𝐑𝐚𝐧𝐝𝐨𝐦 𝐌𝐞𝐞𝐭│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ ✓

➡️26⬅️

Jungkook POV

Ich war müde und wollte schlafen, wirklich, aber aus irgendeinem konnte ich es nicht.

Seit gefühlten Stunden wälzte ich mich von einer Seite auf die andere, aber meine Gedanken standen nicht still.
Auch wenn unser Aufeinandertreffen nicht so abgelaufen war, wie es hätte geplant werden können, bin ich dennoch froh darüber. Taehyung nun tatsächlich endlich zu Gesicht bekommen zu haben war ein schöner Zufall.

Aber dennoch war ich so unsagbar verwirrt. Ich konnte meine Gefühle ihm gegenüber nicht zuordnen, sie verwirrten mich so sehr und obwohl ich mich eigentlich in seiner Nähe unwohl fühlen sollte, tat ich es nicht. Es war angenehm.

Ich drehte mich wieder auf die andere Seite und starrte auf den Digitalwecker, der mir 02:34 Uhr anzeigte.
Mit einem Seufzen warf ich die Decke beiseite, stand auf und steuerte die Küche an, um mir ein Glas Wasser zu holen.

Mit diesem in der Hand stellte ich mich dann in den Türrahmen zum Wohnzimmer und beobachtete Taehyung.
Er sah so friedlich und süß aus, eines seiner Beine hing vom Sitzpolster unter der Decke hervor auf den Boden, einen seiner Arme hatte er über die Lehne gelegt und der andere verdeckte seine Augen. Ein leises Schnarchen entfuhr seiner Kehle und dabei kicherte ich einmal leise auf.

Leise tapste ich zu ihm hin, stellte vorsichtig das Glas auf dem Tisch ab und kniete mich vor ihm in etwa auf Höhe seines Gesichtes und betrachtete ihn eine Weile.

Er war wirklich hübsch, je länger ich ihn betrachtete, desto mehr kleine Details fielen mir an ihm auf. Besonders hatte es mir dieses knuffige Muttermal an seiner Stupsnase angetan und ich ertappte mich bei dem Wunsch, ihn gerade einfach nur berühren zu wollen.

Meine Hand wanderte schon in die Richtung seiner Wange, als er sich plötzlich bewegte und ich erschrocken zusammenzuckte. Dabei stieß ich gegen den Tisch und warf somit mit einem lauten Scheppern das Glas um, was ihn schließlich erwachen ließ.

Sofort sprang er auf, sah hektisch um sich und rief dabei: "Was ist los?"

Doch als seine Augen schließlich mich auf dem Boden hockend erblickten, rieb er sich einmal erschöpft die Nasenwurzel und ließ sich wieder auf dem Sofa nieder. "Ach, du bist es nur, Kookie."

"Taehyung, ist alles in Ordnung?", fragte ich ihn besorgt und legte dabei ohne Nachzudenken eine Hand auf seinen Oberschenkel, worauf er mit einem leichten Zucken reagierte.

Augenblicklich nahm ich meine Hand wieder fort, ließ sie in meinem Schoß verschwinden und mit der anderen dabei spielen.

"Kookie."

Zaghaft hob ich meinen Blick, sah direkt in seine Augen, die in dem leicht schimmernden Mondlicht noch viel schöner aussahen, als bei Tage. Ich erkannte das leichte, entschuldigende Lächeln, das seine vollen Lippen umspielte und sofort wurde mir dabei warm ums Herz.

Verliebte ich mich etwa tatsächlich in diesen Jungen?

"Es tut mir leid."

"Wofür entschuldigst du dich?" Fragend hob ich meine Augenbrauen, denn er hatte doch gerade nun wirklich keinen Grund, sich zu entschuldigen.

"Dass ich bei deiner Berührung zusammengezuckt habe. Ich möchte auf keinen Fall, dass du den Eindruck bekommst, mir würden deine Berührungen nicht gefallen, denn das tun sie sehr wohl."

Der intensive Blick, mit dem er mir unentwegt in die Augen sah, zauberte mir eine Gänsehaut und verlegen wandte ich erneut den Blick ab.

"I-ist schon in Ordnung...", murmelte ich leise dabei und vernahm aus dem Augenwinkel, wie Taehyung sich wieder daran machte, sich hinzulegen, um weiter zu schlafen. Doch ich hielt ihn auf.

"Tae?"

"Hmm, was ist denn noch, Kookie? Ich bin echt müde..." Passend dazu gähnte er einmal theatralisch und stützte den Kopf auf der Hand ab.

Ich nahm all meinen Mut zusammen, um die nachfolgenden Worte auszusprechen, denn ob ich wollte oder nicht, ich konnte mich nicht gegen das Verlangen seiner Nähe wehren.

"Würdest du vielleicht bei mir schlafen?"