21 - Abend im Krankenhaus

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In der WG ist es ruhig als wir eintreffen. Ich schaue im Wohnzimmer und in der Küche nach, ob Caro sich hier vielleicht wieder zum arbeiten hin verkrochen hat, doch Fehlanzeige.

"Sieht aus, als hätten wir die Wohnung für uns." sage ich und wir gehen in mein Zimmer. Jorge stellt seinen Rucksack mit Klamotten und Uni Sachen bei mir in die Ecke, ehe er aus meinem Zimmer verschwindet. Verwirrt warte ich bis er zurückkommt. In seiner Hand ein Stuhl aus der Küche.

"Da Mike ja nicht da ist, werde ich mich wohl doch für dich ausziehen müssen, also nimm Platz." sagt er grinsend und stellt den Stuhl in die Mitte des Raumes. Ich schließe vorher noch mein Zimmer ab, nur um sicherzugehen, das dann auch keiner reinkommen kann.

Anschließend setze ich mich brav auf den für mich vorgesehenen Stuhl.

"Willst du das ich dich fessel?"

"Was?"

"Ja, soll ich deine Hände am Stuhl festbinden?"

"Warum?"

"Das macht das ganze aufregender...also? Bist du dabei?"

"Aber dann kann ich dich ja nicht berühren."

"Das ist der Sinn der Sache."

"Okay. Fessel mich." lasse ich mich einfach auf die Sache ein.

Jorge schaut sich kurz um in meinem Zimmer und nimmt sich eins der Halstücher, die ich habe. Er geht hinter mich und bindet meine Hände an den Stuhl fest.

"Geht das, oder ist es zu fest?"

"Passt so." erwidere ich und bekomme noch einen Kuss auf die Lippen.

"Irgendeinen besonderen Musikwunsch?" fragt Lockenköpfchen und verbindet sein Handy mit meiner Musikanlage.

"Nein, ich lass mich überraschen."

Jorge nickt und durchsucht dann sein Handy. Ich hingegen werde irgendwie immer nervöser.

"Aufgeregt?" neckt er mich und schaut auf meine wackelnden Beine.

"Ja, immerhin ist es das erste mal, das sich jemand so für mich auszieht. Und außerdem bin ich gefesselt."

"Und ich muss sagen, dieser Anblick gefällt mir."

Mit einem vielsagenden Grinsen lässt er seinen Blick von mir wieder aufs Handy gleiten. Er legt das Handy auf die Kommode und startet das Lied. Earned it von The Weeknd.

Mit dem Lied wächst meine Vorstellungskraft und mir wird schon heiß und das, obwohl Jorge noch alle Klamotten anhat.

Mit geschmeidigen Bewegungen bahnt Jorge sich den Weg zu mir und streift sich erst den linken und dann den rechten Hosenträger von der Schulter.

Seinen Körper bewegt er im Einklang mit der Melodie des Songs. Ich frag mich woher er das so gut kann. Ich wette er hat noch mehr Talente, von denen ich noch nichts weiß.

Seine Hände greifen nach dem obersten Knopf des Hemdes und er öffnet ihn geschickt. Das mit dem fesseln war eine blöde Idee, viel lieber würde ich ihn jetzt einfach ausziehen. Das würde viel schneller gehen.

Quälend langsam öffnet er Knopf für Knopf sein Hemd und sein durchtrainierter Oberkörper kommt zum Vorschein.

Dann kommt er zu mir und legt seine Hände auf meine Oberschenkel.

"Würdest du mich jetzt gern anfassen?" fragt Jorge und beugt sich nach vorn, um mich am Hals zu küssen.

"Du kennst doch die Antwort." brumme ich frustriert und lege den Kopf in den Nacken.

El SolteraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt