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Jungkook POV

Perplex erwiderte ich seinen eigenartig funkelnden Blick, während er mir deutlich näher war als kurz zuvor noch.
Sein Geruch drang noch viel stärker in meine Nase und ich schloss meine Augen, um die Konzentration nicht zu verlieren.

"Jungkook?", sagte er leise meinen Namen und ich spürte seine Finger an meiner Wange, was mich leicht zusammenzucken ließ. Wenn er seine Stimme so leise und dunkel klingen ließ, war sie unglaublich verführerisch und die leichte Berührung von ihm ließ mich schon jetzt den Verstand verlieren.

Erschrocken öffnete ich wieder meine Augen, seine Nase berührte beinahe die meine und ich fragte mich in diesem Moment, ob wir tatsächlich kurz davor waren, uns gerade zu küssen.

Doch bevor ich weiter einen Gedanken daran verschwenden könnte, lehnte Taehyung sich mit seinem breiten, überheblichen Grinsen zurück und ließ die Hände in seinen Hosentaschen verschwinden.

Aber die Stelle an meiner Wange brannte noch immer.

"Kookie, was machst du denn für ein Gesicht?"

Ich blinzelte einige Male und war überrascht von seinem plötzlichen Stimmungswechsel, schüttelte noch einmal darüber den Kopf, ehe ich einen Fuß vor den Anderen setzte und an dem Älteren vorbeilief.

Eine eigenartigere, erste Begegnung hätten wir nicht haben können.

Ich hörte Schritte hinter mir und das leise Rufen meines Namens bestätigte mir, dass er mir hinterher lief.
Also blieb ich stehen, drehte mich aber nicht zu ihm um. Er sollte ruhig wissen, dass er mich gerade ganz schön vor den Kopf gestoßen und verwirrt hatte.

Als er wieder bei mir ankam, packte er meinen Unterarm und drehte mich leicht zu sich. Aber wenn ich so etwas wie Entschuldigung in seinen Augen erhofft hatte, wurde ich enttäuscht.

Noch immer fand dieses überhebliche Grinsen in seinem Gesicht Platz, das eigenartigerweise unglaublich anziehend auf mich wirkte. Mir gefiel diese dominante Art von ihm und bis eben wusste ich gar nicht, dass es tatsächlich so war.

"Kookie, tut mir leid, ehrlich."

Das glaubte ich ihm komischerweise überhaupt nicht.

"Aber mein Tag heute war echt beschissen, weißt du? Da fällt es mir schwer ein fröhliches Gesicht aufzusetzen, auch wenn ich dich endlich durch Zufall zu Gesicht bekomme."

Ich nickte nur einmal kurz und wollte bereits wieder weitergehen, als ich mich an Jimins Worte erinnerte. Er hatte Recht, Taehyung ging immer einen Schritt auf mich zu und ich stieß ihn immer wieder weg. Vielleicht sollte ich mal etwas wagen? Könnte ja nicht schaden, das würde vielleicht ein wenig Schwung in mein eintöniges Leben bringen.

"Taehyung?"

"Hm?"

"Willst du nicht mit zu mir nach Hause kommen?"

Ich merkte, wie sein Griff sich kurzzeitig bei meinen Worten verstärkte, ehe er mich schließlich losließ. Verwundert hob ich die Augenbrauen und sah nun einen komplett anderen Taehyung vor mir, als eben gerade.

Seine Augen hatte er schüchtern auf seine Füße gerichtet und er ließ seine Finger nervös miteinander spielen. Ich hätte wirklich gern gewusst, was in diesem Moment in seinem Kopf vorging.

"Bist du dir sicher?"

Meine Augenbrauen wanderten noch ein wenig weiter in die Höhe. War er nicht derjenige gewesen, der sich mit mir treffen wollte und so furchtbar extrovertiert schien? Also das komplette Gegenteil von mir?

Und nun fragte er mich, ob ich mir dessen sicher sei?

"Klar, warum nicht? Wir wollten uns doch eh treffen, nicht wahr?"

"Ja schon, aber dann direkt bei dir zu Hause?"

Ich runzelte die Stirn und dachte über meinen nächsten Schritt nicht weiter nach. Ich hatte einfach nur das Gefühl, er brauchte das gerade.

Also trat ich einen Schritt weiter auf ihn zu und zog ihn in eine Umarmung, die er nach kurzem Zögern fest erwiderte.

𝐑𝐚𝐧𝐝𝐨𝐦 𝐌𝐞𝐞𝐭│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt