten lagen wir Arm in Arm hier."

"Das kann man doch nicht miteinander vergleichen." 

"Natürlich kann man das. Du hättest mich auch einfach auf der Couch schlafen lassen können, aber das hast du nicht."

"Weil ich ein schlechtes Gewissen hatte, dich aus deinem eigenen Zimmer zu werfen!" sage ich empört und stehe vom Bett auf.

El SolteraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt