44 - Letzte Vorbereitungen

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Michael

Durchatmen, Mike. Mach es kurz und schmerzlos. Lass dir nichts anmerken. Augen zu und durch.

Ich hab noch nie mit einer Frau Schluss gemacht. Keine Ahnung, wie ich das anfangen soll.

Nervös klopfe ich an Anas Tür, die sie mir wenig später öffnet.

"Überraschungsbesuch, wie kommts?" fragt sie, küsst mich und lässt mich dann herein.

"Wir müssen mal reden."

Oh Gott, dieser Satz ist so klischeehaft. Mir wäre es lieber, wenn sie mit mir Schluss macht. Nur gibt es dafür ja eigentlich keinen Grund.

Bei mir gibt es nur einen Grund.

Valentina.

Ich setze alles auf eine Karte für sie. Ich hoffe, ich bereue es am Ende nicht. Okay, bereuen würde ich es nie, aber seitdem sie ausgezogen ist, schwindet mein Glaube an eine gemeinsame Zukunft.

Ich weiß das Jorge sie nicht glücklich machen, jedenfalls nicht so wie ich.

"Ist was passiert?" möchte Ana wissen, als ich mich noch nicht wirklich weiterbewegt habe.

Oh Gott, ich weiß nicht, wie ich mit ihr darüber reden soll, Sie wird mich hassen. Dabei mag ich sie wirklich. Nur leider nicht so sehr, wie ich Vale mag.

"Ich mache Schluss." zeige ich dann wenig Feingefühl, aber immerhin ist es raus. Wieso sollte ich drum herum reden, ich werde sie so oder so verletzten. Deswegen mache ich es wie beim Pflaster abziehen. Schnell und dafür tut es nicht so weh. Jedenfalls hoffe ich das.

"Du machst Schluss?" fragt die Rothaarige ungläubig und ich nicke, meide dabei aber jeglichen Blickkontakt.

"Warum? Es war doch alles in Ordnung, oder nicht?"

Es war alles perfekt. Nur ist Ana nicht Valentina.

"Das mit uns wird einfach auf Dauer nicht gut gehen, okay? Ich will es lieber jetzt beenden, als später, wenn es noch mehr weh tut."

"Noch mehr weh tut? Meinst du jetzt ist es okay? Ich dachte du magst mich, aber scheinbar war ich nur eine Notlösung, weil du gerade niemanden hattest." keift sie verletzt, was ich absolut verstehen kann. Mir fällt das hier auch nicht leicht, aber dieser Schritt muss sein.

"Ich mag dich sehr, Ana, bitte glaub mir. Nur reicht das manchmal einfach nicht."

Ich mache alles nur noch schlimmer, mit jedem Wort, welches ich von mir gebe.

"Was soll ich machen, damit es dir reicht? Ich will nicht das du uns aufgibst."

"Du kannst da nichts machen. Meine Entscheidung steht, es tut mir leid."

Ich darf jetzt keinen Rückzieher machen. Ich will Valentina und deswegen muss ich diese Konsequenzen ziehen.

Ich stelle ihr einen Beutel vor die Füße, in der sich all ihre Sachen befinden, die bei mir waren.

"Ich würde gern meine Sachen mitnehmen, ist das okay? Oder soll ich wann anders wiederkommen?"

Sie zeigt auf ihr Schlafzimmer, als Zeichen, dass ich mir meine Sachen nehmen kann.

"Bist du dir sicher, dass du das willst?" fragt sie von der Tür aus, während ich meine Klamotten zusammensuche.

"Ich muss. Ansonsten wird das in ein paar Monaten passieren und dann wird es noch schlimmer."

"Woher willst du das wissen? Wer sagt dir denn, das es nicht funktionieren kann?"

Meine Gefühle für Valentina. Allerdings will und kann ich ihr das nicht sagen.

El SolteraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt